Specnlative Philosophie.
896
sich darin a!s Eins mit sich im Concretesten, und Gott
hat so seinSelbstbewufstseyn in der christlichen Ge-
meine. (II. S. 151. 52 ff. 177 u.s. w.)
Hieraus ergiebt sich die bekannte Deduction der
Dreieinigkeit. Die absolute Idee ist a) Gott an
sich, in seiner Ewigkeit, vor Erschaffung der Weit ge-
dacht; eigentlich eine Abstraction und, wenn dabei ste-
hen geblieben wird, eine Einseitigkeit: — das Reich
des Vaters. Aber Gott unterscheidet sich b) absolut
von sich selbst: seine Entzweiung. Dies ist die
Schöpfung, als Natur und als Geist. Aber erst im Geiste
kommt er zu sich selbst, bereitet er sich die Versöh-
nung dieser Aeufserlichkeit: so ist er nicht in der
Natur, sondesn erst im Geiste, im Menschen, als der
Sohn bestimmt. — Diese Versöhnung wird jedoch erst
c) in der Sphäre des Geistes erreicht. Das endliche
Selbstbewufstseyn, der Mensch, weils sich darin als
Eins mit Gott; Gott selbst ist Person, Ich geworden;
die unendliche Versöhnung des Allgemeinen und Con-
creten, näher des Menschen mit Gott, und damit das
Ziel, der absolute Zweck der Schöpfung ist voll-
bracht. Diese Verwirklichung und Ausbreitung des gött-
lichen Selbstbewulstseyns, die geistige Gegenwart
Gottes in der Gemeine, ist die Thätigkeit und das
Reich des heiligen Geistes, —
Dies ist die speculative Grundlage und der eigent-
liche Inhalt des Christenthums: alles Uebrige besteht
in weitern Expositionen und Anwendungen desselben.
Wir heben noch einzelne charakteristische Züge daraus
hervor.
f D t e .Fortsetzung- /otg-t.)
896
sich darin a!s Eins mit sich im Concretesten, und Gott
hat so seinSelbstbewufstseyn in der christlichen Ge-
meine. (II. S. 151. 52 ff. 177 u.s. w.)
Hieraus ergiebt sich die bekannte Deduction der
Dreieinigkeit. Die absolute Idee ist a) Gott an
sich, in seiner Ewigkeit, vor Erschaffung der Weit ge-
dacht; eigentlich eine Abstraction und, wenn dabei ste-
hen geblieben wird, eine Einseitigkeit: — das Reich
des Vaters. Aber Gott unterscheidet sich b) absolut
von sich selbst: seine Entzweiung. Dies ist die
Schöpfung, als Natur und als Geist. Aber erst im Geiste
kommt er zu sich selbst, bereitet er sich die Versöh-
nung dieser Aeufserlichkeit: so ist er nicht in der
Natur, sondesn erst im Geiste, im Menschen, als der
Sohn bestimmt. — Diese Versöhnung wird jedoch erst
c) in der Sphäre des Geistes erreicht. Das endliche
Selbstbewufstseyn, der Mensch, weils sich darin als
Eins mit Gott; Gott selbst ist Person, Ich geworden;
die unendliche Versöhnung des Allgemeinen und Con-
creten, näher des Menschen mit Gott, und damit das
Ziel, der absolute Zweck der Schöpfung ist voll-
bracht. Diese Verwirklichung und Ausbreitung des gött-
lichen Selbstbewulstseyns, die geistige Gegenwart
Gottes in der Gemeine, ist die Thätigkeit und das
Reich des heiligen Geistes, —
Dies ist die speculative Grundlage und der eigent-
liche Inhalt des Christenthums: alles Uebrige besteht
in weitern Expositionen und Anwendungen desselben.
Wir heben noch einzelne charakteristische Züge daraus
hervor.
f D t e .Fortsetzung- /otg-t.)