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Dienstag, den 19. Januar 1932.
L. Iahrg. / Nr. l5
srzöe^^t ...
.. An- nun, deutsche Volksgenossen,
will ich Ihnen einmal an Hand von einwand-
freien Dokumenten und wahrheitsgetreuen Be-
richten einiges aus dem „Sowjekpara-ies" er-
zählen!
Bor einigen Wochen kam «in Arbeiter zu
mir auf die nationalsozialistische Geschäftsstelle
nach Frankfurt. Sein Name ist: Böcke. Er
hätte mir vieles über die Zustände in Sowjet-
Rußland zu erzählen, da er selbst mit seiner Fa-
milie drüben gewesen sei und alles selbst gese-
hen und erlebt hätte. Ich machte ihn darauf
aufmerksam, daß er mir nur wahre Tatsachen
schildern dürfte, die ich wieder in den Ver-
sammlungen dem deutschen Volke erzählen
könnte. Er gab mir sein Ehrenwort, daß alles
wahr sei. Ich brauche seinen Namen nicht zu
verheimlichen und könne ihn dafür mit dem Le-
ben verantwortlich machen. Es entspann sich
dann ungefähr folgendes Zwiegespräch:
„Nun, also erzähl« mir mal, mein lieber
Böcke!"
„Ich war lange Iahre Mitglied der Inter-
nationalen Arbeiter-Hilfe, di« der KPD. am
nächsten steht. Da ich arbeitslos war und Frau
ukd zwei Kinder hakte, beschloß ich, nach Ruß-
land zu gehn und mir dort neue, besser« Le-
bensverhältnisse zu suchen. Ich hörte ja immer
von meinen Genossen, daß es dort drüben einem
Arbeiter so gut gehe. Zunächst fuhr ich allein
nach Moskau und stellte mich dem Wirtschafts-
kommissar der Sowjetunion vor. Dieser schickte
mich auch an «ine Fabrik, etwa 200 km von
Moskau entfernt. Ich hakte in Deutschland im-
mer den Wundermärchen geglaubt und nahm an,
daß ich nun in einen jener Industrie p a l ä st e
käme, mit den funkelnagelneuen Ma-
schinen und mit paradiesischen Ar-
beit s v erh ä 1 k n is e n. Aber was sah ich?
Eine baufällige Hall« aus Holz mit vollständig
veralteten und ausgeleierten Maschinen."
„Ia, aber mein lieber Böcke, Rußland be-
zieht doch so viele Maschinen aus dem Ausland.
Wo kommen die denn hin?"
„Ganz recht. — Im Zofe neben der Fabrik
standen ganz neue Maschinen. Aber — sie wa-
ren völlig zusammengerostet, da sie niemand in
die Fabrik einbauen konnte (!)!."
„Und welche Arbeitsverhältnisse waren denn
dort?"
„Die waren gar nicht gut, bei mir sogar ka-
tastrophal! In Rußland gibt es !bekanntlich
«ine 5-Tagewoche. Immer der 6. Tag ist Sonn-
tag. Aber wir in unserer Fabrik mußten oft
drei Wochen hintereinander arbeiten, auch am
Sonntag. Dabei haben wir nicht 7 Stunden ge-
arbeitet, wie man von Seiten der KPD. in
Deutschland erzählt, sondern 9, jeden Tag! Da-
für bekamen di« russischen Arbeiter drei Rubel
täglich. Ich bekam als Deutscher etwas mehr.
Der DurchschniikSlohn ist ungefähr 3,50 Rubel.
Ein Kilo Butter kostet aber allein 7 Rubel und
ein Kilo Zucker 6 Rubel, sodaß mein Lohn nicht
ausgereicht hätte, um meine Familie zu er-
nähren."
„Ia nun sag mal, mein lieber Böcke, du er-
Eine Redeskizze von Erich Lauer
zähltest eben, daß ihr oft auch Sonntags gear-
beitet habt und zwar sogar immer 9 Stunden.
Habt ihr das aus reiner Begeisterung für den
Kommunismus getan, um den 5-Iahresplan zu
verwirklichen?"
„O nein! Das wurde von dem roten Direk-
tor der Fabrik so diktiert, (!) Ueberhaupt stnd
diese Arbeiter nur zum Teil Kommunisten. Im
Ganzen sind es SO Prozent Männer und SO Pro-
zent Frauen. Davon sind nur 20 Prozent Kom-
munisten."
„Ia hättet ihr da nicht einfach eine Ver-
sammlung abhalten können, um darüber abzu-
stimmen, wie lange gearbeitet wird?"
„Das ist unmöglich. Es muß alles so ge-
macht werden, wie die Regierung diktiert oder
wie es der rot« Direktor im Auftrag der rosen
Regierung bestimmt."
„Wer ist denn das, der rote Direktor?"
