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Nr. ZI / 2. Jahrgang

Mittwoch, de» 10. Februar 1932

Freiverkauf 15Dfg*

Dos sagte Ml etwa Herr Amins in Gens, sondern

die englMe Presse

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FraukrM im Hintergrund der MemeWre

Hat Pg. WM HoAerrat getnebea?

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Allgemein ist man
Hinblick auf die
des Memelstakuts
Staatsstreich dem

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(er,

lippenlvse
der iikau-
sich nicht
Havas in

müssen, in langen Spalten zu bedauern, daß
sich England und Frankreich politisch so
welk entfernt haben „zum Schaden beider
Länder, ja selbst zum Schaden Deutsch-
lands" (?).
Frankreich habe nur Angst, und diese
Angst treibe es zu dieser Politik.
Die „Morning Post" hatte in ihren
letzten Nummern Artikel junger Studenten
veröffentlicht, um ihren meist alten Lesern

SIL 1
UN

Nun ist die ganze mit viel Mühe und
viel Geld der Steuerzahler aufgezogene Ak-
tion elend zusammengebrochen und sämtliche
beschlagnahmten Akten wurden am Montag
abend der Gauleikung wieder zurückgegeben
mit dem Bemerken, daß kein belastendes
Material gefunden worden ist. Man ist
im schwarz-roten Lager sicher um eine Hoff-
nung ärmer, doch die Journaille spitzt be-
reils wieder ihre Griffel für den nächsten
Reinfall.

sitzende Dr. Hirzel erstattete Bericht über
die politische Lage. Jur Reichspräsidenten-
frage erklärte der Redner: Die DNBP
könne mit Zuversicht und Bertrauen auf
die Entscheidung ihres Führers Hugenberg
warten. D. Traub, München, sagte wört-
lich: „Wir können Hindenburg als den Ex-
ponenten des Brüning-Kurses, auf den
Schild gehoben von den systemtreuen Par-
teien, unter Billigung der Sozialdemokratie
nicht wählen. Das tut uns sehr leid. Aber
der Herr Reichspräsident Hal der nationalen
Bewegung gar oftmals auch fehr wehe ge-
tan."

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Berlin, 9. Februar. Die litauische Zen-
sur hat am Montag, wie Berliner Blätter aus
Korona melden, nicht weniger als 20 deutsche
Zeitungen, die Meldungen und Artikel über die

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Hersteller
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die Denkart der englischen Jugend vorzu-
führen. Aus den Artikeln klang heraus,
daß die englische Jugend mit voller Sym-
pathie den Kampf Deutschlands um die Be-
freiung aus Unterdrückung und Schande
unterstützt. Nun zieht die „Morning Post"-
Nedaktion die Bilanz aus den Artikeln und
meint, die Tugend habe die „Fehler" und
„Angriffslust" des Borkriegsdeutschlands
scheinbar vergessen.

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Stuttgart, 8. Febr. Die deutschnakio-
nale Bolkspartei Württembergs hielt hier
ihren Berkrekertag ab. Der Landesvor-

Berlin, 8. Febr. Die französische Nach-
richtenagentur Havas sieht sich heute genötigt,
eine Meldung der litauischen Telegraphen-
Agenlur über die Vorgänge im Memelgebiet
als Sonde rberichterfiaitung zu dringen. Alle
die schönen Märchen, daß Böttcher eine amt-
liche Reise unternommen Hobe, lesen mir jetzt
in französischen! Wortlaut. Diese
Zusammenarbeit zwischen Havas und
ischen Telegraphsn-Agenkur kann an
überraschen. Daß aber die Agentur
ihrem Hatz gegen Deutschland so weit gehen
würde, um über die litauischen Auslassungen
hinaus zu behaupten, daß die Reisekosten für
Böttcher aus amtlichen deutschen .Mitteln er-
stattet worden wären, das überschreitet doch al-
les bisher Dagewesene. Bis heute haben nur
Vermutungen über sine enge französisch-
litauische Zusammenarbeit in der Memelfrage
bestanden. Die neueste Meldung neu Havas
liefert der Welt fehl aber den schlüssigen Be-
weis, daß der empörende RechlSbruch, den die
Litauer sich im Memellande geleistet haben, zum
mindesten mit französischer Rückendeckung er-
folgt ist.

