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HEIDELBERGER

N°. 57.

1835.

JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Anthologia Lai in a, ecl. II enricus 31 ey er ns,
(B es chlufs.)
Ep. il2. (Antlf. I, i35.)angeblich von Cassius Parmensis,
erscheint nach den Bemerkungen des Herausgebers (der es übri-
gens doch unter den acht römischen aufgeführt hat),. S. 5q. der
Annotat. T. I. als ein neueres Product, und wäre demnach aus-
zuscheiden. Ep. 133 und i34. (Antb. III, i i8. i5i.), angebliche
Epigramme des Seneca, erregen gleichfalls Verdacht und wäre
demnach in die Classe der Suppositicia zu setzen. »Utrumque
deterioris aevi est,ft sagt Hr. Meyer S. 67. Annot. T. 1. Auch
Ep. i85. (Anth. I, qq.) halten wir mit Weichert für neueren Ur-
sprungs ; Ep. 23o. (Anth. III, a3i.) mag gleichfalls neuerer Zeit
angehören. Einige von diesen sind zwar auch vom Herausgeber
selbst p. XL seq. der Vorrede als Producte späterer Zeit mit
mehr oder minder Wahrscheinlichkeit bezeichnet worden, wie er
denn überhaupt folgende Epigramme dieser ersten Abtheilung als
verdächtig bezeichnet: Ep. 63. 6q. 70. 87. 88. q7- q8. qq. 112. 114.
115. 117. 133. 185. 226. 23o. 253 Ref. kann nur seine frühere
Bemerkung wiederholen, warum nicht diese Epigramme, wenig-
stens diejenigen, deren späterer Ursprung kaum einem Zweifel
unterliegen kann, ausgeworfen und unter die Supposititia gebracht
worden. Endlich stehen auch in der ersten Abtheilung noch eine
Anzahl Gedichte, die allerdings, mag auch über die Verfasser
Streit und Ungewifsheit herrschen, dem Alterthum angehören,
aber theils der lvrisch - elegischen oder satyrischen oder epischen
oder selbst dramatischen Poesie angehören, über deren Aufnahme
also dieselben Bedenklichkeiten, wie bei den oben bezeichneten
Fragmenten obwalten, weil auch hier wieder manche andere
Poesien, die jetzt nicht in der Sammlung stehen, ein gleiches
Recht der Aufnahme ansprechen könnten. Der Herausg. wollte
jene aber wahrscheinlich aus dem Grunde nicht weglassen, weil
sie auch in der ßurmann’schen Anthologie stehen, und man dann
leicht seiner Sammlung Mangel an Vollständigkeit hätte vorwerfen
können. So steht Ep. 106, aus Antholog. II, 122. die angebliche
Elegie des Virgils auf Messala , die nach unseres Herausgebers
XXVIII. Jahrg. 1). Heft. 57
 
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