„Iede russische Fabrik hak zwei Direktoren:
einen technischen, der den Betrieb in der Fa-
brik leitet, und «inen roten Direktor, der dar-
über zu wachen hat, ob alles von der Regierung
Diktierte auch ausgeführt wird. Dabei fürchtet
der technische Direktor den roten genau so, wie
ihn jeder einfach« Arbeiter fürchtet. („Kommu-
nismus" in der Praxis!!) Der rot« Direktor
wird direkt von der Regierung an die Fabrik
berufen und kennt nur in den seltensten Fallen *
den ganzen Fabrikbekrieb, die Arbeiter über-
haupt nicht."
„And da hast du diese Verhältnisse auf die
Dauer ertragen?"
„I'wo! Deshalb ging ich zu dem roten Di-
rektor und bat ihn, er möge mich an eine andere
Fabrik überweisen. Er sagte mir, daß er es
nur tun könne, wenn ich meine Familie nach
Rußland hole. Ich ließ meine Familie kom-
men und er versprach mir freie Wohnung, freie
Möbel, freies Licht und Heizung. Als ich an
die andere Fabrik kam, ließ ich mich in meine
Wohnung führen. Es war ein schmutziger, kah-
ler Raum, darin zwei Pritschen, zwei Stühle
und ein ungehobelter Tisch. And das für vier
Personen, zwei Erwachsene und zwei Kinder!
Am ersten Tag aßen wir in der Kantine der
Fabrik und bekamen als Essen einen Teller
Suppe (!!). Als ich sie essen wollte, bemerkte
ich darin sonderbare Dinge: Füße und Flügel
von Insekten. Wir ließen die Suppe unberührt
stehen. Dann ging ich einmal in die Küche, wo
diese „Suppe" in großen Kesseln gekocht wurde.
Als ich sie betrat, sah ich zu meinem heillosen
Entsetzen, daß Decke und Wände über und über
mit Käfern wimmelten. Bei uns nennt man
diese Käfer auch „RussenkSfer". Der Dampf
stieg aus den Kesseln in die Höhe und alle Kä-
fer, die darüber an der Decke sahen, fielen be-
täubt in die Suppe. Dort wurden st« ruhig mit-
gekocht ...."(!!!)
„Nun sag mal, lieber Böcke, was bekamst du
denn hier als Lohn?"
„Ich bekam als deutscher Arbeiter 200 Nü-
bel im Monat. Ein russischer bekommt noch et-
was weniger! Aber «in Paar Schuhe, die man
in den amtlichen Verkaufsstellen kaufen muß.
kosten allein 200—2S0 Rubel. Also reicht das
Monatsgehalt eines einzigen Arbeiters nicht
einmal für ein Paar Schuhe."
„Ia, habt ihr Arbeiter dann überhaupt
Schuhe tragen können?"
„Nein, eben nicht, denn man konnte ja keine
kaufen. Die meisten russischen Arbeiter haben
derartig zerfetzte und verlumpte Schuhe und
Kleider an, daß es grauenhaft ist. Die Arbeits-
kleider sind aus Sackstoff (l), an welchem keine
Naht hält. Nach 14 Tagen schon sind es Lum-
pen, die man nicht mehr kragen kann."
„ And wie war es denn mit den Nahrungs-
mitteln? Konntet ihr die selbst kaufen?"
„Jeder bekommt in Rußland im Monat eine
bestimmte Anzahl Lebensmittelkarten. Viel sind
es nicht, aber sie würden vielleicht noch genü-
gen. Will man aber in den amtliche» (einzigen)
Verkaufsstellen der roten Regierung Brot usw.
dafür holen, so heißt es, daß keines mehr vor-
handen fei. Auf Deutsch heißt das, daß man
langsam aber sicher verhungern muß."
„Ia, habt ihr euch da nicht beschweren
können?"
„Das kann man nicht, man muß sich schon
darauf gefaßt machen, daß einen nachts, mitten
im Schlaf, die Tscheka aus dem Bett Holk und
verschleppt, irgendwohin nach Sibirien oder sonst
in ein Gefängnis."
„Warum bist du nun wieder nach Deutschland
zurückgekoMmen?"
„Als der Winter kam, wollt« ich mein ver-
sprochenes Holz zum Heizen holen, denn mein«
Kinder froren vor Kälte. In Rußland beginnt
der Minter bekanntlich schon früh, im Oktober.
Ich bekam keines. Darauf bin ich zum Wirt-
schafkskommlssar gegangen und habe ihm gesagt,
daß meine Kinder vor Kält« zittern. Was er
mir da geantwortet hat, ist das Schlimmste, das
ich je in meinem Leben hörte: „Dann lassen
Der Fliegersturm der Standarte 110 ist auf-
gestellt. Mik der Führung des Skarmes ist der
aus dem Kriege her bekannte Jagdflieger des
Richthofen-Geschwaders Pg. R. Heibert beauf-
tragt.
Der Führer der Standarte 110.
gez.: Ziegler, Standartenführer.
MleigrnlOn, SMmmiNl'!
Die jetzt vorgenommene Aufstellung des Flie-
gersturmes 110 ist ein neuer Markstein in der
Geschichte unserer badischen SA. Wir müssen
beweisen, daß der Fliegersturm zur Befreiung
des Vaterlandes und zur Erreichung der Ziele,
die unser Führer anstrebt, mit an erster Stelle
kämpft.