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attel, S. vt*

Dr. T. London, 8. Februar..
.An der Frage der Tribute hat sich die
^okhermeerepresse sehr franzosenfreundlich
^Zejgf. Umso mehr war man erstaunt, in
„Evening News" einen Leitartikel zu
Jen, der voll und ganz dem deutschen
- Endpunkt in der Frage des litauischen
Überfalles gerecht wird. Memel, so heißt
in dem Artikel, wurde als selbständiges
ebiet des Völkerbundes Litauen „anver-
aiit". Litauen aber habe sich darauf ge-
^zt wie ein Wolf auf das Schaf.
Wenn der Völkerbund Litauen erlau-
ben sollte, so gegen da» deutsche Memel-
gebiet vorzugehen, werde sich Polen mor-
gen das gleiche in Danzig gestalten.
Der arme Völkerbund! Seine eigenen
IIcken kämen nicht zur Ruhe, während
sich in Genf über Abrüstung und
Mandschurei unterhalte. Es sei die Ange-
^bnheit des Völkerbundes, nicht den
Übeltäter zu bestrafen oder wenigstens zu
-mgen, ein Verbrechen wieder gutzuma-
sondern derartige Uebeltaten mit einem
^>aum philosophischer Phrasen „aus der
*il zu schaffen".
l Diesmal ist es der „Daily Telegraph",
> r versucht, den französischen „Skand-
h bkt" wohlwollend zu erklären. Ein alter
?keral hat sich dabei die Mühe machen

Ein neues Todesopfer
Mörder ein „Christlich-Sozialer"
fh^bien, 9. Februar. sin der Nacht zum
I, ""tag wurde in Donnersklrchen im Burgeu-
der SA-Mann Hans Karner von
christlich-marxistischen Rowdie durch
tz^ts^rfiiche so schwer verletzt, daß er eine
Eh "be darauf verschied. Der Mörder heißt
und gehört der Christlich-sozialen Par-
' der Schwesterparkei des Zentrums, an.

Oie Juden
watscheln eingestandenermaßen
geschlossen auf die Einzeich-
nungsstellen des Herrn Sa hm
Deutschland nber
erwartet die Parole AdolfHitlers

Bargänge im Memelgebiet brachten, beschlag-
nahmt. — And der Völkerbund tagt and rührt
sich nicht! And Herr Brüning erwähnt mit
keinem Wort diesen neuen, unerhörten Rechts-
bruch!
los MmWitt loidni
MsoWnmm
Memel, 8. Febr. Anker dem Druck der
letzten Ereignisse, die deutlich beweisen, daß
Litauen die Memelland-Aukonomie völlig
zerschlagen will, erhebt sich in der Bevöl-
kerung des Memelgebistes immer deutlicher
die Forderung auf Selbstbestimmung durch
eine Volksabstimmung,
der Auffassung, daß im
zahlreichen Verletzungen
der jetzt durchgeführke
Völkerbundsrat Veranlassung geben müßte,
festzustellen, daß Litauen die Bedingungen,
unter denen es die Souveränität über das
Memelgebiet erhielt, nicht erfüllt hat und
daß es infolgedessen feiner Rechte verlustig
gegangen ist.

Was heute Litauen mit Memel tut,
kann morgen Polen mit Danzig maihen!

^ie bekannt, hat das badische ssnnen-
^'Uerium eine große Polizeiaktion gegen
landwirtschaftliche Abteilung unker-
und dabei eine Anzahl Rundschrei-
beschlagnahmt. Das besondere Interesse
der Beschlagnahme fand ein Rundschrei-
^1, ""seres landwirtschaftlichen Gaufachbe-
Pg. Plesch, aus dem die schwarz-rote
in ihrer bekannten Rabulistik eine
8h verräterische Aktion herauszuschinden
^ befleißigte. Zweck des Rundschreibens
-ih,' dem jüdischen Großkapital die Mög-
Ib!?it zu nehmen, die Ernte der Bauern
s chundpreisen zunächst aufzukaufen, um
später aus politischen Gründen gegen die
H„?vale Freiheitsbewegung in die Mag-
" werfen zu können.



