*!86 Graberg v. Hcmsö, Jas Kaiserreich Marohho
der lebhafteste Handel getrieben, die Karavane ist die
Hauptverbindung der durchzogenen Länder, Kaufleute,
die sich ihr anschiossen, trennen sich, wenn sie zu dem
Orte ihrer Bestimmung gekommen sind, andere kaufen
in jedem Orte und verkaufen in dem folgenden mit Ge-
winn und wiederhoien dieses Geschäft vie!e Maie, bis
sie nach Mekka geiangen. Hier angekommen, trifft die
Karavane einen Jahrmarkt, dem wohi keiner der ganzen
Weit gieich kommen mag, fünf Monate währt er jähr-
iich, und über 200,000 Menschen mit mehr ais 100,000
Kameelen besuchen ihn aus aiien den Theiien der Erde,
wohin der Mohammedanismus sich verbreitet hat. Hier
kaufen die Piiger nun wieder Handeisgegenstände der
verschiedensten Art, die aus aiien diesen Gegenden dort
zusammen gebracht worden sind, und kehren dann wieder
theiis zur See, theiis zu Lande zurück. Letztere wieder-
holen dabei in umgekehrter Ordnung ganz den Verkehr
des Herweges, mit Kaufen und Verkaufen, und bringen
endlich die bunteste Mischung von Waaren aus Mekka,
Aiexandrien, Tunis, Aigier u. s. f. mit nach Hause.
Zur Vervoliständigung dieses Kapiteis dienen noch
die Angaben, weiche der Hr. Verf. über Münzen, Maafse,
Gewichte u. s. f. mittheiit, so wie über die Art, wie Euro-
päer sich bei dem Handel mit den Eingebornen desMogh'-
rib-ul-aksäzu benehmen haben. Interessant ist hierunter
auch die Angabe, dafs der Sultan von Marokko sogar eine
Art von Quarantäne in seinem Reiche eingeführt hat. Der
Sultan Muiai Suleiman verlieh nämlich vor etwa 20 Jahren
den christlichen Konsuln zu Tanger die Befugnifs einer
obersten Sanitäts-Junta für die Seeseite, und die Be-
schiüsse dieser Junta werden ohne Appellation an Lokal-
behörden in aiien Häfen beobachtet. Verdächtige oder
verpestete Fahrzeuge müssen aiie zu Tanger Quarantäne
halten; sind sie zu sehr angesteckt, so werden sie ohne
Verzug nach Tort-Mahon gesendet.
Zum Schlüsse dieser ethnographischen Schilderung
der Bewohner von Marokko und ihrer Stammes- und
Gewerbsverhäitnisse, stellt der Hr. Verf. unter der Auf-
der lebhafteste Handel getrieben, die Karavane ist die
Hauptverbindung der durchzogenen Länder, Kaufleute,
die sich ihr anschiossen, trennen sich, wenn sie zu dem
Orte ihrer Bestimmung gekommen sind, andere kaufen
in jedem Orte und verkaufen in dem folgenden mit Ge-
winn und wiederhoien dieses Geschäft vie!e Maie, bis
sie nach Mekka geiangen. Hier angekommen, trifft die
Karavane einen Jahrmarkt, dem wohi keiner der ganzen
Weit gieich kommen mag, fünf Monate währt er jähr-
iich, und über 200,000 Menschen mit mehr ais 100,000
Kameelen besuchen ihn aus aiien den Theiien der Erde,
wohin der Mohammedanismus sich verbreitet hat. Hier
kaufen die Piiger nun wieder Handeisgegenstände der
verschiedensten Art, die aus aiien diesen Gegenden dort
zusammen gebracht worden sind, und kehren dann wieder
theiis zur See, theiis zu Lande zurück. Letztere wieder-
holen dabei in umgekehrter Ordnung ganz den Verkehr
des Herweges, mit Kaufen und Verkaufen, und bringen
endlich die bunteste Mischung von Waaren aus Mekka,
Aiexandrien, Tunis, Aigier u. s. f. mit nach Hause.
Zur Vervoliständigung dieses Kapiteis dienen noch
die Angaben, weiche der Hr. Verf. über Münzen, Maafse,
Gewichte u. s. f. mittheiit, so wie über die Art, wie Euro-
päer sich bei dem Handel mit den Eingebornen desMogh'-
rib-ul-aksäzu benehmen haben. Interessant ist hierunter
auch die Angabe, dafs der Sultan von Marokko sogar eine
Art von Quarantäne in seinem Reiche eingeführt hat. Der
Sultan Muiai Suleiman verlieh nämlich vor etwa 20 Jahren
den christlichen Konsuln zu Tanger die Befugnifs einer
obersten Sanitäts-Junta für die Seeseite, und die Be-
schiüsse dieser Junta werden ohne Appellation an Lokal-
behörden in aiien Häfen beobachtet. Verdächtige oder
verpestete Fahrzeuge müssen aiie zu Tanger Quarantäne
halten; sind sie zu sehr angesteckt, so werden sie ohne
Verzug nach Tort-Mahon gesendet.
Zum Schlüsse dieser ethnographischen Schilderung
der Bewohner von Marokko und ihrer Stammes- und
Gewerbsverhäitnisse, stellt der Hr. Verf. unter der Auf-