Dazu gehört ein ernster Opferwille und Un-
terstützung aller Parteigenossen durch Spenden,
Sie doch Ihre Kinder kaputt gehen und machen
-sich wieder neu«, wenn Sie Geld haben! . . . .'
Deutsche Volksgenossen! Das ist das wahr«
Bild von Sowjet-Rußland! And hier will ich
Ihnen nur noch kurz aus zwei Briefen vorlesen,
die mir eine Frau gegeben hat. Ihre Freundin
in Rußland -schreibt darin, daß sie ihr Leben
durch Deckensticken fristen muß. 10 Tage müh-
samer Arbeit braucht sie zu einer Decke und be-
kommt dafür 15 Rubel. Dieselbe Freundin hat
ein Kind und will -em Kind etwas Obst kau-
fen, ein Viertel Pfund Kirschen. Dafür bezahlt
st« 0,5 Rubel. Dieses Kind ist aber nicht zu
Haus« bei seiner Mutter, sondern in der amt-
lichen Erziehungsanstalt, wo alle Kinder erzogen
werden müssen. Nur selten kann sie «s besu-
chen und sehen. And wenn dann das Kind an
dem Hals seiner Mutter hängt und bitter klagt
über das große Elend, dann darf die Mutter
nicht «twa hingehen zum Kommissar und sich be-
schweren. Sie würde sofort nach dem Gesetz,
daß niemand an den Maßnahmen und Einrich-
tungen des Sowjetstaates Kritik üben darf, ver-
haftet und nach Sibirien exportiert werden! —
Das schreibt eine Frau aus Rußland.
Deutsche Volksgenossen! Iener selbe Böck«,
der das Sowjekparadies selbst studiert hat und
selbst einmal daran geglaubt hak, Ist heute ehr-
licher Nationalsozialist und steht in den vorder-
sten Reihen unserer SA.
Aber Ihnen, meine -Herren Marxisten, dort
hinken, sage ich eins: Wenn das dritte Reich
da ist, werden st« weder aufgehängt noch an di«
Wand gestellt. Die Patronen und die Hanf-
seile wären uns -viel zu schade. Aber nein, et-
was anderes werden wir machen: Mir -werden
endlose Gükerzüge zusammenstellen, Waggon an
Waggon. Dort hinein werden Sie gesperrt und
dann — — „Heil Moskau" und ,-gute Reise"
nach Rußland!
Dann denken Sie vielleicht einmal an das
zurück, was mir der Arbeiter Böcke berichtet
hat und was ich Ihnen nun über Sowjet-Ruß-
land erzählt habe. Vielleicht kommen Sie schon
nach 14 Tagen wieder zurück als deutsch-bewußt«
Nationalsozialisten!
wie Werkzeug und anderes zum Flugzeugbau
benötigtes Material.
Die am Boden liegend« deutsche Fliegerei
erhält durch die Aufstellung unserer Flieger-
stürme eine weitere neue Belebung.
Den Denkmalsspruch der gefallenen Flieger
soll sich jeder einhämmern und jeder muß dazu
beitragen, daß die Worte:
„Wir Flieger waren Sieger durch uns
allein, Volk flieg« wieder und du wirst Sie-
ger — „durch dich allein!"
Wahrheit werden.
Der Führer des Fliegersturmes 110.
Heib « rt, Sturmführer.
Kaust nickt beimsucken!
Der MMuM Ser SIMM M gegründet
Copyright 1930 by Gerhard Skalling A.-G.,
Oldenburg i. O.
14. Fortsetzung.
Ls hat Überfluß und doch nie genug! Ls
unterjocht fremde, harmlose schwache Völker,
und seine habgierige Hand umklammert nun
schon den Rand der gelben Lrde! Ls ist Zeit.
So ist es beschlossen worden im Rat unserer
Men! Oie Hand, die Mexiko schlägt, wird
auch Japan treffen — und Japan ist bereit!
Ls hat gewartet — die Zeit ist gekommen —
der große Lag ist angebrochen!"
Er verbeugt sich und setzt sich nieder.
General Tanako wirft einige Radiotele-
gramm, die er in der Hand hat, auf den Tisch.
„Lassen Sie die Amerikaner nur marschie-
ren, meine Herren! Lage, Wochen, Monate,
wenn es sein muß und es ihnen Spaß macht!
Mexiko ist groß, und der Weg ist weit und hart!
Gberst kanero ist vollkommen instruiert. Ich
will überdies morgen in das Hauptquartier
zu General Mendez!"
„Und wann, Exzellenz, kann meine Regie-
rung das Abkommen publizieren? Sie sehen,
das Volk tobt! Ich kann es nicht mehr lange
halten und ich fürchte, man wird jeden Frem-
den morden! Ich möchte weitere Verwicklun-
gen vermeiden, abgesehen davon, daß wir
Fremde im Lande haben, die wir zu unseren
Freunden zählen!"
„Sie meinen Deutschland!"
