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«erlag: Heidelberger Beobachter. Herausgeber: Otto Webel.
Schristleitung: Lutherstratze 55. Telephon 4048
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Nr. 28 / 2. Jahrgang

Samstag, den 6. Februar 1932

Freiverkanf 15 Dfg»

Desertierte rote Gehirne

«W

die

land wieder zu besetzen! Dieses ist die
wörtliche Wiederholung dessen, was mir der
deutsche Schriftsteller sagte." — Es ist wohl
unmöglich, daß Herr Max Liebermann, dessen
Name hier in so infamer Angelegenheit aus-
drücklich genannt wird, zu dieser Behaup-
tung schweigt? Entweder beweise er öffent-
lich und einwandfrei, daß der Franzose lügt
— was wir hoffen —, oder er äußere sich
über diesen „hochbegabten und berühmten
Schriftsteller", der in seiner Iudenangst das
Haus des Präsidenten der preußischen Aka-

rs.
34
Bei

demie der Künste — es wird -och ein deut-
sches Haus sein?? — mit Landesverrat der
gemeinsten Art besudelte. Es wird sich ja
feststellen lassen, wer neben Herrn Recouly
zu Mittag aß! Die Sache muß unbedingt
geklärt werden, schon damit man nicht ver-
muten darf, es sei der Herr Präsident der
Sektion für Dichtkunst gewesen, Herr Hein-
rich Mann, der in solcher Weise die Fran-
zosen zum kriegerischen Aeberfall und Ein-
fall in das friedliche und entwaffnete Deutsch-
land aufgeheht habe.

Ein neues Todesopfer
Die roten Mord-Banditen rasen weiter

. Ein Franzose, Raymond Recouly, oer-
?"enklichk, wie der „Hochwart" mitteilt, in
großen Pariser Wochenzeikung „Grin-
^ire" vom 4. Dezember 1931 einen Be-
acht über einen Besuch in Berlin, bei dem
* bei dem Präsidenten der Akademie der
, Ünste, Herrn Max Liebermann, zum Mik-
Aessen eingeladen war. Er saß, wie er
.Meibk, neben einem „hochbegabten und be-
amten deutschen Schriftsteller", mit dem er
'n Gespräch über Deutschlands Weg in die
Zukunft führte, von dem er folgendes be-
achtet: „Ich hoffe fest, daß Frankreich im
^gebenen Augenblick eingreifen wird. Sie
^b?n ein mächtiges Heer im Elsaß stehen.
Ungern Sie ja nicht für den Fall, daß Hitler
'e Macht ergreifen sollte, dann das Rhein-

WkkM in Mnen
- Hauen, 5. Febr. Ein typisches Beispiel
schwere Störungsversuche der Kommu-
h sten gah laut Mitteilung der Polizei-
^rva'kung, in der Nacht zum Freitag in
, Funkstadt Nauen. In einer nakional-
ö ^nlistjschen Versammlung sprach der frü-
Kommunistenführer Ehn. Um diese
. Sammlung zu sprengen und Ueberfälle
K > Andersdenkende auszuführen, waren
k °Minunistentrupps aus der ganzen Umge-
nach Nauen beordert worden. Nur
,^ch das tatkräftige Eingreifen der ört-
l-, n Polizei, die auf Anordnung des Po-
"iverwalkers durch das Potsdamer Ueber-

fallkommando verstärkt wurde, gelang
schwere Ausschreitungen zu verhindern.
Kommunisten wurden festgenommen,
diesen wurden zahlreiche Waffen gefunden,
so mehrere Totschläger, Dolche, Schlagringe
und dergleichen. Die Feskgenommenen
stammten aus 14 verschiedenen Ortschaften
des Kreises und waren zu Störungen nach
Nauen von Partei wegen beordert worden.

In MM
M MMWWM Mm
. Berlin, 5. Febr. Wie die Pressestelle
Stahlhelm mikleilk, herrscht in der Bun-
^führung des Stahlhelm die einheitliche
Auffassung, daß Adolf Hitler, nachdem er
Jahre lang im Felde als deutscher Sol-
,uk gefochten und für tapferes Verhallen
us EK I bekommen hat, damit ohne wei-
tes die deutsche Staatsangehörigkeit be-
?8en sollte. Bürokratische Auseinander-
Aungen seien vom Frontsoldaken-Sland-
Unkk aus nicht würdig.

