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Rr. 1 / 2. Jahrgang

Samstag, den 2. Januar 1932

—S-S—-——WS
Freiverkarrf 15 Pfg«

Der Neujahrsaufrus Adolf Hitlers

„Wir wollen als Kämpfer in dieses neue Jahr hineinmarschieren,
auf daß wir es als Sieger verlassen!"

Im Jahre 1931 ist unsereBewegung
zur größten Partei Deutschlands
geworden!

Nationalsozialisten!
Nationalsozialistinnen
Das zwölfte Jahr des Kampfes unserer
Bewegung ist zu Ende.
Dank der übergroßen Treue aller Mit-
kämpfer, dank ihrem Arbeits- und Ovfer-
KNn ist es gelungen, auch in diesem Jahre
den Slegesmarsch der Nationalsozialistischen
Deutschen Arbeiterpartei weiter fortzusetzen.
Wir alle wissen es:
Am Jahre 1931 ist unsere Bewegung zur
größten Partei Deutschlands geworden!
Gewaltige äußere Erfolge sind der allen
sichtbare Beweis für diese Tatsache.
Als am 14. September 1930 6,5 Millio-
nen erwachsene Deutsche 107 Abgeordnete
unseres Vertrauens in den Deutschen Reichs-
mg wählten, zerriß zum ersten Male für die
Onnze Welt das Lügengewebe, mit dem man
"Ns innere Wachstum unserer Bewegung
nach außen hin jahrelang verschleiert hat.
selbst die Lüge und Verleumdung mußten
mnen Augenblick in ihrem Treiben innehal-
en: Es war ein Sieg erfochten worden,
,er nicht weggelassen werden konnte. Aller-
^'Ngs, schon wenige Wochen später hatten
Nch die berufsmäßigen politischen Verdreher
" Wahrheit so weit wieder gefunden und

von ihrem ersten Schrecken erholt, daß das
alte freche Lügenspiel erneut beginnen
konnte. Man versuchte sich selbst Le.
Welt einzureden, daß nur eine „augenblick-
liche Erkrankung" des deutschen Volkes Ur-
sache unseres Erfolges sein konnte. Die
Partei — so hieß es — habe damit ihren
Höhepunkt erreicht und werde nunmehr jäh
nach unten stürzen.
Parteigenossen und Genossinnen! Ihr
habt gesehen, wie das Schicksal und die Tat-
sachen auch dieses Mal unsere offiziellen
politischen Propheten Lügen strafte.
Das Jahr 1931 hat Sieg um Sieg an un-
sere nationalsozialistischen Fahnen geheftet.
Trotz der von mir vorhergesagten Flut
von Lügen, Fälschungen und Verleumdun-
gen sind in den Wahlen dieses Jahres die
Massen unserer Anhänger enorm gewachsen.
Deutschland ist im Begriff,
in rapider Schnelligkeit
nationalsozialistisch zu werden.
Die Mahlen in Bremen, in Hamburg,
in Oldenburg, in Anhalt-Dessau, in Meck-
lenburg, in Hessen und in Württemberg, sie
haben eine fortlaufende Steigerung -er
Gröhe und der Bedeutung unserer Bewe-
gung gebracht.

Dem Bolschewismus
steht die gewaltige Front des neuen
Deutschland gegenüber

. Allein, so berauschend diese äußeren Er-
wlge auch sind, sie wären wertlos, wenn
siüen am Ende nicht ein gleiches inneres
Wachstum der Partei zur Seite
Kunde.
Parteigenossen und Parteigenossinnen!
Größe des Wachstums unserer Bewe-
gung sollt ihr aber an folgendem ermessen:
Am 14. September 1930 zählte unsere
Partei 293 000 Mitglieder.

And heute, am 1. Januar 1932, hak sie
das 8. Hunderttausend bereits über-
schritten.
Am 1. Januar 1931 haben sich rund
100 000 Männer in unserer SA- und
SS-Organisation befunden. Heute, am
I. Januar 1932 weit über 300.000
Die Zahl unserer Anhänger beträgt
schon jetzt mehr als 15 Millionen!
Es ist ein Siegeszug, der in der Ge-
schichte unseres Volkes ohne Beispiel ist.

Diesem ziffernmäßigen Wachstum ent-
spricht der einzig dastehende innere Aus-
bau unserer Organisation!
Heute steht dem Bolschewismus und sei-
nen marxistisch-zentrümlich-demokratischen
Hilfskräften eine gewaltige Front des erwa-
chenden Deutschland gegen über!
Wenn nicht Zentrum und mittleres Bür-
gertum aus ihrer inneren Wesensverwandk-
schaft heraus mit -em Marxismus paktie-
ren würden, gäbe es schon heute kein rotes
ankichristliches Deutschland mehr.
Sie sind daher die fluchbeladenen Hel-
fershelfer des Bolschewismus!
So wie früher einst ein Bismarck mit
Recht den Liberalismus als Schrittmacher
der Sozialdemokratie bezeichnen konnte,
so sind Demokratie und Zentrum heute die
Schrittmacher des Bolschewismus und damit
die Hauptmitschuldigen an unserem Unglück.
Die Größe unserer nationalsozialistischen