„Ausgezeichnet, Herr Präsident! Japan
war einmal gezwungen, gegen dieses Land zu
kämpfen, heute ist das anders! haben Sie
Geduld, Exzellenz ! Noch soll die Union nicht
wissen, daß wir Verbündete sind! Noch
nicht! Außerordentlich wichtige Transporte
an Menschen und Material sind bereits ver-
laden, unterwegs und sollen möglichst unge-
hindert eintreffen. Es wäre unklug, wenn
wir uns zu früh demaskieren würden! haben
Sie deshalb noch etwas Geduld!"
Tanako fällt lebhafter ein, als es sonst
seine Art ist.
„Jawohl, meine Herren, Geduld! Oie
Amerikaner sollen marschieren und möglichst
weit ins Land kommen! Arbeiten sie doch nur
unserm plane in die Hand, Herr Präsident . . .
nur nicht die Nerven verlieren ... sie sollen
kommen und zerstören . . . wir erwarten es
. . . wünschen es . . . der Tag wird kommen,
an dem wir marschieren!"
Mit einer tiefen Verbeugung verabschiedet
sich der Gesandte vom Präsidenten. Miguel
begleitet die beiden. Benito Drtiba tritt, in
Gedanken versunken, an eines der großen
Fenster. Sein Blick gleitet über den Riesenplatz
zu seinen Füßen. Trotz der späten Stunde
strömt das Volk von der Avenida Franzisko
wie ein Lavastrom herein, und Tausende schie-
ben sich in die weit geöffneten Tore der mäch-
tigen Kathedrale, die gegenüberliegt. Weit
ragen die Türme in den Abendhimmel, wie
ungeheure Schwurfinger steigen sie hinan.
Benito Grtiba tritt auf den Balkon und
öffnet seine Arme. Sein Land, sein geliebtes
Mexiko!
Lin tausendfacher wilder Schrei schlägt
plötzlich zu seinen Ohren empor. Irgend je-
mand hat ihn entdeckt. Hände strecken sich ihm
entgegen, hüte werden geschwungen. Oer
Lichtkegel eines Scheinwerfers tastet die Front
des Hauses ab und taucht jetzt Drtiba in blen-
dendes Weiß! Wie eine Statue aus weißem
Marmor steht er nun vor seinem Volke, das
gläubig ihm entgegenjubelt.
„Tod den Gringos, viva Benito, Tod den
Fremden, es lebe Mexiko!"
Er streckt seine Hand aus, und in wenigen
Minuten ist Ruhe.
Vie Lautsprecher sind eingeschaltet, und
bis in die entfernteste Ecke des riesigen Platzes
tönt seine Stimme klar und mächtig.
„Brüder! Mexikaner! Freunde! Ich grüße
Euch! habt Geduld und laßt die Gringos ruhig
über die Grenze! Geduld! Gedkkld! Ich,
Benito Grtiba, ich schwöre es Euch bei der
heiligen Jungfrau von Guadelupe — Mexiko
wird frei! Es lebe Mexiko!"
Wie Meeresbrausen donnert der Ruf:
„Viva Nejico! Viva Benito! Nieder mit
seinen Feinden!"
Grtiba tritt zurück. Er weiß, daß er sich zu-
nächst auf seine Mexikaner verlassen kann.
Freilich Ausdauer ist nicht gerade seine Tugend!
Ein Klingelzeichen.
Er nimmt den Hörer ab.
„Grtiba! Ah, Exzellenz von Stolz? Buenes
clias, Exzellenz!"
Er horcht. Sein Gesicht verrät höchste
Spannung, dann wachsende Aufmerksamkeit,
harte Falten schieben sich zwischen die dunklen
Augen über der scharfen Nase. Jetzt löst sich die
Strenge und er lacht befreit auf.
„O mucftas ^racias, Senor, herzlichen
Dank für Ihre angenehme Nachricht."
Er legt den Hörer nieder, zündet sich eine
Zigarillo an, ohne die er nicht lange sein kann.
Also Geheimrat Or. Berg, die rechte Hand
des berühmten Wessel, kommt nach Mexiko-
Litg!
Mit Box v 2000! 600 Kilometer in der
Stunde! Oer Blitz! Das schnellste Flugzeug
der Welt! Das muß Vacas sofort erfahren!
Er wirft mit fliegender Eile einige Anwei-
sungen nieder. Nach kaum einer Stunde funkt
der verzweifelte Eorrozza an den Gststab in
Vera Lruz:
„Achtung auf deutsches Flugzeug Vox
v 2000, Freund! Meldet auf 203! Eigene
Staffel 34 geht ab morgen 20 Uhr zur Beob-
achtung über Ouadrat 604!"
* H
*
Wessel geht etwas nervös in seinen:
Zimmer auf und ab. Er wartet ungeduldig
auf Nachrichten von vr. Berg.
Seit etwa 8 Tagen wird an der mexikani-
schen Grenze gekämpft, ohne daß natürlich
irgendwo oder -wie eine Entscheidung gefallen
wäre.
Oie Amerikaner gehen langsam vor, haben
einige Städte im äußersten Norden mit Bom-
ben belegt und vergast, aber mexikanische
Streitkräfte nirgends richtig zu fassen bekam
men.
(Fortsetzung folgt.)
Deutscher Zunge!
Du gehörst
in die Hitler-Jugend!
