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8ür Freiheit und Brot!

verloz: Heidelberger veobachler. Herausgeber: Otto Wetzt!
Schristlcitung: Luttzerstratze S5, Telephon 4048
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Nr. 42 / 2. Jahrgang

Dienstag, den 23. Februar 1932

Freiverkauf 15 Pfg.

IMMm MM M selbst
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Ar nsllMssDWWen Mlöge
im ReiBllili
Berlin, 22. Febr. Die im Reichstag
letzt eingegangenen Anträge der Natio-
nalsozialisten bestehen aus einem Miß-
'kauensantrag gegen das Reichskabinett,
Atem Antrag auf Auflösung des
Reichstages nnd einem weiteren Antrag
auf Außerkraftsetzung sämtlicher seit
193g erlassenen Notverordnungen.
Für den Fall der Ablehnung des leh-
len Antrages sind Eventualanträge ein-
gebrachj, die die Notverordnungen zur
Sicherung von Wirtschaft und Finanzen
wenn auch das abgelehnt wird — die
Notverordnungen und Verordnungen,
aie die Wahl- und Versammlungsfrei-
heit einschränken, während des Wahl-
kampfes außer Kraft sehen sollen.

Mr Wen dir Mnen!


SA-MM SkWttk ttimdkl
Dortmund, 21. Febr. 3m Anschluß an
eine nationalsozialistische Versammlung in
Übermassen kam es in der Nacht zum Sonn-
iag zu einem Zusammenstoß zwischen Na-
iionalsozialisten und Kommunisten. Etwa SV
EA.-Leute wurden auf dem Heimwege von
Kommunisten abgepaßt und mit etwa 15
Pistolenschüssen überfallen. Ein SA.-Mann,
b«r 20jährige Bergmann Wilhelm Sen-
llokka aus Wickede wurde durch Herz-
Ichuß gelötet. Darauf ergriffen die Kom-
munisten die Flucht. Sechs Kommunisten
wurden jedoch festgenommen und in das
Dortmunder Polizeigefängnis eingelieferk
Drei SA.-Leute liegen in dieser Stunde
^f der Todesbahre. 3hr Blut ruft nach
Vergeltung. Wie lange noch soll dieses
Ntorden währen?



Mißtrauensvotum der DVP
gegen das Reichskabinett
Berlin, 22. Febr. Ueber die Frakkions-
Ktzung -er Deutschen Bolkspartei im
Neichskag wird folgender Bericht ausgege-
ben:
„Die ReichSkagsfrakkion der Deutschen
Nvlkspartei hat den Beschluß gefaßt, ein
"Ntzkrauensvolum gegen das Reichskabinett
einzubringen und bei der Abstimmung Frak-
stvnszwang auszuüben. Die Deutsche Volks-
partei wird ihren Antrag mit einer beson-
beren Erklärung verbinden, in der die selb-
ständige oppositionelle Stellung der Partei
bar»»iHeh»ben wird."

Das Zentrum, das den Präsidentschaftskandidaten Hindenburg bekanntlich vor 7
3ahren in der übelsten Weise beschimpfte, hak jetzt, nachdem es ihm gelungen ist, die
Hindenburg-Kandidatur für seine eigenen politischen Interessen anzuspannen, einen
Wahlaufruf erlassen, dessen vor Ergebenheitsbeteuerungen triefende Sprache in
geradezu widerwärtigem Gegensatz zu dem im Jahre 1925 mit der gleichen Scheinheilig-
keit geführten Kampf gegen Hindenburg steht.
Man weiß nicht, worüber man sich mehr wundern soll: über die Dreistigkeit, mit
der diese Katastrophenparkei, die der Totengräber Deutschlands ist, es heute noch wagt,
sich dem Volke als Retter vorzustellen oder über die bodenlose Beschränktheit, die diese
Partei ihren gedankenlosen Nachläufern zumuten zu können glaubt. Nachstehend ein
kleiner Vergleich, der diese schwarzen Brüder in einer Weise entlarvt, die jeden
Kommentar überflüssig macht:

Der Zentrumsaufruf vom 16. 2. 32
preist Hindenburg als „Führer und Re-
präsentant der Volksgemeinschaft", als
eine Persönlichkeit, „die nicht Gefolgs-
mann und Diener einzelner politischer
Gruppen" sei und der gegenüber die Be-
tätigung der Gegenspieler „Unfähig-
keit und Gewalttätigkeit" bedeute.

Aufstieg oder Niedergang,
Friede oder Kampf, Aufbau oder Zer-
störung hängt ab von der Führerweis-
heit. . . des Mannes, in dessen Hand in
dieser beklemmend ernsten Stunde die
Wahrung der deutschen Geschicke gelegt
wird."

„Deutschlands Wiederaufstieg ist mit
dem Namen Hindenburg verknüpft. Sein
Sieg wird Deutschlands Sieg sein!"

1IZ2
3m Zentrumsaufruf vom 16. 2. 32 für
Hindenburg heißt es u. a.:

3n dem Zentrumsaufruf vom 16.
Februar 1932, der vom Vorsitzenden
Professor Dr. Kaas unterschrie-
ben ist, bezeichnen sich die heutigen
Freunde der Hindenburg-Kandidatur in
der überheblichsten Weise a's die „Be-
sten und Verantwortungsbe-
wußten der Nation" und preisen
die Wahl ihres Kandidaten als „Sym-
bol des Einheitswillens" des
deutschen Volkes.


