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7 Nr. 0
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Zur Freiheit und Brot!

<«>«,: Hetdeltas« B «»dicht«! Heiautgrder: Otto Wetzel
Pchristleitung: Luttzerstreße 55, Telephon 4048
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Nr. 44 / 2. Jahrgang

Donnerstag, de« 25. Februar 1932

Freiverkauf 15 Pfg.

f, §6,2
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2/I./32.

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» oder mün^
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und Neuan«
i Seegras«!
k- und Rotz,
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n Hause.

iriemektel



200000 schlesische Frontsoldaten
gegen denKandidatenHindenburg

- Die Erklärung des Generals von
Aorn, daß der Reichskyffhäuserbund
H bei der Reichspräsidentenwahl „ge-
Mossen" hinter Herrn von Hindenburg
^Uen würde, hat auch in dem Prö-
t' r n z i a l-Kriegerverband Schlesien
200 000 Mitglieder angehören, leb-
Me Erregung und Empörung ausgelösi,
in zahllosen Protestkundgebungen
sOren Ausdruck gefunden hat. Zehnkau-
- Nde von Mitgliedern stehen der NSD-
d»? ""he und können es nicht verstehen,
"ß der Vorstand des Kyffhäuserbundes,
q,"en Grundsätzen des Bundes zum
x rotz, sich Mr die Wiederwahl Hinden-
"kgs eingesetzt hat, der der Kandidat

Will Hindenburg
ini Rundfunk furchen?
«, Wie verlautet, hat Reichspräsident von
Idenburg die Absicht, aktiv in den Wahl-
^pf einzugreifen, um für seine eigene
Propaganda zu machen. Wenn wir
bl H nicht glauben, was das „Prager Tage-
tz^l" schreibt, daß er nicht abgeneigt ist, im
tl?°rtpalost selbst zu sprechen, — wobei na-
ch Reichsbanner den Saalschutz skel-
fg wüßte! —, so halten wir es doch nicht
b ausgeschlossen, was die Linkspresse be-
h ^pket, daß Hindenburg im Rundfunk
li^fach zur deutschen und zur Welt-Oeffenk-
^Wkeit sprechen wird. Es wäre allerdings
°b I des Geschmacks, zu entscheiden,
oas richtig wäre, wenn ein Wahlkandidak
amtlichen Rundfunk für seine eigene
werben würde. Bei uns ist ja heute
bAs unmöglich. Es muß dann aber gefor-
H t werden, daß der Rundfunk für alle
b^didaten freigegeben wird, daß insbeton-
? öem Führer der größten deutschen
lh ^ei, Adolf Hitler, endlich der Rundfunk
Verfügung gestellt wird.
/s . . .
düiii siudm wir glkllhtt Recht
liir «le Kllndidale«
Verljn, 24. Febr. Zm Reichstag hat die
b> ^'Fraktion einen Antrag eingedrachk, der
Veichsregierung ersucht, die politische
Hitzung des Rundfunks im Präsidenten-
^^kampf, insbesondere den Kandidaten
^verbieten und auch selbst zu unterlassen.
<?alle der Ablehnung dieses Antrages
verlangt, daß die Werbung für die
baten zur Reichspräsidentenwahl durch
,, Rundfunk ohne Ansehen der Partei
«dir Person des Kandidaten zugelaffsn

Der bevorstehende Wahlkampf zur Reichspräsidentenwahl hat für die deutsche
Zagend eine besondere Bedeutung. Es soll entschieden werden, ob das heutige Sy-
stem weiterhin durch die Verlängerung des „Protektorats" des Herrn von Hinden-
burg am Leben bleiben soll. Die deutsche Zugend und mit ihr Millionen deutscher
Volksgenossen, die um die Zukunft des deutschen Volkes bangen, sehen diesem
Verlangen ein einmütiges und energisches
NeEn
entgegen. Dieser Wahlkampf muß die Entscheidung bringen! Alle Kräfte müssen
angespannt sein! Eine Versammlung wird die andere ablösen!
Sollen wir tatenlos Zusehen?
Die Hitlerjugend wird ihre ganze Kraft in diesem Wohlkampf der Bewe-
gung zur Verfügung stellen.
Zch ordne daher an:
1. Sämtliche Gefolgschaft- und Scharführer sehen sich mit ihren Ortsgruppen-
und SA.-Führern ins Benehmen, zwecks Durchführung einer einheitlichen
Propaganda.
2. Ab 1. März müssen sämtliche Veranstaltungen der Propaganda für unseren
Kandidaten dienen.
3. Zn jedem Betrieb und an jeder Arbeitsstelle muß die Arbeitspause zur Wer-
bung benutzt werden.
4. Zeder Hiklerjunge besucht seine Verwandten und Bekannten und ermahnt sie
an ihre Pflicht der deutschen Zukunft gegenüber.
5. Am Wahltag stellt sich die Hitlerjugend dem Schlepperdienst zur Verfügung.
Kameraden
Nun an die Arbeit! Sorgt, daß der kommende Reichspräsident auch «der
Kandidat der deutschen Zugend ist!
Zn diesem Freiheilskampf heißt es:
Jugend an die Front!
Hei! Hitler!
GaVpropaqmldaleitunn der HI Baden Wz. Cerff)

