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N°. 62. HEIDELB. JAHRB. D. LITERATUR. 1833.

FFHerwe, de GFtws.
(^BescA%M/s.)
Aus einem Vergleiche der Zahl der Geburten in den
nördlichen und südiichen französischen Departe-
ments ergiebt sich eine gröfsere Empfängnifs während
der Wintermonate für die südiichen Provinzen, indefs in
den nördiichen mehr Empfängnisse in den Sommermo-
naten, namentlich im September, erfoigen. Aehnliche
Resultate liefern andere Länder, nur ist inCoppenhagen,
HoHand, Belgien, England u. s. w. nicht der Februar,
sondern der März an Geburten der reichste, welchem
letzten rücksichtlich derConception der Junius entspricht,
und in Buenos-Ayres kommen die meisten Geburten auf
die dortigen Wintermonate Julius, August und September,
die wenigsten auf die dortigen Sommermonate Januar,
Februar und März.
Aus diesen und ähnlichen statistischen Zusammenstel-
lungen glaubt Villerme sich zu dem Schlüsse berech-
tigt, dafs die letzte Hälfte des Frühlings und der Anfang
des Sommers, die Zeiten der Volksfeste, Gelage und
häufigen Gesellschaften, sowie ein mäfsiger Beischlaf,
für die Fortpflanzung günstige Momente seyen, wäh-
rend der Spätsommer und der Anfang des Herbstes, die
Fastenzeit, die durch Theurung der Nahrungsmittel aus-
gezeichnetenZeitabschnitte einen entgegengesetzten Ein-
Hufs zu üben scheinen.
Auch die Nähe bedeutender Sümpfe sind der Zeu-
gung nicht förderlich, wenigstens fand der Verf. in den
an Sümpfen reichen Landstrecken eine ungewöhnlich ge-
ringeGeburtenzahl. -— Die Sumpfausdünstungen gehören
zu den schwächenden Einflüssen und können schon aus
diesem Grunde die Fortpflanzung nicht begünstigen.
XXVt. Jahrg. 10. Heft. 62
 
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