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. / Nr. 5


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Heiteldergn Beobachter. Herausgeber: Otto Wetzel.
Echriftleitung: Lutherstraße LS, Telephon 4048
Heidelberger Beobachter erscheint S mal wöchentlich und
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ci,r Freiheit un0 Vrol!

s / 2. Jahrgang


Freitag, de« 8. Januar 1S32

Freiverkauf 15 Pfg.


Brüning und Groener bitten
Hitler zu sich!

unfähigen und darum «Werbenden
jhre-^Hebilde schwarz-roter Prägung samt
sch- lebensunwerten Wurmfortsätzen ver-
sjch Muster politischer Färbungen, einschließ-
eifern r bürgerlichen Interessentenhaufen er-
feren "uf ihren Sterbebetten gegen un-
tu Führer Adolf Hitler in einer gerade-
Morni.Ä^^enden Weise. Ihre geistig und
lick mkrankhaften Auswürfe füllen täg-
kujvd Gazetten und der hinterste Partei-
Verin» stmkW sich, es den großmäuligen
Well» ^"uugsdemagogen gleichzutun. Eine
zischst "es Hasses und der Verleumdung
rück °üen "ach unten und wieder zu-
tunnäl. diejenigen, die verantwor-
Mo.oewuht den KüUtpf für unser Volk zu
wid°.?- glaubten, konnten sich von diesem
steck Spiel der Gehässigkeiten nicht
sck„„ sfu. Unser Führer mutzte wiederholt
sein-, Ausfälle Brünings gegen ihn und
G»- .^ewegung auf das Matz politischer
rü-bk^tz ükeit und fairer Kampfesweise zu-
aip^l^Kren. Man hat in den höchsten Ne-
um "?Ssstellen nichts unversucht gelassen,
Fübo Nationalsozialismus samt seinem
der diskreditieren. Alles, was jenseits
Kciw„r DAP steht, verschwor sich in einem
Neu, f, allen Mitteln gegen sie. Die
nistor- Betrachtungen des Reichsinnenmi-
groener und die Auslassungen des
smk^iiuanzministers Dietrich in Stuttgart
Pol»-^ letzten Eselstritte höchster deutscher
deikLfWr gegen die größte deutsche Frei-
laiir °^"gung und ihren unbestrittenen und
Steren Führer.
Alatt scheint sich zu wenden. Von
"N b- Monat pochten wir gewaltiger
Cini^L Deutschlands und begehrten
vvp k"' Man verschloß Augen und Ohren
wvln man wollte uns nicht hören, und
nicht auf uns hören.
Zur Stunde ruft man uns.
in Draht meldete am Donnerstag
AeÄ? Welt, daß auf Wunsch des
njsr-^kanzlers und des Reichswehrmi-
sv^rs Sestern nachmittag eine Aus-
"ina Reichskanzler Dr. Brü-
den?' Aichswehrminister Groener und
Führer der Nationalsozialisten,
ben^Äkler, stattfand, die sich auf die
dn^/"^henden innerpolikischen Entschei-
den bezog.
unserer Reichsleitung wurde über
ücke c^Lp^echung nachstehende parkeiamt-
Mitteilung heransgegeben.
Hitler wurde am Dienstag,
innen . .""ar telegraphisch zum Reichs-
chuv ^"Ester Groener zu einer Bespre-
der Berlin gebeten. Der Führer
öen s. ^DAP hakte gestern, Mittwoch,
Mn», Januar, abends mit dem Reichs-
7. -- "ülnifler Groener und heute, den
kgy ^uar, nachmittags mit dem Reichs-
ckinjst Brüning und dem Aeichsmnen-
^n ^'vener eine Besprechung, de-
wnj,, ^Sensiand die Reichspräsidenten-
war. Adolf Hitler hat sich eine
Wegnahme dem Reichskanzler ge-

genüber vorbehalten, um vorher den
Parteien der Nationalen Opposition
seine Auffassung mitzukeilen."
Wir gehen nicht fehl in der Annahme,
daß man in Berlin die Stellungnahme der
Nationalsozialisten hinsichtlich der Verlän-
gerung der Amlsdauer des Reichspräsiden-
ten von Hindenburg erkunden wollte. Man
würde es dort nicht ungern sehen, die Zu-
stimmung der NSDAP für eine solche Er-
ledigung der Frage zu erhalten. Es erscheint

