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Freitag, den 5. Februar 1932.

2. Zahry. / Nr>

Maschinengewehre gesucht!

ihm folgt, zu ver-

er

^kdhel

auch in Bayern

N.-S.M an der Bremer Ms-HaWule

Bei einer Wahlbeteiligung von 57 °/« hallen die Wahlen zu den Skudenkenkam-

^uoffen f

Mitt

mit großer Mehrheit das Miß-
ausgesprochen, weil er seine An-
den Aufruf des Sahm-Ausschusses

in weit größerem
deutscher Staatsbür-

zum Hochverrat
Vom Verneh-
Polizeipräsidium
sechs Beschuldigte

vor
die
am

Berlin, 3. Febr. Der Polizeipräsi-
dent teilt mit: Am 20. Januar 1932
wurde in Berlin-Falkensee eine Reihe
von Personen feslgenommen, die in dem
dringenden Verdacht standen, die Zer-
setzung der Reichswehr in Elsgerund im
Auftrage der KPD zu betreiben. Bei
den Durchsuchungen wurde umfang-
reiches kommunistisches Zersehungsma-
terial bei einem der Beschuldigten,
außerdem drei Pistolen, Munition, ein
Maschinengewehrschloß, Handgranaten
und Zünder gefunden. Die Festnahme
eines Täters gelang gerade in dem
Augenblick, als er in einem Kaffee in
Berlin mit einem Reichswehrangehöri-
gen saß und versuchte, von diesem über
militärische Dinge etwas zu erfahren.
Die von ihm hierüber gemachten No-
tizen halte er vor sich liegen. Gegen die

Japans Antwort an die vier Mächte.
Tokio, 4. Febr. Am Donnerstag nach-
mittag wurde den Botschaftern Englands.
Amerikas, Italiens und Frankreichs die ja-
panische Antwort auf die fünf Bedingungen
des Biermächte-Borschlages überreicht. Den
dritten und vierten Punkt (Zurückziehung
der chinesischen und der japanischen Trup-
pen von allen gegenseitigen Berührungs-
punkten im Schanghaier Gebiet und Ein-
richtung einer neutralen Zone) Hal Japan
vollständig angenommen. Der zweite und
fünfte Punkt (keine weiteren militärischen
Vorbereitungen und Regelung der gegen-

Natürlich nicht bei uns, sondern, es
fahndete danach ein Polizeiaufgebot aus
Walldorf bei unserem Pg. Truppführer
Valentin Steinhäuser, Rot, im Gasthaus
„zur Sonne". Ohne jede Erklärung verrie-
gelten die Polizisten geheimnisvoll die Tü-
ren und schlossen Fenster, um dann erst
ihren seltsamen Besuch zu begründen. Sie
suchten Maschinengewehre, Gewehre, Brow-
ning und Sprengstoffe. Das ganze Haus
wurde durchwühlt, das Wirtslokal, die
Küche mit sämtlichen Töpfen, auch das
brennende Herdfeuer — (zur nächsten Haus-
suchung möchten wir der Polizei ein neues
Buch empfehlen: „Wo kann und darf man
gefahrlos Sprengstoff lagern?) — Weiter
ging es in die Schlafzimmer, auf den Hof,

Mehrheit des Volkes
hindern.
Hitler ist jedenfalls
Maße dazu berechtigt,
ger zu sein, als die schwarz-roten Tinten-
kulis um Crispien und Genossen, die kein
Vaterland kennen, das Deutschland heißt.
Adolf Hiller wird in kürzester Zeit zum
Schrecken der schwarz-roken Schächer auch
über den Weg der an und für sich bedeu-
tungslosen Formalien deutscher Staatsbür-
ger werden, ob mit oder gegen den Willen
der Meute, die ihn bis zur Stunde in der
gehässigsten und niederträchtigsten Weise
schmäht. Er hat das Recht, die deutsche
Staatsbürgerschaft in würdigster Form zu
verlangen und Millionen von Deutschen
werden diese Würde ihrem „staatenlosen"
Führer in nicht mehr ferner Zeit darbieten
mit der dankbaren Ehrfurcht, die ihm ge-
bührt.

