DOI Heft:
No. 65
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.37277#0409
HEIDELBERGER
N°. 65. HEIDELBERGER 4835.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Archiv für Geschichte und Literatur} herausgegeben von
Schlosser und Bercht.
(Beschlufs.)
Ref. geht zur zweiten Abtheilung über. Diese enthält von
S. —i5o. historische Untersuchungen über die drei ersten Jahre
der französischen Revolution von einem ehemaligen Zuhörer des
Verfassers dieser Anzeige, vom Herrn Dr. Carove, der später
unter Hegel Philosophie studiert hat. Dieser ist durch seine
Schriften dem Publikum so bekannt, dafs der Hr. Dr. Bercht
den Aufsatz ohne Bedenken einrücken konnte; Ref. darf sich
aber aus den oben angeführten Gründen nicht erlauben, die Arbeit
des Hrn. Carove zu beui theilen. Sein Lob würde verdächtig seyn
und tadeln könnte er etwas, das in dem Archiv erscheint, nicht,
ohne sich lächerlich zu machen. Da die Methode dieses Aufsatzes
und die Ansicht der Dinge von der Seinigen sehr verschieden ist,
so wird man hoffentlich einsehen , dafs Ref. weiter keine Bedeu-
tung aufseine Methode legt, als dafs sie seiner Eigenthümlich-
keit am angemessensten ist. Der zweite Aufsatz ist S. i5a — 23g.
eine gelehrte und gründliche Arbeit des Herrn Professor Asch-
bach in Frankfurt am Main: Geschichte der Heruler
und Gepiden, als Beitrag zur Geschichte der ger-
manischen Völkerwanderung. Der Verf. ist durch seine
Geschichte der Westgothen und Spaniens unter den Mauren als
gründlicher Forscher und Gelehrter so bekannt, dafs das Publi-
kum dem Hrn. Dr. Bercht gewifs verpflichtet seyn wird, diesen
Aufsatz zum Druck befördjert zu haben. Ref. versichert übri-
gens , dafs man hier nicht blos gelehrte Untersuchungen und
Forschungen erhält, sondern dafs Hr. Aschbach manche dunkle
Punkte der Zeiten der Völkerwanderung auf eine sehr anziehende
Weise beleuchtet hat. Der Aufsatz lieset sich für Jemand, der
nicht blos um die Langeweile zu vertreiben das Buch zur Hand
nimmt, recht angenehm.
Chroniques de Jean d'Auton. Publiees pour la premiere fois en entier
d'apres les manuscrits de la bibliotheque du roi avec une notice ct
des trotes par Paul L. Jacob, bibliophile. Paris 1835. Silvestre,
libraire- editeur. 3 Vol. 8.
Dafs der Name Jacob nur ein nom de guerre ist, wissen
unsere Leser wohl. Da der eigentliche Name des Unternehmers
in den Zeitungen und Ankündigungen hinter dem angenommenen
XXVIII. Jahrg. 10. Heft. 65
N°. 65. HEIDELBERGER 4835.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
Archiv für Geschichte und Literatur} herausgegeben von
Schlosser und Bercht.
(Beschlufs.)
Ref. geht zur zweiten Abtheilung über. Diese enthält von
S. —i5o. historische Untersuchungen über die drei ersten Jahre
der französischen Revolution von einem ehemaligen Zuhörer des
Verfassers dieser Anzeige, vom Herrn Dr. Carove, der später
unter Hegel Philosophie studiert hat. Dieser ist durch seine
Schriften dem Publikum so bekannt, dafs der Hr. Dr. Bercht
den Aufsatz ohne Bedenken einrücken konnte; Ref. darf sich
aber aus den oben angeführten Gründen nicht erlauben, die Arbeit
des Hrn. Carove zu beui theilen. Sein Lob würde verdächtig seyn
und tadeln könnte er etwas, das in dem Archiv erscheint, nicht,
ohne sich lächerlich zu machen. Da die Methode dieses Aufsatzes
und die Ansicht der Dinge von der Seinigen sehr verschieden ist,
so wird man hoffentlich einsehen , dafs Ref. weiter keine Bedeu-
tung aufseine Methode legt, als dafs sie seiner Eigenthümlich-
keit am angemessensten ist. Der zweite Aufsatz ist S. i5a — 23g.
eine gelehrte und gründliche Arbeit des Herrn Professor Asch-
bach in Frankfurt am Main: Geschichte der Heruler
und Gepiden, als Beitrag zur Geschichte der ger-
manischen Völkerwanderung. Der Verf. ist durch seine
Geschichte der Westgothen und Spaniens unter den Mauren als
gründlicher Forscher und Gelehrter so bekannt, dafs das Publi-
kum dem Hrn. Dr. Bercht gewifs verpflichtet seyn wird, diesen
Aufsatz zum Druck befördjert zu haben. Ref. versichert übri-
gens , dafs man hier nicht blos gelehrte Untersuchungen und
Forschungen erhält, sondern dafs Hr. Aschbach manche dunkle
Punkte der Zeiten der Völkerwanderung auf eine sehr anziehende
Weise beleuchtet hat. Der Aufsatz lieset sich für Jemand, der
nicht blos um die Langeweile zu vertreiben das Buch zur Hand
nimmt, recht angenehm.
Chroniques de Jean d'Auton. Publiees pour la premiere fois en entier
d'apres les manuscrits de la bibliotheque du roi avec une notice ct
des trotes par Paul L. Jacob, bibliophile. Paris 1835. Silvestre,
libraire- editeur. 3 Vol. 8.
Dafs der Name Jacob nur ein nom de guerre ist, wissen
unsere Leser wohl. Da der eigentliche Name des Unternehmers
in den Zeitungen und Ankündigungen hinter dem angenommenen
XXVIII. Jahrg. 10. Heft. 65