!. Jahrg. /
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Dienstag, den 19. Januar 1932.
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.. An- nun, deutsche Volksgenossen,
will ich Ihnen einmal an Hand von einwand-
freien Dokumenten und wahrheitsgetreuen Be-
richten einiges aus dem „Sowjekpara-ies" er-
zählen!
Bor einigen Wochen kam «in Arbeiter zu
mir auf die nationalsozialistische Geschäftsstelle
nach Frankfurt. Sein Name ist: Böcke. Er
hätte mir vieles über die Zustände in Sowjet-
Rußland zu erzählen, da er selbst mit seiner Fa-
milie drüben gewesen sei und alles selbst gese-
hen und erlebt hätte. Ich machte ihn darauf
aufmerksam, daß er mir nur wahre Tatsachen
schildern dürfte, die ich wieder in den Ver-
sammlungen dem deutschen Volke erzählen
könnte. Er gab mir sein Ehrenwort, daß alles
wahr sei. Ich brauche seinen Namen nicht zu
verheimlichen und könne ihn dafür mit dem Le-
ben verantwortlich machen. Es entspann sich
dann ungefähr folgendes Zwiegespräch:
„Nun, also erzähl« mir mal, mein lieber
Böcke!"
„Ich war lange Iahre Mitglied der Inter-
nationalen Arbeiter-Hilfe, di« der KPD. am
nächsten steht. Da ich arbeitslos war und Frau
ukd zwei Kinder hakte, beschloß ich, nach Ruß-
land zu gehn und mir dort neue, besser« Le-
bensverhältnisse zu suchen. Ich hörte ja immer
von meinen Genossen, daß es dort drüben einem
Arbeiter so gut gehe. Zunächst fuhr ich allein
nach Moskau und stellte mich dem Wirtschafts-
kommissar der Sowjetunion vor. Dieser schickte
mich auch an «ine Fabrik, etwa 200 km von
Moskau entfernt. Ich hakte in Deutschland im-
mer den Wundermärchen geglaubt und nahm an,
daß ich nun in einen jener Industrie p a l ä st e
käme, mit den funkelnagelneuen Ma-
schinen und mit paradiesischen Ar-
beit s v erh ä 1 k n is e n. Aber was sah ich?
Eine baufällige Hall« aus Holz mit vollständig
veralteten und ausgeleierten Maschinen."
„Ia, aber mein lieber Böcke, Rußland be-
zieht doch so viele Maschinen aus dem Ausland.
Wo kommen die denn hin?"
„Ganz recht. — Im Zofe neben der Fabrik
standen ganz neue Maschinen. Aber — sie wa-
ren völlig zusammengerostet, da sie niemand in
die Fabrik einbauen konnte (!)!."
„Und welche Arbeitsverhältnisse waren denn
dort?"
„Die waren gar nicht gut, bei mir sogar ka-
tastrophal! In Rußland gibt es !bekanntlich
«ine 5-Tagewoche. Immer der 6. Tag ist Sonn-
tag. Aber wir in unserer Fabrik mußten oft
drei Wochen hintereinander arbeiten, auch am
Sonntag. Dabei haben wir nicht 7 Stunden ge-
arbeitet, wie man von Seiten der KPD. in
Deutschland erzählt, sondern 9, jeden Tag! Da-
für bekamen di« russischen Arbeiter drei Rubel
täglich. Ich bekam als Deutscher etwas mehr.
Der DurchschniikSlohn ist ungefähr 3,50 Rubel.
Ein Kilo Butter kostet aber allein 7 Rubel und
ein Kilo Zucker 6 Rubel, sodaß mein Lohn nicht
ausgereicht hätte, um meine Familie zu er-
nähren."
„Ia nun sag mal, mein lieber Böcke, du er-
Eine Redeskizze von Erich Lauer
zähltest eben, daß ihr oft auch Sonntags gear-
beitet habt und zwar sogar immer 9 Stunden.
Habt ihr das aus reiner Begeisterung für den
Kommunismus getan, um den 5-Iahresplan zu
verwirklichen?"
„O nein! Das wurde von dem roten Direk-
tor der Fabrik so diktiert, (!) Ueberhaupt stnd
diese Arbeiter nur zum Teil Kommunisten. Im
Ganzen sind es SO Prozent Männer und SO Pro-
zent Frauen. Davon sind nur 20 Prozent Kom-
munisten."
„Ia hättet ihr da nicht einfach eine Ver-
sammlung abhalten können, um darüber abzu-
stimmen, wie lange gearbeitet wird?"
„Das ist unmöglich. Es muß alles so ge-
macht werden, wie die Regierung diktiert oder
wie es der rot« Direktor im Auftrag der rosen
Regierung bestimmt."
„Wer ist denn das, der rote Direktor?"
„Iede russische Fabrik hak zwei Direktoren:
einen technischen, der den Betrieb in der Fa-
brik leitet, und «inen roten Direktor, der dar-
über zu wachen hat, ob alles von der Regierung
Diktierte auch ausgeführt wird. Dabei fürchtet
der technische Direktor den roten genau so, wie
ihn jeder einfach« Arbeiter fürchtet. („Kommu-
nismus" in der Praxis!!) Der rot« Direktor
wird direkt von der Regierung an die Fabrik
berufen und kennt nur in den seltensten Fallen *
den ganzen Fabrikbekrieb, die Arbeiter über-
haupt nicht."
