DOI Heft:
No. 67
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.37277#0441
HEIDELBERGER
N°. 67.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Basilicontm Libri LX. ed. C. G. E. Heimbach.
(Fortsetzung.)
Ref geht nun zur Frage über, ob der Hr. Herausgeber bei
seiner Ausgabe auch wirklich alle Hülfsmittel benutzt habe,
welche sie zu einer britisch möglichst vollkommenen machen
können? Ref. versteht unter diesen Hülfsmitteln nicht blos
Handschriften der Basiliken , sondern auch alle diejenigen byzan-
tinischen Rechtsbücher, welche mittelbar oder unmittelbar aus
den Basiliken geschöpft haben ; denn dafs diese für die Kritik
unsers Basilikentextes von nicht geringer Wichtigkeit seyen, fällt
in die Augen und ist auch insbesondere vom Hrn. Herausg. in
seinem Büchlein: de Basilicontm origine-, fontibus elc. Lips. 1825.
anerkannt worden. Aber auch damit möchte Ref. die Zahl der
zu benutzenden Hülfsmittel noch nicht abschliefsen, sondern
dahin ferner diejenigen rechnen, welche mit den Basiliken aus
derselben Quelle geschöpft haben oder doch geschöpft haben
können. Dem Ref. schwebt hierbei das Bild der Schräder',sehen
Ausgabe der Institutionen vor; diese hat uns vor Augen geführt,
um wie Vieles die Kritik durch einen solchen sorgfältigen Ap-
parat weiter gefördert wird. Es wird daher Reftn. nicht der
Vorwurf einer ungerechten, iibermäfsigen Anforderung gemacht
werden können, wenn er verlangt, dafs auf eine Ausgabe der
Basiliken jetzt ein ähnlicher Fleifs, eine ähnliche Sorgfalt ver-
wendet W’erde; am Wenigsten aber befürchtet er den Einwand,
dafs ein solcher Fleifs, eine solche Arbeit hier nur bei Weitem
geringeren Vortheil der Wissenschaft bringen könnten, der mit
der Mühe selbst in keinem Verhältnisse stünde. Denn wenn dies
auch wahr wäre, was Ref. aber geradezu nicht zugegeben haben
will, so ist er doch der Meinung, dafs Jeder, der sich den Ar-
beitern im Felde der Wissenschaft zugesellt, verpflichtet sey,
auf jede Weise die Ernte, und wäre es auch nur um ein Körn-
chen, reicher zu machen.
Welche Handschriften der Basiliken der Hi\ Herausg. be-
nutzt habe, haben wir schon oben erwähnt. Sind dies aber
auch alle, welche er hätte benutzen sollen? Dies ist
XXVIII. Jabrg. 11. Heft. 67
N°. 67.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Basilicontm Libri LX. ed. C. G. E. Heimbach.
(Fortsetzung.)
Ref geht nun zur Frage über, ob der Hr. Herausgeber bei
seiner Ausgabe auch wirklich alle Hülfsmittel benutzt habe,
welche sie zu einer britisch möglichst vollkommenen machen
können? Ref. versteht unter diesen Hülfsmitteln nicht blos
Handschriften der Basiliken , sondern auch alle diejenigen byzan-
tinischen Rechtsbücher, welche mittelbar oder unmittelbar aus
den Basiliken geschöpft haben ; denn dafs diese für die Kritik
unsers Basilikentextes von nicht geringer Wichtigkeit seyen, fällt
in die Augen und ist auch insbesondere vom Hrn. Herausg. in
seinem Büchlein: de Basilicontm origine-, fontibus elc. Lips. 1825.
anerkannt worden. Aber auch damit möchte Ref. die Zahl der
zu benutzenden Hülfsmittel noch nicht abschliefsen, sondern
dahin ferner diejenigen rechnen, welche mit den Basiliken aus
derselben Quelle geschöpft haben oder doch geschöpft haben
können. Dem Ref. schwebt hierbei das Bild der Schräder',sehen
Ausgabe der Institutionen vor; diese hat uns vor Augen geführt,
um wie Vieles die Kritik durch einen solchen sorgfältigen Ap-
parat weiter gefördert wird. Es wird daher Reftn. nicht der
Vorwurf einer ungerechten, iibermäfsigen Anforderung gemacht
werden können, wenn er verlangt, dafs auf eine Ausgabe der
Basiliken jetzt ein ähnlicher Fleifs, eine ähnliche Sorgfalt ver-
wendet W’erde; am Wenigsten aber befürchtet er den Einwand,
dafs ein solcher Fleifs, eine solche Arbeit hier nur bei Weitem
geringeren Vortheil der Wissenschaft bringen könnten, der mit
der Mühe selbst in keinem Verhältnisse stünde. Denn wenn dies
auch wahr wäre, was Ref. aber geradezu nicht zugegeben haben
will, so ist er doch der Meinung, dafs Jeder, der sich den Ar-
beitern im Felde der Wissenschaft zugesellt, verpflichtet sey,
auf jede Weise die Ernte, und wäre es auch nur um ein Körn-
chen, reicher zu machen.
Welche Handschriften der Basiliken der Hi\ Herausg. be-
nutzt habe, haben wir schon oben erwähnt. Sind dies aber
auch alle, welche er hätte benutzen sollen? Dies ist
XXVIII. Jabrg. 11. Heft. 67