N°. 50. HEIDELB. JAHRB. n. LITERATUR. 1833.
Gra&erg r. Nemsö, (7 ns KazserreFcA Mhro^o.
(^BescA^M/sJ
Sehr interessant ist auch die ziemiich ausführliche
Schilderung des Handels mit dem Oriente, wovon wir
einige charakteristische Züge ausheben. Sieben Monate
vor dem Geburtsfeste Mohammeds vereinigen sich die
Pilger, welche des Propheten Grab besuchen wollen, in
der Stadt Fas. Ein The!! schifft sich ein, um die Reise
bis Aegypten ganz oder zum Theil zur See zurückzu-
legen, bei Weitem der grÖfsteTheil schlägt den Land-
weg ein. Die Kaufleute, welche den Zug nur des Ge-
winnes wegen mitmachen, oder den Handel wenigstens
mit Uebung der Religionspflicht verbinden, machen ihre
Einkäufe, alle Pilger versehen sich wenigstens mit ihren
Reisebedürfnissen bis Tunis und Tripolis, derEmir-al-
Hodscha übernimmt die Anführung des Zuges mit unum-
schränkter Gewalt, selbst dem Rechte über Leben und
Tod. Nachdem noch von allen Seiten Pilgerzüge dazu
gestofsen sind, bricht die Karavane auf, zuerst die Ka-
meele und Maulesel mit den Vorräthen, dann die Pilger,
die aus Armuth oder zur Bufse zu Fufs gehen, endlich
die auf Pferden oder Mauleseln reitenden Pilger. Die
Karavane zieht durch das Innere des Landes über Kair-
van nach Tripolis, dann nach Alexandrien, nach Mekka.
Ueberall, wo die Karavane durchzieht, schließen sich
neue Züge an, die seitwärts her aus andern Gegenden
kommen, eben so gehen aber auf jedem Punkte andere
Züge ab, die ihr Ziel erreicht haben, indem sie sich zu
einer kürzern Reise, nur der Sicherheit wegen, der
Karavane anschlossen; doch sind diese Abgänge weniger
zahlreich, als die Zuflüsse, und der Zug erhält zuletzt
eine ungeheure Stärke. Sechs bis sieben Monate währt
gewöhnlich die Reise, während derselben wird überall
XXVI. Jahrg. 8. Heft. 50
Gra&erg r. Nemsö, (7 ns KazserreFcA Mhro^o.
(^BescA^M/sJ
Sehr interessant ist auch die ziemiich ausführliche
Schilderung des Handels mit dem Oriente, wovon wir
einige charakteristische Züge ausheben. Sieben Monate
vor dem Geburtsfeste Mohammeds vereinigen sich die
Pilger, welche des Propheten Grab besuchen wollen, in
der Stadt Fas. Ein The!! schifft sich ein, um die Reise
bis Aegypten ganz oder zum Theil zur See zurückzu-
legen, bei Weitem der grÖfsteTheil schlägt den Land-
weg ein. Die Kaufleute, welche den Zug nur des Ge-
winnes wegen mitmachen, oder den Handel wenigstens
mit Uebung der Religionspflicht verbinden, machen ihre
Einkäufe, alle Pilger versehen sich wenigstens mit ihren
Reisebedürfnissen bis Tunis und Tripolis, derEmir-al-
Hodscha übernimmt die Anführung des Zuges mit unum-
schränkter Gewalt, selbst dem Rechte über Leben und
Tod. Nachdem noch von allen Seiten Pilgerzüge dazu
gestofsen sind, bricht die Karavane auf, zuerst die Ka-
meele und Maulesel mit den Vorräthen, dann die Pilger,
die aus Armuth oder zur Bufse zu Fufs gehen, endlich
die auf Pferden oder Mauleseln reitenden Pilger. Die
Karavane zieht durch das Innere des Landes über Kair-
van nach Tripolis, dann nach Alexandrien, nach Mekka.
Ueberall, wo die Karavane durchzieht, schließen sich
neue Züge an, die seitwärts her aus andern Gegenden
kommen, eben so gehen aber auf jedem Punkte andere
Züge ab, die ihr Ziel erreicht haben, indem sie sich zu
einer kürzern Reise, nur der Sicherheit wegen, der
Karavane anschlossen; doch sind diese Abgänge weniger
zahlreich, als die Zuflüsse, und der Zug erhält zuletzt
eine ungeheure Stärke. Sechs bis sieben Monate währt
gewöhnlich die Reise, während derselben wird überall
XXVI. Jahrg. 8. Heft. 50