uns indessen fraglich, daß der Nationalsozia-
lismus sich dazu bereit finden wird, schon
deshalb nicht, weil gerade in der allernäch-
sten Umgebung des Reichspräsidenten der
marxistische Staatssekretär Meißner als
Ratgeber Hindenburgs amtiert, und weil
Hindenburg selbst alle bisherigen Notver-
ordnungen mit seinem Namen deckte und
diese Notverordnungen nicht nur nicht die
Not des Volkes zu bannen imstande waren,
sondern sie noch vergrößerten.
Vor Wochen schon erörterte der „Fri-

dericus" die Frage der Kandidatur des
Reichspräsidenten und betonte als vaterlän-
disch politisch neutrales Blakt, daß die
NSDAP als die größte Partei Deutsch-
lands das Recht habe, den Reichspräsiden-
ten zu stellen. Am 13. März soll die Wahl
staltfinden. Die Entscheidung drängt. Wir
wissen sie in guten Händen. Nahezu 15
Millionen Deutsche warten auf die Parole
unseres obersten Führers. Er wird uns alle
hinter sich finden. Unsere Gefolgschafts-
treue ist der sicherste Bürge des Sieges.

Hitler behält sich die Entscheidung vor

Berlin, 7. Ian. Die Besprechung, die
Adolf Hitler bereits am Mittwoch mit dem
Reichsinnenminister Groener gehabt hak, ist
bis Donnerstag abend geheim gehalten wor-
den. Der Wünsch zu dieser Unterredung
ging von Groener, als dem für Verfassungs-
fragen zuständigen Reichsinnenminister aus.
Die heutige Besprechung, an der auch der
Reichskanzler Brüning teilnahm, fand
gleichfalls im Reichsinnenministerium statt
und dauerte von 16 Uhr bis 17.30 Uhr. Um

Berlin, 7. Ian. Der für den kommen-
den Dienstag vormittag angesetzten Sitzung
des Aeltestenrates des Reichstages sieht
man jetzt mit stärkstem Interesse entgegen,
da es sich nicht mehr allein um die Erledi-
gung des kommunistischen Antrages auf so-
fortige Einberufung des Reichtsages han-
delt. Während sich die Reichsregierung
bisher noch in tiefstes Schweigen hüllte, ist
gleichwohl anzunehmen, daß die heutige
Unterredung zwischen dem Reichskanzler
und dem Reichswehrminister einerseits und
dem Führer der NSDAP, Adolf Hitler,
andererseits unter anderem der Frage einer
möglichen Verlängerung der Amtszeit des
Reichspräsidenten von Hindenburg galt. Auf
jeden Fall wird in der Sitzung des Aelke-
stenrates des Reichstages die Frage der
Präsidentenwahl besprochen werden. Der
Termin ist verfassungsmäßig vom Reichstag
festzulegen. Eine Verlängerung der Amts-
zeit Hindenburgs mühte von einer Zweidrit-
telmehrheit beschlossen werden.
Freispruch Rosenbergs
München, 7. Ian. Der „Völkische Be-
obachter" hatte im Januar v. Is. in Bespre-
chung einer Rede Dr. Goebbels u. a.
geschrieben, daß die heutigen Regierungs-
parteien mit unanständigen Mitteln einen
anständigen Staat unkerwühlt hätten. Die
Nationalsozialisten würden auch ein System
beseitigen, aber mit anständigen Mitteln Un-
anständiges. Wenn der Staat des Verrates
beseitigt sei, bauen die Nationalsozialisten
den Staat der nationalen Ehre auf. In die-
sen Ausführungen erblickte der Staatsan-
walt ein Vergehen gegen das Republik-
schuhgesetz und der Hauptschriftleiter des
Blattes, Reichstagsabgeordneter Alfred
Rosenberg, hatte sich daher am Don-