„And da hast du diese Verhältnisse auf die
Dauer ertragen?"
„I'wo! Deshalb ging ich zu dem roten Di-
rektor und bat ihn, er möge mich an eine andere
Fabrik überweisen. Er sagte mir, daß er es
nur tun könne, wenn ich meine Familie nach
Rußland hole. Ich ließ meine Familie kom-
men und er versprach mir freie Wohnung, freie
Möbel, freies Licht und Heizung. Als ich an
die andere Fabrik kam, ließ ich mich in meine
Wohnung führen. Es war ein schmutziger, kah-
ler Raum, darin zwei Pritschen, zwei Stühle
und ein ungehobelter Tisch. And das für vier
Personen, zwei Erwachsene und zwei Kinder!
Am ersten Tag aßen wir in der Kantine der
Fabrik und bekamen als Essen einen Teller
Suppe (!!). Als ich sie essen wollte, bemerkte
ich darin sonderbare Dinge: Füße und Flügel
von Insekten. Wir ließen die Suppe unberührt
stehen. Dann ging ich einmal in die Küche, wo
diese „Suppe" in großen Kesseln gekocht wurde.
Als ich sie betrat, sah ich zu meinem heillosen
Entsetzen, daß Decke und Wände über und über
mit Käfern wimmelten. Bei uns nennt man
diese Käfer auch „RussenkSfer". Der Dampf
stieg aus den Kesseln in die Höhe und alle Kä-
fer, die darüber an der Decke sahen, fielen be-
täubt in die Suppe. Dort wurden st« ruhig mit-
gekocht ...."(!!!)
„Nun sag mal, lieber Böcke, was bekamst du
denn hier als Lohn?"
„Ich bekam als deutscher Arbeiter 200 Nü-
bel im Monat. Ein russischer bekommt noch et-
was weniger! Aber «in Paar Schuhe, die man
in den amtlichen Verkaufsstellen kaufen muß.
kosten allein 200—2S0 Rubel. Also reicht das
Monatsgehalt eines einzigen Arbeiters nicht
einmal für ein Paar Schuhe."
„Ia, habt ihr Arbeiter dann überhaupt
Schuhe tragen können?"
„Nein, eben nicht, denn man konnte ja keine
kaufen. Die meisten russischen Arbeiter haben
derartig zerfetzte und verlumpte Schuhe und
Kleider an, daß es grauenhaft ist. Die Arbeits-
kleider sind aus Sackstoff (l), an welchem keine
Naht hält. Nach 14 Tagen schon sind es Lum-
pen, die man nicht mehr kragen kann."
„ And wie war es denn mit den Nahrungs-
mitteln? Konntet ihr die selbst kaufen?"
„Jeder bekommt in Rußland im Monat eine
bestimmte Anzahl Lebensmittelkarten. Viel sind
es nicht, aber sie würden vielleicht noch genü-
gen. Will man aber in den amtliche» (einzigen)
Verkaufsstellen der roten Regierung Brot usw.
dafür holen, so heißt es, daß keines mehr vor-
handen fei. Auf Deutsch heißt das, daß man
langsam aber sicher verhungern muß."
„Ia, habt ihr euch da nicht beschweren
können?"
„Das kann man nicht, man muß sich schon
darauf gefaßt machen, daß einen nachts, mitten
im Schlaf, die Tscheka aus dem Bett Holk und
verschleppt, irgendwohin nach Sibirien oder sonst
in ein Gefängnis."
„Warum bist du nun wieder nach Deutschland
zurückgekoMmen?"
„Als der Winter kam, wollt« ich mein ver-
sprochenes Holz zum Heizen holen, denn mein«
Kinder froren vor Kälte. In Rußland beginnt
der Minter bekanntlich schon früh, im Oktober.
Ich bekam keines. Darauf bin ich zum Wirt-
schafkskommlssar gegangen und habe ihm gesagt,
daß meine Kinder vor Kält« zittern. Was er
mir da geantwortet hat, ist das Schlimmste, das
ich je in meinem Leben hörte: „Dann lassen
Der Fliegersturm der Standarte 110 ist auf-
gestellt. Mik der Führung des Skarmes ist der
aus dem Kriege her bekannte Jagdflieger des
Richthofen-Geschwaders Pg. R. Heibert beauf-
tragt.
Der Führer der Standarte 110.
gez.: Ziegler, Standartenführer.
MleigrnlOn, SMmmiNl'!
Die jetzt vorgenommene Aufstellung des Flie-
gersturmes 110 ist ein neuer Markstein in der
Geschichte unserer badischen SA. Wir müssen
beweisen, daß der Fliegersturm zur Befreiung
des Vaterlandes und zur Erreichung der Ziele,
die unser Führer anstrebt, mit an erster Stelle
kämpft.