der Sozialdemokratie und des Zentrums
ist.
Nachdem er am Sonntag der Kreis-
kriegerverband Waldenburg, der meh-
rere tausend Mitglieder hat, unter denen sich
besonders viele Bergarbeiter befinden,
in einer scharfen Erklärung dem General
von Horn seine Mißbilligung ausgesprochen
hatte, hat nunmehr die
Leitung des Schlesischen Provinzialkrieger-
verbandes
eine längere Erklärung veröffentlicht. Es
heißt dort^u. a., daß der Aufruf des Generals
von Horn auch in Schlesien zu schwer-
wiegenden Erörterungen geführt habe.
Es müsse verhindert werden, daß die Erör-
terungen in den Verbänden und Vereinen
des Provinzialkriegerverbandes Schlesien zu
parteipolitischen Auseinandersetzungen führt,
die sahungsgemäß verboten seien. Es müsse

jedem Mitglied überlassen bleiben, sich nach
ernster Prüfung der nationalen Notwendig-
keiten zu entscheiden, für wen er bei der
Reichspräsidentenwahl stimmen wolle.
Das bedeutet also ein deutliches Abrük-
ken gegenüber dem Ruf des Ge-
nerals von Horn . Die Erklärung des
Provinzial-Kriegerverbandes Schlesien
schließt mit folgenden bemerkenswerten
Sätzen:
„Der Vorstand des Provinzialkriegerver-
bandes für Schlesien weiß, welche Folgerun-
gen er aus dem Umstand, daß Parteipolitik
in seine Reihen getragen ist, zn ziehen Hal.
Leine Entschlüsse werden in Kürze bekannt-
gegeben werden. Feste Geschlossenheit des
gesamten Provinzial-Kriegerverbandes in
dieser lebenswichtigen Frage ist das zur Zeit
angestrebke Ziel."

Oie Lnt§ckeidun§
Die Entscheidung über die Präsident-
schaftskandidatin der nationalsozialistischen
Freiheitsbewegung ist gefallen. Der Be-
schluß der Deukschnationalen und des Stahl-
helm, als Zählkandidaken für den ersten
Mahlgang den zweiten Bundesführsr des
Stahlhelm aufzustellen, erübrigt heute jede
Erörterung darüber, daß eine Gemeinschafts-
kandidatur der nationalen Opposition, die
nicht dem Willen der Massen nach Führung
durch den Stärksten aus ihren Reihen ent-
spricht, den Znteressen des nationalen
Deutschland in diesem Enkscheidungskampf
gegen das System nicht dienen kann. Zn
diese Entscheidung ist die ganze Kraft des
erwachten Deutschland einzusetzen, für diesen
Kampf sind alle Reserven zu mobilisieren:
Diese Auffassung war für die Entschlüsse der
NSDAP, allein maßgebend. Der Stärkste
ist am mächtigsten allein. Dieses Mort gilt
nicht nur für uns, sondern auch für unsere
aatioi's,:eu Freunde, denen das Volk am
13. März bestätigen wird, daß es bei diesem
Kampf um mehr geht, als um ein bloßes
Zahlenspiel. Die nationalsozialistische Frei-
heitsbewegung wird nunmehr in diesen
Mahlkampf hineingehen, unbelastet und unbe-
schwert von Kompromissen, die den Schwung
und die Kampfkraft ihrer großen Volks-
parole für ein neues Deutschland lähmen
könnten. Sie wird diesen Wahlkampf füh-
ren im Zeichen Adolf Hitlers, des Führers
in die deutsche Freiheit, der die Sehnsucht
der Nation verkörpert und dem das Herz
des Volkes gehört. Dieser Stimmung haben
die Massen im Sportpalast spontanen Aus-
druck gegeben und der gleiche Zubel und die
gleiche Kampfbegeisterung wird das ganze
deutsche Volk erfassen, das nunmehr auf-
gerufen wird, dem Führer der deutschen
Freiheitsbewegung die Führung des Reiches
in die Hand zu geben. Das junge Deutsch-
land erhebt sich und wird im Zeichen Hitlers
siegen?
Gegenüber dieser absoluten und durch
die Wirklichkeit begründeten Siegeszuver-
sicht ist dis Lage der Gegner des nationalen
Deutschlands, die keine Prcssemache mehr
verschleiern kann, heute gekennzeichnet durch
die tragische und geradezu verhängnisvolle
Entwicklung, welche die Präsidentschafts-
kandidatur für den Generalfeldmarschall von
Hindenburg genommen hat, der sich in völ-
liger Verkennung der Kräfte, die seine
Kandidatur tragen, in die schwarz-rote Front
des Zusammenbruchs hineinmanöverieren
ließ. Herr von Hindenburg selbst sprach be-
kanntlich bereits in seiner resignierten An-
nahmeerklärung von seiner Niederlage, die
er wohl schon in dem Augenblick innerlich
fühlte, als er den verhängnisvollen Schritt,
zu dem man ihn, allen unseren Warnungen
zum Trotz, getrieben hak, vollzog. Seine
Aussichten, am 13. März als Gegenkandidat
gegen die deutsche Freiheitsbewegung ge-
wählt zu werden, sind auf den Nullpunkt ge-
sunken durch die Kandidatur Hitlers, die zn
einem Fanal der Hoffnung für das verzwei-
felte deutsche Volk geworden ist. Herr von
Hindenburg wird mit einer politischen Nie-
derlage aus diesem Wahlgang herauskommen,
deren Schwere nur noch von dem Maße ab-
 
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