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Jurisprudenz.

1033

gelieferten Praefationes mehrstens nur abgekürzt zu liefern.) Im
Uebrigen ist dieser Abdruck mit der Originalausgabe ganz gleich-
lautend, nur dafs hier die dort sich findenden Druckfehler ver-
bessert sind. Sollte aber (was Ref. früher schon einmal erwähnte)
Tit. II. Cap. V. §• 5. statt »trecentosnicht eher »trecenlorum
gesetzt werden müssen? 8) Consultatio veteris Icti, herausgege-
ben von Pugge. (Col. 389 — 4°8-) Diese Ausgabe ist, bis jetzt
wenigstens, noch nicht einzeln (wie die übrigen dieses Hefts) er-
schienen. Es wird darum nothwendig seyn, mit einigen Worten
die Arbeit des Hrn. Herausgebers zu charakterisiren. Es ist ge-
wifs, dafs die älteste Ausgabe der Consultatio von Cujas herrührt,
dem Loysel im Jahre i563 ein Manuscript derselben schenkte;
in welchem Jahre diese editio princeps aber erschienen sey, dar-
über ist Streit. Es scheint aber als gewifs angenommen werden
zu können, dafs die Ausgabe, welche in den 1577 von Cuja-
cius herausgegebenen Opera (die Ref. selbst besitzt) steht, die
älteste sey; wenigstens ist bisher von einer frühem Ausgabe keine
bestimmte Nachricht gegeben worden. Da \yir nun keine Hand-
schrift der Consultatio mehr besitzen, so hat der Hr. Herausgeber
seinem Texte die Ausgabe von 1577 zu Grunde gelegt. In den
Noten hat er dann die Varianten und Emendationen der folgen-
den Ausgaben (besonders der Pariser von i586) angegeben; und
zwar ist diese Vergleichung, so weit Ref. untersuchen konnte,
sehr genau; Hr. Prof. Rudorff und der verstorbene jüngere
Hasse waren dem Hrn. Herausgeber dabei behülflich. Ref. hätte
nur gewünscht, dafs die etwas langen Capitel zur Erleichterung
des Citirens in kleinere Unterabtheilungen (wie Hr. OAR. Rlume
bei der Collatio gethan) getheilt worden waren. — Hiermit endigt
sich die erste Abtheilung dieser Sammlung; die Nolilia digni-
tatum soll, wie gesagt, nachgeliefert werden. Es enthält aber
dieses Heft von der zweiten Abtheilung (welche neue, mit
Sternchen versehene, Columnenzahlen hat) noch 1) den west-
gothischen Gaius mit dem Papinianischen Fragmente,
nach der Ausgabe von Bücking (Col. 1* — 4°*) und 2) des
Paulus receptae sentenliac, nach jener von Arndts (Col. 4l*—■
162*). Als Anhang hiezu ist (Col. i63* — 204*) die auch vor
Kurzem einzeln erschienene Variantensammlung zu Paulus von
Hrn. Prof. Hänel abgedruckt.
Ref. wünscht, von den Fortsetzungen dieser Sammlung, welche
dadurch, dafs sie gröfstentheils neue Ausgaben enthalten werden,
noch bei weitem gröfseres Interesse haben werden, recht bald
Nachricht in diesen Blättern geben zu können.

Denver.
 
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