Dazu gehört ein ernster Opferwille und Un-
terstützung aller Parteigenossen durch Spenden,
Sie doch Ihre Kinder kaputt gehen und machen
-sich wieder neu«, wenn Sie Geld haben! . . . .'
Deutsche Volksgenossen! Das ist das wahr«
Bild von Sowjet-Rußland! And hier will ich
Ihnen nur noch kurz aus zwei Briefen vorlesen,
die mir eine Frau gegeben hat. Ihre Freundin
in Rußland -schreibt darin, daß sie ihr Leben
durch Deckensticken fristen muß. 10 Tage müh-
samer Arbeit braucht sie zu einer Decke und be-
kommt dafür 15 Rubel. Dieselbe Freundin hat
ein Kind und will -em Kind etwas Obst kau-
fen, ein Viertel Pfund Kirschen. Dafür bezahlt
st« 0,5 Rubel. Dieses Kind ist aber nicht zu
Haus« bei seiner Mutter, sondern in der amt-
lichen Erziehungsanstalt, wo alle Kinder erzogen
werden müssen. Nur selten kann sie «s besu-
chen und sehen. And wenn dann das Kind an
dem Hals seiner Mutter hängt und bitter klagt
über das große Elend, dann darf die Mutter
nicht «twa hingehen zum Kommissar und sich be-
schweren. Sie würde sofort nach dem Gesetz,
daß niemand an den Maßnahmen und Einrich-
tungen des Sowjetstaates Kritik üben darf, ver-
haftet und nach Sibirien exportiert werden! —
Das schreibt eine Frau aus Rußland.
Deutsche Volksgenossen! Iener selbe Böck«,
der das Sowjekparadies selbst studiert hat und
selbst einmal daran geglaubt hak, Ist heute ehr-
licher Nationalsozialist und steht in den vorder-
sten Reihen unserer SA.
Aber Ihnen, meine -Herren Marxisten, dort
hinken, sage ich eins: Wenn das dritte Reich
da ist, werden st« weder aufgehängt noch an di«
Wand gestellt. Die Patronen und die Hanf-
seile wären uns -viel zu schade. Aber nein, et-
was anderes werden wir machen: Mir -werden
endlose Gükerzüge zusammenstellen, Waggon an
Waggon. Dort hinein werden Sie gesperrt und
dann — — „Heil Moskau" und ,-gute Reise"
nach Rußland!
Dann denken Sie vielleicht einmal an das
zurück, was mir der Arbeiter Böcke berichtet
hat und was ich Ihnen nun über Sowjet-Ruß-
land erzählt habe. Vielleicht kommen Sie schon
nach 14 Tagen wieder zurück als deutsch-bewußt«
Nationalsozialisten!
wie Werkzeug und anderes zum Flugzeugbau
benötigtes Material.
Die am Boden liegend« deutsche Fliegerei
erhält durch die Aufstellung unserer Flieger-
stürme eine weitere neue Belebung.
Den Denkmalsspruch der gefallenen Flieger
soll sich jeder einhämmern und jeder muß dazu
beitragen, daß die Worte:
„Wir Flieger waren Sieger durch uns
allein, Volk flieg« wieder und du wirst Sie-
ger — „durch dich allein!"
Wahrheit werden.
Der Führer des Fliegersturmes 110.
Heib « rt, Sturmführer.
Kaust nickt beimsucken!
Der MMuM Ser SIMM M gegründet
Copyright 1930 by Gerhard Skalling A.-G.,
Oldenburg i. O.
14. Fortsetzung.
Ls hat Überfluß und doch nie genug! Ls
unterjocht fremde, harmlose schwache Völker,
und seine habgierige Hand umklammert nun
schon den Rand der gelben Lrde! Ls ist Zeit.
So ist es beschlossen worden im Rat unserer
Men! Oie Hand, die Mexiko schlägt, wird
auch Japan treffen — und Japan ist bereit!
Ls hat gewartet — die Zeit ist gekommen —
der große Lag ist angebrochen!"
Er verbeugt sich und setzt sich nieder.
General Tanako wirft einige Radiotele-
gramm, die er in der Hand hat, auf den Tisch.
„Lassen Sie die Amerikaner nur marschie-
ren, meine Herren! Lage, Wochen, Monate,
wenn es sein muß und es ihnen Spaß macht!
Mexiko ist groß, und der Weg ist weit und hart!
Gberst kanero ist vollkommen instruiert. Ich
will überdies morgen in das Hauptquartier
zu General Mendez!"
„Und wann, Exzellenz, kann meine Regie-
rung das Abkommen publizieren? Sie sehen,
das Volk tobt! Ich kann es nicht mehr lange
halten und ich fürchte, man wird jeden Frem-
den morden! Ich möchte weitere Verwicklun-
gen vermeiden, abgesehen davon, daß wir
Fremde im Lande haben, die wir zu unseren
Freunden zählen!"
„Sie meinen Deutschland!"
