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HEIDELBERGER

N°. 44.

1835.

JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Sc hü bl er und v. Mar le ns, Flora von Würtemberg.
(Besch l uf s.)
Die Gattung Ribes wird dem Leonhard Fuchs beigegeben, doch
in dem weit älteren Herbarius Patavinus findet sie sich schon, so-
gar mit einer Abbildung der Johannistraube. Die Cuscuta dem
Mathiolus zugeschrieben, nennt und beschreibt schon der um viele
Jahrhunderte ältere Peter de Crescentiis. ■— Sanicula dem Otho
Brunfels zugeschrieben, bannte schon die uralte Äebtissin Hilde-
gardis. Sc and ix ist nicht von Linne zuerst genannt, da der
Name schon bei Caesalpin vorhommt. Berberis wird dem Ma-
thaeus Silvaticus zugeschrieben, findet sich aber schon in den
Schriften des Peter de Crescentiis. Der Pflanzenname Leuco-
jum kommt allerdings nach unsern Herrn Verf. bei Theöphrast
vor , bezeichnet aber dort eine planta crucifera , in unserm jetzi-
gen Systeme aber eine planta bulbijera, in diesem Sinne brauchte
Conrad Gesner vielleicht zuerst die Benennung. Paris soll von
Leonhard Fuchs abstammen; so viel Ref. weifs, nannte dieser die
Einbeere Aconitum Pardalianches, aber bei Mathiolus hommt jene
Benennung vor. Dianthus dem Linne zugeschrieben kommt
schon bei Nicolaus Myrepsus vor. Auch Stellaria soll von Linne
abstammen, findet sich aber schon bei Anton Musa Brasavoli,
Bei diesem letztem kommt auch Fragaria vor und sogar mit
einer Abbildung der Erdbeere in dem Herbarius Patavinus; un-
sere Herrn Verf. schreiben die Sache dem Bauhin zu. Tormen-
tilla soll dem Mathaeus Silvaticus angehören , war aber auch
schon dem Aemilius Maeer bekannt. Auch ISigella wird hier
nach Mathaeus Silvaticus benannt, doch kennt und nennt sie schon
Peter de Crescentiis. Ficaria wird als ^eine Gattung des Dil-
lenius aufgeführt , indessen sprach schon die uralte Hildegardis
davon. Prunella Tragus kannte dessen Lehrer Brunfels schon.
C al am int h a Moench kommt als aromatische Labiate schon in
den Schriften des Hippocrates vor. Galeobdolon nach Hudson
scheint dem Caesalpin anzugehören wo die Pflanze schon mit
diesem Namen bezeichnet wird. Thlaspi hier nach Dioscorides
kommt bei dem weit älteren Hippocrates vor. Capselia auf Cä-
XXVIII. Jabrg. 7, Heft, 44
 
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