Nakt Ikr Luck wieder-,
schwankende Oestalten??!
Don Gregor Straßer.
NSK Es gibt keine bessere Bezeichnung
als dieses Dichtsrwork für das, was heute
an Bildung von Ausschüssen, Einheitsfron-
ten, überparteilichen Aufrufen usw. in
Deutschland vor sich geht. Daß eine Präsi-
dentenwahl kommt, gut, das ist eine Tat-
sache. Ebenso wie der Umstand, daß eine
solche Präsidentenwahl, wenn überhaupt
etwas, eine eminent politische Angelegenheit
ist. Infolgedessen haben das Wort die Fak-
toren des politischen und öffentlichen Le-
bens, die Regierung und die Parteien der
Regierung und die der Opposition. Darüber
ist kein Wort zu verlieren. Wenn einer
dieser Faktoren für die Wiederwahl des
gegenwärtigen Reichspräsidenten einkrikt,
so ist das sein Recht, vielleicht seine Pflicht.
Ebenso haben andere das Recht, das aus-
zuführen, was nach ihrer Meinung gegen
eine Wiederwahl des höchsten deutschen Be-
amten spricht. Jeder von uns nationalsozia-
listischen Rednern hat seinerzeit für die
Wahl des Feldmarschalls zum Reichspräsi-
denten mehr gearbeitet als sämtliche Petre-
fakken und Anterschreiber der letzten Auf-
rufe. Darum haben wir auch das Recht,
festzustellen, daß — bei tiefstem Respekt vor
dem Feldmarschall, der für uns als Solda-
ten des großen Krieges unerschütterlich
bleibt — -er Reichspräsident von Hinden-
burg in diesen 7 Jahren die Politik unserer
Gegner und damit auch seiner Gegner bei
der Wahl im Jahre 1925 gemacht hat. Wir
sind schuldlos, daß eine Verlängerung der
Präsidentschaft des Feldmarschalls gleichbe-
deutend geworden ist mit einer Galvanisie-
rung des von der Mehrheit des deutschen
Volkes als unheilvoll angesehenen schwarz-
roten Regimes Brüning. Wir haben für
den Feldmarfchall gefochten, als die Lob-
hudler und Iudengazetten von heute nicht
genug Schmutz, Hohn und Beschimpfungen
für den Feldmarschall übrig hatten. Menn
die Marxwähler von 1925 heute die Wie-
derwahl Hindenburgs in geschmackloser
Weise propagieren, so hak sich höchstens die
Bedeutung Hindenburgs für sie geändert,
sie selbst sind die gleichen geblieben, von der
Friedensrefolutron Erzbergers bis zur Re-
volution, von Dawes bis zu den Empfeh-
lungsreden für den grauenvoll wirkenden
Mnngplan. Darum geht es bei der Prä-
sidentenwahl und sonst um nichts.
Es ist eine politische Angele-
genheit von säkularer Bedeu-
tung für Deutschland.
And darum haben diejenigen Stellung
zu nehmen, die aus ihrer politischen Welt-
anschauung heraus seit Jahren für oder ge-
gen das in Deutschland Geschehene Kämpfen.
Nur in Deutschland, dem „Volk der
Dichter und Denker a la Marliti", kann
man das Prinzip einer zu treffenden Ent-
scheidung durch Geschwätz, Gefühlsduselei
oder politisches Schieberraffinement so ins
Gegenteil verkehren. And nun kommen sie,
die schwankenden Gestalten! Ls ist ja zum
Heulen! And das in einer Zeit, da ein»
neue Welk auf allen Ebenen in schwersten
Geburkswehen sich ans Licht ringt! Anpar-
teiische Ausschüsse! Was heißt das? An-
 
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