„Ausgezeichnet, Herr Präsident! Japan
war einmal gezwungen, gegen dieses Land zu
kämpfen, heute ist das anders! haben Sie
Geduld, Exzellenz ! Noch soll die Union nicht
wissen, daß wir Verbündete sind! Noch
nicht! Außerordentlich wichtige Transporte
an Menschen und Material sind bereits ver-
laden, unterwegs und sollen möglichst unge-
hindert eintreffen. Es wäre unklug, wenn
wir uns zu früh demaskieren würden! haben
Sie deshalb noch etwas Geduld!"
Tanako fällt lebhafter ein, als es sonst
seine Art ist.
„Jawohl, meine Herren, Geduld! Oie
Amerikaner sollen marschieren und möglichst
weit ins Land kommen! Arbeiten sie doch nur
unserm plane in die Hand, Herr Präsident . . .
nur nicht die Nerven verlieren ... sie sollen
kommen und zerstören . . . wir erwarten es
. . . wünschen es . . . der Tag wird kommen,
an dem wir marschieren!"
Mit einer tiefen Verbeugung verabschiedet
sich der Gesandte vom Präsidenten. Miguel
begleitet die beiden. Benito Drtiba tritt, in
Gedanken versunken, an eines der großen
Fenster. Sein Blick gleitet über den Riesenplatz
zu seinen Füßen. Trotz der späten Stunde
strömt das Volk von der Avenida Franzisko
wie ein Lavastrom herein, und Tausende schie-
ben sich in die weit geöffneten Tore der mäch-
tigen Kathedrale, die gegenüberliegt. Weit
ragen die Türme in den Abendhimmel, wie
ungeheure Schwurfinger steigen sie hinan.
Benito Grtiba tritt auf den Balkon und
öffnet seine Arme. Sein Land, sein geliebtes
Mexiko!
Lin tausendfacher wilder Schrei schlägt
plötzlich zu seinen Ohren empor. Irgend je-
mand hat ihn entdeckt. Hände strecken sich ihm
entgegen, hüte werden geschwungen. Oer
Lichtkegel eines Scheinwerfers tastet die Front
des Hauses ab und taucht jetzt Drtiba in blen-
dendes Weiß! Wie eine Statue aus weißem
Marmor steht er nun vor seinem Volke, das
gläubig ihm entgegenjubelt.
„Tod den Gringos, viva Benito, Tod den
Fremden, es lebe Mexiko!"
Er streckt seine Hand aus, und in wenigen
Minuten ist Ruhe.
Vie Lautsprecher sind eingeschaltet, und
bis in die entfernteste Ecke des riesigen Platzes
tönt seine Stimme klar und mächtig.
„Brüder! Mexikaner! Freunde! Ich grüße
Euch! habt Geduld und laßt die Gringos ruhig
über die Grenze! Geduld! Gedkkld! Ich,
Benito Grtiba, ich schwöre es Euch bei der
heiligen Jungfrau von Guadelupe — Mexiko
wird frei! Es lebe Mexiko!"
Wie Meeresbrausen donnert der Ruf:
„Viva Nejico! Viva Benito! Nieder mit
seinen Feinden!"
Grtiba tritt zurück. Er weiß, daß er sich zu-
nächst auf seine Mexikaner verlassen kann.
Freilich Ausdauer ist nicht gerade seine Tugend!
Ein Klingelzeichen.
Er nimmt den Hörer ab.
„Grtiba! Ah, Exzellenz von Stolz? Buenes
clias, Exzellenz!"
Er horcht. Sein Gesicht verrät höchste
Spannung, dann wachsende Aufmerksamkeit,
harte Falten schieben sich zwischen die dunklen
Augen über der scharfen Nase. Jetzt löst sich die
Strenge und er lacht befreit auf.
„O mucftas ^racias, Senor, herzlichen
Dank für Ihre angenehme Nachricht."
Er legt den Hörer nieder, zündet sich eine
Zigarillo an, ohne die er nicht lange sein kann.
Also Geheimrat Or. Berg, die rechte Hand
des berühmten Wessel, kommt nach Mexiko-
Litg!
Mit Box v 2000! 600 Kilometer in der
Stunde! Oer Blitz! Das schnellste Flugzeug
der Welt! Das muß Vacas sofort erfahren!
Er wirft mit fliegender Eile einige Anwei-
sungen nieder. Nach kaum einer Stunde funkt
der verzweifelte Eorrozza an den Gststab in
Vera Lruz:
„Achtung auf deutsches Flugzeug Vox
v 2000, Freund! Meldet auf 203! Eigene
Staffel 34 geht ab morgen 20 Uhr zur Beob-
achtung über Ouadrat 604!"
* H
*
Wessel geht etwas nervös in seinen:
Zimmer auf und ab. Er wartet ungeduldig
auf Nachrichten von vr. Berg.
Seit etwa 8 Tagen wird an der mexikani-
schen Grenze gekämpft, ohne daß natürlich
irgendwo oder -wie eine Entscheidung gefallen
wäre.
Oie Amerikaner gehen langsam vor, haben
einige Städte im äußersten Norden mit Bom-
ben belegt und vergast, aber mexikanische
Streitkräfte nirgends richtig zu fassen bekam
men.
(Fortsetzung folgt.)
Deutscher Zunge!
Du gehörst
in die Hitler-Jugend!
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