Weimar, 4. Febr.
SS.-Mann Fritz Beubler aus Marx-
, en, d<>r vor acht Tagen bei einem Aeber-
durch eine Sowjekjüngerhorde in Rägel-
. udk einen Unlerleibsschuß erhalten hatte,
k 'M Krankenhaus Langensalza am 4. Fe-
^Uar seinen Verletzungen er-
ogen. Damit beklagt der Gau Thüringen
«'Nen zweiten Toten durch Rokfrontmord.

Die Mannheimer und Heidelberger
Blätter für die Marxidioten, „Volks-
stimme" und „Volkszeitung" geiferten
gestern in einer dummdreisten Gehässigkeit
gegen Adolf Hitler, die nicht mehr über-
boten werden kann. Ihre krankhafte Hetz-
psychose geht bereits so weit, daß sie ihre
eigenen Dummheiten und Lügen nicht ein-
mal mehr merken und sich die Kloaken-
brühe ihrer Gehirnausschwitzungen selber
ins Gesicht spritzen. Wir registrieren darum
aus dem hysterischen Artikel auf der ersten
Seite lediglich die Widersprüche, um ihnen
ihren eigenen „dunklen Punkt", -en sie
Hitler anzuhängen versuchen, vor Augen zu
führen. Mit frecher Stirne nennen diese
beiden roten Papiere, die man bekanntlich

sen. Erst nachdem die Musterungszeit
bei war, ging er, um in dem Jargon
Blätter -er Marxidioken zn bleiben,
„Ausland", d. h. nach Deutschland.
Wegen diesem „Verbrechen", das
beiden Gazetten in ihren hysterischen
Krämpfen unbewußt selbst als solches wider-
legten, nennen sie den ausgezeichneten
Frontkämpfer Adolf Hitler einen Deserteur.
ES hieße die Wirkung der sich selbst appli-
zierten Ohrfeige abschwächen, würde
man auch nur noch ein Wort über die
Schreiberlinge verlieren, deren Gehirn schon
seit mehr als einem Jahrzehnt desertiert ist
und die heute lediglich noch mit dem Kör-
perteil denken können, ans dein die übrige
Menschheit sitzt. jaw.

nur noch mit der Feuerzange anfaflen kann,
unseren Führer einen „Oesterreichi-
schen Deserteur".
Sie schreiben u. a.: ... Er (Hitler d. Schr.)
hat sich als 23 jähriger kerngesunder junger
Mann der Mililärdienstpflicht in seinem
Vaterland entzogen. „... Wie in Deutsch-
land, so war auch in Oesterreich damals
unter der allgemeinen Wehrpflicht jeder
männliche Staatsbürger vom 29. Lebens-
jahre an militärpflichtig und mußte sich all-
jährlich zur militärischen Musterung der
Rekruten stellen." . . .„Wer ohne solche
Meldung ins Ausland ging, galt als un-
sicherer Heerespflichliqer" oder gar als „De-
serteur". . ."
Einige Zeilen weiter schreiben diese mar-
xistischen Sumpfblüten: . . .„Hitler ist 1912
als Dreiundzwanzigjähriger nach Bayern
gegangen und hak sich der Militärdienst-
pflicht in seinem österreichischen Vakerkan-
enkzogen."
Nach wenigen Zeilen also zeihen sich
diese roten Papiere bereits selber der Lüge.
Hitler ist nach ihrer eigenen Schreibart von
seinem 2V. dis zu seinem 23. Lebensjahr
in Oesterreich gewesen und hak sich dort all-
jährlich allen Anforderungen der Heeres-
-imstpflichken unterzogen, unterziehen müs-
sen. Erst nachdem die Musterungszeit vor-
der
ins

... Md il NM
Berlin, 4. Febr.
Am Mittwochnachmittag wurden in
Moabit Nationalsozialisten von Rotfront-
Wegelagerern überfallen. Ein SA.-Mann
mußte schwer verletzt ins Krankenhaus ver-
bracht werden. Das Ueberfallkommando
nahm drei der Angreifer fest. — In der
Lindstraße fielen Kommunisten über einen
nationalsozialistischen Flugblakkverteiler her.
Zwei zu seinem Schuhs herbeieilende SA.-
Leuke wurden durch Messerstiche schwer ver-
letzt. Fünf Kommunisten wurden verhaftet.
Deutschland erwache!