17.30 Uhr begab sich -er Reichskanzler zu-
rück in die Reichskanzlei zu der -ort zu die-
sem Zeitpunkt angesetzten Konferenz mit
-en nach Berlin berufenen deutschen Bot-
schaftern.
In unterrichteten Kreisen unterstreicht
man ferner den von dem Parteiführer der
NSDAP für seine Stellungnahme gemach-
ten Vorbehalt einer vorherigen Fühlung-
nahme mit den übrigen Parteien der natio-
nalen Opposition.

nerstag vor dem Münchener Schwurgericht
zu verantworten.
Entgegen dem Antrag des Staatsanwal-
tes, der 500 Mark Geldstrafe und Tragung
der Kosten des Verfahrens vorsah, kam das
Gericht zur Freisprechung, weil es sich nicht
überzeugen konnte, daß der Angeklagte die
republikanische Staatsform als solche be-
schimpfen wollte.
Der Schwindel beginnt
Unterbrechung der Konferenz von Lausanne?
Berlin, 7. Ian. In Berliner politischen
Kreisen hält man es auf Grund der letzten
diplomatischen Verhandlungen für nicht un-
wahrscheinlich, daß eine Unterbrechung der
Konferenz von Lausanne erfolgen wird.
Die Konferenz würde dann zu einem späte-
ren Zeitpunkt stattgefunden haben.
In Berliner politischen Kreisen betont

Karlsruhe, 7. Ian. Die Nationalsozia-
listische Belriebszellen-Organisation, Gau
Baden, hak in einem Prokestschreiben an die
Berliner Reichsstellen gegen die Vergewal-
tigung von 40 000 badischen Textilarbeitern
protestiert. Das Telegramm lautet:
Die Nationalsozialistische Betriebs-
zellen-Organisation Baden erhebt schärf-
sten Widerspruch gegen die auf 18. Ian.
in Kraft tretende 15 prozenkige Lohnkür-
zung an 40 000 badischen Textilarbeitern.

man, d iß Deutschland alles Interesse daran
habe, daß eine endgültige Lösung der Tri-
butfrage erzielt werde. Da zur Zeit jedoch
die Aussichten für eine Einigung mit den
Alliierten nicht besonders stünden und ein
Provisorium höchst unerwünscht wäre,
scheine es nicht ausgeschlossen, daß die
Reichsregierung einem Provisorium eine
Unterbrechung der geplanten Tributkonfe-
renz vorziehe. Im übrigen lasse das Hoo-
ver-Moratorium Deutschland ja bis zum
Juli Zeit. Auch müßten die Alliierten erst
Klarheit darüber gewinnen, wie künftig
ihre Schuldenzahlungen gegenüber den
Amerikanern geregelt würden.
„Eiserne Front", wie wird dir?
Schwerin, 7. Ian. Am Mittwoch wur-
den in verschiedenen Acmtern Macklen-
burgs die Amtshauptmannswahlen durchge-
führt. In Parchim wurde der Rechtsanwalt
Dr. Zeitler, München, der als nationalso-
zialistischer Kandidat aufgestellt war, ge-
wählt. Auch zum stellvertretenden Amts-
hauptmann wurde ein Nationalsozialist ge-
wählt. In Ludwigslust wurde der bisherige
Amkhauptmann Staecker lBürgerlich) ge-
wählt. In Grevesmühlen wurde mit den
Stimmen der Bürgerlichen und der Sozial-
demokraten Regierungsrat Schnappauf zum
Amtshauptmann gewählt. Auch hier wurde
ein Nationalsozialist stellvertretender Amts-
hauptmann.
„Eiserne Front", wie wird dir?

Mir erwarten voin Herrn Reichskanzler
und Herrn Reichsarbeitsminister sofortige
Maßnahmen zur Verhinderung des Lohn-
raubs.
gez. Fritz Platkner,
Gaubetriebszellenleiker.
Wir hoffen, daß man in Berlin nicht
achtlos darüber hinweggehen wird, daß die
sowieso schon am Hungertuch nagenden ba-
dischen Textilarbeiter noch tiefer ins Elen-
gestoßen werden.

Lim die Verlängerung der Amtszeit Hindenburgs
Wann soll der Reichstag einberufen werden?

Protest der badischen nationalsozialistischen
Betriebszellenorganisation gegen den ISprozentig.
Lohnraub an den 4VV00 Textilarbeitern
 
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