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N°. 6i. HEIDELBERGER 1835.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

N eumann, von den Krankheiten des Menschen,
(Besch lufs.)
Der fünfte Abschnitt handelt unter der allgemeineren
Rubrik des hektischen Fiebers, als eines solchen, welches
seinen Grund in irgend einer Zerstörung eines Organs oder Or-
ganensystems habe, welches aber ( §. 535.) gleichwohl weder auf
abnormer Secretion (??), noch auf Entzündung, noch auf frem-
der Zeugung beruhe, von der Schwindsucht, und ihren ver-
schiedenen Hauptarten und Hauptformen. Als solche werden hier
betrachtet die trockne Nerven sch windsucht sammt dem (si-
cherlich nicht, schlechthin unter diese zu stellenden und nur in
den seltneren Fällen den Charakter einer tabes nervosa annehmen-
den) mdrasmus senilis (die Therapie dieser tabes lenta nervosa
ist besonders sorgfältig und trefflich ausgefiihrt), und der tabes
dorsalis, ferner die Lungenschwindsucht, als catarrhalische
Bronchial - S c h 1 ei m s c h w i n ds u ch t, welche auf einem höheren
Grad von Erethismus der Schleimmembran der Luftwege beruhe,
als der Katarrh, und hei zunehmender Extension desselben zur
galoppirenden Schwindsucht oder Phthisis florida (ist diese denn
dieselbe? ist sie eine Phthisis piiuitosa??) werden, und gleichw'ohl
als chronische Expansion der kleinen Gefäfse der Bronchialmem-
bran ohne Entzündung und ohne Eiterung entstehen und verlaufen
könne (hier wird offenbar der Begriff der Schleimschw'indsucht
zu sehr erweitert, und ganz andre Abarten der Lungensucht
unter denselben gemengt), sehr häufig besonders nach Bluthusten
entstehe (die wahre phthisis florida wohl, nicht aber die wahre
innere atonische, primär catarrhalische phth. pituitosa, in welcher
sich wohl späterhin Bluthusten oder vielmehr mit Blut gemischte
materia purijormis häufig einfindet), und in w7elcher besonders
die Tkeerräucherungen vom Verf. empfohlen werden ; dann die
knotige Lungensucht, welche vortrefflich und mit dem Gepräge
grofser Erfahrung abgehandelt ist, mit eigenen Ansichten von
der Natur der Tuberkeln, Ndie der Verf. für carcinomatöse
Scirrhen hält, eine Meinung, welche nur bedingungsweise, und
sofern hier das Wort Scirrhus nicht im strengen und vollen Sinne
XXVIII. Jalirg. 10. Heft. (51
 
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