N°. 60 HEIDELB. JAHRB. D. LITERATUR. 1833.
De ^g-o&ar(%:, a7cA:ep:&eop: Lag&mensM; v:ta et &c7*:j)t:s. Com-
mient. pertfnevn a^ At&t. ecct. sec::?: IX. yaam ^/ea:Z. LMf?ou:c:ana
Oft &M7Hmo& nt p/::to&. Aonores rtte eope$&enJos a. 1831. pa&t fte/en^:t
Car. De7 7t. ßM7:de&Aag*en. D. 1. ^lgo&. vttam coattTteas.
Gtessen, 5e: LtcAtea^erger. 94 V- 8.
Unter den jungen Männern, weiche ihren auf kir-
chengeschichtiiche Forschungen verwendeten Fieifs
neuerlich durch gute Probeschriften bewiesen haben,
verdient der Verf. nicht nur durch die Bearbeitung, son-
dern vorzügiich auch durch die Auswahi des Gegen-
stands dieser Schrift eine rühmende Auszeichnung. Aus
dem Mitteiaiter ist für unsere Zeit hauptsächiich nur
der spätere Theii, von Pipin und Karl dem
Grofsen an, einüufsreich und in diesem Betracht eines
besonderen Studiums werth. Wozu hiift es sonst, dü-
stere Zeitaiter, wie das sechste und siebente Jahrhundert,
zu durchforschen, wenn ihre Wirkungen bis auf unsere
Zustände herab fast von keiner Bedeutung mehr sind und
soiches Bemühen etwa nur durch die Richtung auf das
Unübersehbare und die unbegrenzte Wahrheit, dafsdoch
alles Menschliche in einem Zusammenhang stehe, für
Die gerechtfertigt scheinen möchte, weiche überall vom
Ei anfangen woiien und daher kaum bis zur Henne seibst
kommen ?
Dagegen ist die Epoche der Losreifsung des
Westen vom m o r g e n i ä n d i s c h e n Kaiserthum
für die indefs gewordene europäische Staatenweit nicht
nur an sich der wichtigste Scheidepunkt, sondern auch
deswegen, wei! durch den Charakter der Regierung
Karls des Gr., in weicher sein gieichsam hausväteriicher,
immer erst vom Einzeinen in s Ganze übergehender und
dennoch genialer Ordnungsgeist vorherrscht, eine sehr
gründliche und ziemlich schnelle Verbesserung des ganzen
staatsgesellschaftlichen und kirchlichen Zustands vorbe-
reitet war.
Dals aber dieses Begonnene keine, oder vielmehr
XXVI. Jahrg. 10. Heft. 60
De ^g-o&ar(%:, a7cA:ep:&eop: Lag&mensM; v:ta et &c7*:j)t:s. Com-
mient. pertfnevn a^ At&t. ecct. sec::?: IX. yaam ^/ea:Z. LMf?ou:c:ana
Oft &M7Hmo& nt p/::to&. Aonores rtte eope$&enJos a. 1831. pa&t fte/en^:t
Car. De7 7t. ßM7:de&Aag*en. D. 1. ^lgo&. vttam coattTteas.
Gtessen, 5e: LtcAtea^erger. 94 V- 8.
Unter den jungen Männern, weiche ihren auf kir-
chengeschichtiiche Forschungen verwendeten Fieifs
neuerlich durch gute Probeschriften bewiesen haben,
verdient der Verf. nicht nur durch die Bearbeitung, son-
dern vorzügiich auch durch die Auswahi des Gegen-
stands dieser Schrift eine rühmende Auszeichnung. Aus
dem Mitteiaiter ist für unsere Zeit hauptsächiich nur
der spätere Theii, von Pipin und Karl dem
Grofsen an, einüufsreich und in diesem Betracht eines
besonderen Studiums werth. Wozu hiift es sonst, dü-
stere Zeitaiter, wie das sechste und siebente Jahrhundert,
zu durchforschen, wenn ihre Wirkungen bis auf unsere
Zustände herab fast von keiner Bedeutung mehr sind und
soiches Bemühen etwa nur durch die Richtung auf das
Unübersehbare und die unbegrenzte Wahrheit, dafsdoch
alles Menschliche in einem Zusammenhang stehe, für
Die gerechtfertigt scheinen möchte, weiche überall vom
Ei anfangen woiien und daher kaum bis zur Henne seibst
kommen ?
Dagegen ist die Epoche der Losreifsung des
Westen vom m o r g e n i ä n d i s c h e n Kaiserthum
für die indefs gewordene europäische Staatenweit nicht
nur an sich der wichtigste Scheidepunkt, sondern auch
deswegen, wei! durch den Charakter der Regierung
Karls des Gr., in weicher sein gieichsam hausväteriicher,
immer erst vom Einzeinen in s Ganze übergehender und
dennoch genialer Ordnungsgeist vorherrscht, eine sehr
gründliche und ziemlich schnelle Verbesserung des ganzen
staatsgesellschaftlichen und kirchlichen Zustands vorbe-
reitet war.
Dals aber dieses Begonnene keine, oder vielmehr
XXVI. Jahrg. 10. Heft. 60