Wer war der Hrmd?
)rn Hause des Berliner MalZuden Max Liebermann wird nach glaubwürdiger Mel-
dung offener Landesverrat getrieben. / DaS sind die neuen „Freunde" Hindenburgs!

Hitlers Lcikatten
iVon unserem Sonderberichterstatter.)
NSK Gens, 4. Febr.
Auch für uns Nationalsozialisten ist es
nicht unwichtig, uns etwas eingehender mit
dem Genfer politischen Theater, auf dem
zur Zeit große Politik gespielt wird, und
den Vorgängen hinter den Kulissen zu be-
schäftigen. Daher soll heute weniger vom
Abrüstungsproblem als vielmehr von dem
die Rede sein, das man so schön als „poli-
tische Atmosphäre" bezeichnet. Die Anwe-
senheit von zahlreichen maßgebenden Per-
sönlichkeiten der ganzen Welt — Frank-
reich allein ist durch fünf Minister vertre-
ten und fast alle europäischen Kleinstaaten
haben ihre Außenminster entsandt — be-
weist am besten, welche Bedeutung ganz
allgemein der Genfer Konferenz beigemessen
wird. Noch fehlen die sog. großen Kanonen
— der englische Außenminister Simon und
Brüning treffen erst am Sonntag ein —,
doch hat das diplomatische Spiel
von Hotel zu Hotel schon lebhaft be-
gonnen. Die Stellungen sind bezogen, die
Kräfte gruppieren sich in erster Linie um
die zwei stärksten Exponenten, den fran-
zösischen Kriegsminister Tardieu, in dem
Deutschland zur Zeit seinen gefährlichsten,
weil klügsten und härtesten Gegner zu su-
chen hat, und Gran di, Italiens Außen-
minister und Mussolinis rechte Hand. Eng-
land und Amerika sind an dieser Stelle ver-
hältnismäßig schwach vertreten. Die
dürftigste Vertretung hat aber,
wie bei den gegenwärtigen Verhältnissen
gar nicht anders zu erwarten war, natür-
lich Deutschland. Man muß sich er-
staunt fragen, was sich eigentlich das Ber-
liner Kabinett gedacht hat, als es zu einer
so hochpolitischen Konferenz ausgerechnet
seine Botschafter in Madrid und Angora
entsandte, die doch wohl niemand als erst-
rangige Akteure der deutschen Außenpolitik
bezeichnen kann. Als Erklärung dient nur
die Vermutung, daß die anderen deutschen
Diplomaten bereits zu stark verbraucht wa-
ren, und man es daher mit neuen versuchen
will. Die Tatsache aber bleibt, daß Deutsch-
land keine den ausländischen gleichwertige
Politiker geschickt hat. Das Verhängnis-
volle dieses Fehlers zeigt sich bereits in dem
Versuch Frankreichs, auf alle wich-
tigen Posten der Vorsitzenden der Kommis-
sionen seine kleinen Freunde, wie den viel-
gewandten tschechischen Benesch, den
Frankreich ergebenen Rumänen Titu-
lescu oder den Griechen Politis, der
Professor an der Sorbonne war, zu setzen.
Leider gewinnt man nicht den Eindruck,
daß diesen französischen Versuchen Wider-
stand entgegengesetzt wird. Auch im Sekre-
tariat sind keinerlei deutsche Persönlichkei-
ten vorhanden, die in der Lage wären, die
deutsche Delegation mannhaft zu unter-
stützen. Im übrigen ist es in Genf offenes
Geheimnis, daß der deutsche Antergeneral-
sekrekär Dufour-Ferronce demnächst Genf
verläßt. Sein Nachfolger ist der Osloer
Gesandte Weizzaecker. Somit befindet sich
denn Deutschland in Genf in der denkbar
ungünstigsten Situation. Eine Besserung ist
 
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