Organisation zeigt sich allein äußerlich in
der Errichtung des „Braunen Hauses" als
Reichszcnlralgeschäftsstelle. 3m Februar
ds. 3s. erfolgte der Umzug aus der Ge-
schäftsstelle Schellingstraße 50 in das neuer-
worbene Haus an der Brienner Straße.
Heute ist das Haus trotz Erweiterungs- und
Umbauten schon wieder viel zu klein. Ein
Neubau wächst empor, ein weiterer ist pro-
jektiert, ein anderes neben dem Braunen
Haus liegendes Gebäude ist seit Dezember
dieses 3ahres bezogen! Erst im 3ahre 1931
war es möglich geworden, die Organisations-
abteilung 2 auszubauen.
Nicht nur die Erroberung des Arbeiters
in der Stadt hat damit in erhöhtem Umfang
eingesetzt, sondern ebenso die Gewinnung
des Bauern.
Die Nationalsozialistische Deutsche Ar-
beiterpartei ist nicht nur eine Partei der
Städter, sondern sie ist schon heute auch die
größte deutsche Bauernpartei.

3hre Politik des Ausgleichs und der
Versöhnung der einzelnen Lebensstände, der
Zusammenfassung aller Deutschen für die
politischen großen Lebensaufgaben unseres
Volkes prägt sich von Monat zu Monat
schärfer in ihrer eigenen Zusammensetzung
aus.
Die innere Festigkeit unserer Bewegung,
die absolute Nichtigkeit der Gedanken sowie
der Grundlagen ihrer Organisation zeigten
sich viollKichk am devLUchfiezr-anläßlich der
Ueverwindung aller Versuche unserer Geg-
ner, durch innere Störungen, die ihnen ver-
haßte Partei der deutschen Wiederauferste-
hung zu zersplittern.
So groß der 3ubek unserer Feinde war,
mit -em sie jedes scheinbare Anzeichen einer
inneren Rebellion in unserer Bewegung be-
grüßten, so bitter war auch immer ihre Ent-
täuschung: Aus jeder Prüfung ist die Par-
tei stärker herausgekommen, als sie hinein-

iWsüesehl des GriWenUrns MM o.3Ww.


SA. Gruppe Südwest Stuttgart, 23. 12. 31
Gruppentagesbefehl Nr. k.
Das 3ahr 1931 geht zu Ende. Es ist mir ein Bedürfnis, aus diesem Anlaß
den SA-Führern und SA-Männern der Gruppe Südwest meine Anerken-
nung und meinen Dank für all das zu sagen, was sie in diesem 3ahre schwer-
sten Kampfes geleistet haben. Nur wenige haben versagt, fast alle haben
ihren Mann gestanden. 3ch habe nichts anderes erwartet, denn die erste und
vornehmste Aufgabe des SA-Mannes ist Pflichterfüllung.
Zahlenmäßig hak die Gruppe Sädwest in der kurzen Zeit ihrer Aufstellung
um 50 Prozent zugenommen.
Wir gedenken am Ende dieses 3ahres unserer Toten:
des SA-Mannes Ernst Weinstein, Stuttgart,
des SA-Mannes Paul Billek, Lahr i. Baden, sowie
des Sturmbannführers Wilhelm Gutbrod, Donaueschingen.
Vor allem aber gedenken wir unseres Obersten SA-Führers
Adolf Hitler
in durch nichts zu erschütternder Treue.
Das 3ahr 1932 verspricht das 3ahr der Entscheidung zu werden. Eine Ent-
scheidung ist aber noch nie gefallen, ohne schwersten, heftigsten Endkampf. So
werden die kommenden Wochen und Monate Anforderungen an jeden SA-
Führer und SA-Mann stellen, wie wir sie bisher noch nicht erlebt haben. Das
bestehende System wehrt sich verzweifelt vor seinem endgültig. Zusammenbruch.
Adolf Hitler hat befahlen, -aß dieses System auf legalem Wege gestürzt
wird. An uns, der SA., ist es in erster Linie gelegen, ob der Sieg in diesem
3ahre nunmehr errungen wird oder nicht. Folgen wir den Befehlen Adolf
Hitlers, behalten wir eiserne Nerven, dann wird der Erfolg nicht ausbleiben.
Ein Erfolg nach so schwerem Ringen auch im letzten heftigsten Entscheidungs-
kampf bedeutet dann aber auch einen abgrundtiefen Sturz für unseren
Gegner.
Das war immer so in der Geschichte, daß, je heftiger zuletzt der Kampf mar.
desto tiefer -er Fall des Besiegten gewesen ist. Der Fall unseres politischen
Gegners, des heutigen Systems, bedeutet aber den Anfang zur Freiheit, den
Anfang für Freiheit und Brok.
Euch allen wünsche ich von Herzen erfolgreiches und siegreiches 3ahr 1932.
Halte! aus, im Skurmgebraus, gehorsam unserem Führer, würdig Eurer
Token.
F. d. R. Heil Hitler!
gez.: Uhl and gez.: v. 3agow.
Skabsführer Gruppenführer Südwest.
 
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