In der Kundgebung des vom Zen-
trum und seinen Verbündeten getrage-
nen „Wahlausschusses des deutschen
Volksblocks" gegen Hindenburg hieß es,
daß:
„Deutschland zum Narrenhaus wird,
wenn der säst 8V jährige General von
Junkern, Monarchisten, Militaristen
nnd Monopolisten zum Werkzeug miß-
braucht werden darf."
Daß im Falle einer Wahl Hinden-
burgs eintreten würde: „Vermehrung
des Jammers und der No! des Volkes,
Rechllosmachung der Arbeiter und somit
Versklavung des Volkes, Lohndruck
und Hungerpeitsche. Das kann niemand
mit gesunden Sinnen wollen. Es geht um
das deutsche Volk, nicht um Hinden-
burg."
Am 27. April 19 2 5 schrieb die Zen-
trumspresse („Kreuznacher Zeitung")
u. a. zum Wahlsieg Hindenburgs:
„In hundsgemeiner Weise ist Hinden-
burg von seinen Drahtziehern zur Kan-
didatur gepreßt worden. Hindenburg
selbst hat erklärt, er sei mit seinen 78
Jahren zu alt für das Amt und er sei
unfähig dazu, weil er sich nie mit po-
litischen Dingen befaß! habe. — Wenn
Hindenburg nun in einigen Tagen sein
Amt antritk, so wird er schon in den er-
sten Tagen merken, daß er vollstän-
dig unfähig ist, es zu verwalten."
Diese Worte haben einen ganz be-
onderen Klang im Munde jenes „Pro-
essor Dr. Kaas", der im November
918 in Deutschlands schwerster Schick-
alsstunde das bekannte Telegramm un-
erschrieb, das damals von einer gewis-
en Zentrumsclique hinausging: „Der
rheinischen Republik senden
vom Mosel strande begeisterte
Grüße Trierer Bürger aller
Stand e."

Das ist das wahre Gesicht des Zentrums, das es wagt, mit scheinheilig-
ster Miene und vor Verantwortung triefenden Lippen anderen seine ureigensten Cha-
raktereigenschaften zu unterstellen: Demagogie und V e r h e tz u n g. Das deutsche
Volk wird am 13. März mit diesen wahrhaft Schuldigen für den Zusammenbruch ab-
rechnen und dem Elnheitskandidaten des Zentrums und der SPD die verdiente Nie-
derlage beibringen.

Oer Wille rum 8ie§
Von Dr. Okto Dietrich.
NSK Die Totengräber der deutschen
Nation, das am Ende seiner Herrschaft an-
gelangte Zentrum und die in hoffnungslosem
Niedergang befindliche SPD, glauben in
der Kandidatur Hindenburgs einen letzten
Rettungsanker gefunden haben, um noch
einmal der deutschen F. leitsbewegung den
Weg zur Macht zu verlegen und sich der
Abrechnung durch das Volk zu entziehen.
Um die eigene in Wirklichkeit äußerst
schwache Position zu verschleiern und die
Oeffentlichkeit über die wahre Stimmung
des Volkes zu täuschen, haben sie sich un-
ter der vorgeschobenen Parole „Hindenburg"
und mangels lebendiger Kräfte, die ihren
unehrlichen Wahlkampf kragen könnten, fast
den ganzen bürgerlich-kapikaldemokratischen
Presseapparat dienstbar gemacht, der in en-
ger Verbrüderung mit den Inden- Und
Marxistenbläktern gegen das erwachte deut-
sche Volk losgelassen wird.
Diesem durch Bluff und Preffemache
charakterisierten großen Verdunkelungsma-
növer wirft sich die lebendige Macht des
Willens entgegen, wie sie in der national-
sozialistischen Bewegung organisiert ist. An
ihrer Wiege stand kein Geld, kein Name.
Aus dem Willen des Einzelnen, der dem
unbewußten Mollen des heimkehrenden
Fronkgeschlechtes Gestalt und Ausdruck gab,
und diese gleiche Kraft des Millens in Mil-
lionen deutscher Herzen weckte, ist die na-
tionalsozialistische Bewegung geboren und
mitten aus dem Volke heraus zu ihrer heu-
tigen Stärke emporgewachsen: Ein Fels
in der Brandung des politischen und wirt-
schaftlichen Zusammenbruchs und, als kra-
gendes Fundament eines neuen Reiches, der
Sammelpunkt aller jungen Kräfte und auf-
bauenden Energien der Nation. Mit Stolz
können wir feststellen, daß keine politische
Organisation über eine solche Kraft verfügt,
wie sie in unseren Reihen lebendig ist.
Nun ist die von uns allen ersehnte
Stunde gekommen, in der die Bewegung
Zeugnis abzulegen hat, wessen sie fähig ist,
um in einem bisher noch nicht dagewesenen
Propagandafeldzug die im Volke schlum-
mernde vulkanisch-revolutionäre Stimmung
gegen das System des Zusammenbruchs und
seine papierne Pressemacht willensmäßig
aufzurükteln und die Masse zum flammen-
den Bekenntnis für ein neues Deutschland
unter der Führung Adolf Hitlers emporzu-
reißen. Unser Wille zum Sieg muh millio-
nenfach organisiert nnd jedem einzelnen der
Kämpfer unserer Freiheitsarmee in die
Seele gebrannt werden, damit er als lo-
derndes Fanal auf die ganze Nation über-
geht und von ihr zu einer vernichtenden
Niederlage des Rooembersystems gestaltet
wird.
Diese Aufgabe ist, gemessen an dem, was
die Bewegung bisher zu leisten gewohnt
war, keineswegs übermäßig schwer, oder gar
unlösbar. Die schwarz-roten Drahtzieher der
Hindenburg-Kandidatur wissen das und be-
schwindeln mit ihrer geheuchelten Zuversicht
in grober Weise das Volk. Wenn jeder
Parteigenosse 20 Wähler für unseren Kan-
didaten an die Wahlurne bringt, wie es bÄ
 
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