in Schweineställe, Hühnerställe, Tauben-
schläge, die liegende Kuh mußte sogar auf-
stehen und ihren verdächtigen Lagerplatz
frei machen.
Unter die obersten Ziegel der Scheune
kletterte man, durchwühlte mit Gabeln das
Heu, dann stieg man in den Keller, in die
Brennerei, wo nur mit Mühe die Beam-
ten zurückgehalten wurden, einen, vom
Haupkzollamt plombierten Kessel, aufzu-
reißen. (Nanu? Nicht mal Vertrauen zum
Hauptzollamt?) — Kurzum — alles wurde
durchforscht, jeder Winkel in Haus, Hof,
Scheune wurde mit Taschenlampen durch-
leuchtet. — Und der Erfolg der Anstren-
gung? Nichts, gar nichts! Alles unnötige
Mühe. Doch halt, da ist was — 57 Patro-
nen aller kriegführenden Länder, eine
Sammlung Steinhausers, harmlos und nutz-
los, da ja keine Waffen dazu vorhanden
sind. Auf die Frage eines Beamten, ob
Steinhäuser in Maschinengewehren ausge-
bildet sei, konnte er ruhig gestehen, schon
mehr Patronen verschossen zu haben, als
der Beamte je gesehen habe. Steinhäuser
war Zugführer des Sturmbataillon 1 und
errang das E. K. 1. und 2. Klaffe, die gol-
dene Tapferkeits- und silberne Verdienst-
medaille! —
Das einzige, was bei der Hausdurchsu-
chung übrig blieb, war Schmutz, viel
Schmutz, den die Beamten sich abwaschen
mußten! Kein Wunder, bei einer solchen
Anstrengung!

Ms HM WM-jWllWn HeMW
WaMtt KMWlill—WmsW Frm» im MtzWMii

Die Sahm-Pleite
Von der Gründungsversammlung der
Sahmaktion erfährt man recht interessante
Dinge. Knapp 30 von einigen hundert Ge-
ladenen erschienen im Saal des Berliner
Continental-Hotels. 3m übrigen herrschte
gähnende Leere, und der Regisseur Ober-
bürgermeister Dr. Sahm war ob seiner Ge-
folgschaft wenig entzückt. Unter diesen
durften natürlich bekannte politische G'schaftl-
huber wie ein gewisser Herr Mahraun (der
also wirklich noch lebt!) nicht fehlen. 3m
übrigen befand „man" sich in Gesellschaft
der Herren Grünfeld, des Schwiegersohns
von Tietz, des Bankiers Solmßon sehr unter
sich.
Die Sahmpleite aber muß selbst die sy-
stemtreue, ja sogar die rein judenblükige
Presse bestätigen. So wimmert z. B. das
Berliner jüdisch - demokratische „12-Uhr-
Blatt", daß die Liste Dr. Sahms sicherlich
ganz unvollständig wäre. Daß sich Gerhart
Hauptmann, Bankdirekkor Solmßon, Herr
Grünfeld, ADGB.-Gewerkschaftsführer Lei-
part, Herr Noske und — der Berliner Bi-
schof Dr. Schreiber in einer Gesellschaft be-
finden, braucht hier nur registriert zu wer-
den. Daß aber selbst die Presse der rosa-
roten Marxisten keine einheitliche Einstellung
zeigt, sagt ein übriges. Und während die
Entscheidung Adolf Hitlers selbst noch aus-
steht und auch die Sozialdemokratie sich amt-
lich mehr als zurückhält, ist überall ein ge-
radezu kindisch anmukendes Rätselraten und
„Variieren" über die Entscheidung Adolf
Hitlers bemerkbar. Selten noch waren die
Novemberdemokraken und ihre teuren Ga-
zetten so nervös wie in diesen Stunden.

Auch in Weinheim ist der
Staat gefährdet
Wie wir kurz vor Redakkionsschluß
erfahren, stehen wieder einmal in Wein-
heim Haussuchungen nach Waffen und son-

Wie sie lügen!
3n der gegnerischen Presse wurde
einiger Zeit die „Nachricht" verbreitet,
Ortsgruppe Bozen der NSDAP habe
dortigen Kriegerdenkmal einen Kranz nie-
dergelegt. Nun wird dazu bekannt, daß
die Tiroler Landespolizei in dieser Angele-
genheit einen Detektiv nach Bozen sandte,
um dort nähere Erkundigungen einzuholen.
Die Erhebungen führten zu dem Ergebnis,
daß nicht das geringste unsere Partei bela-
stende Material beigebracht werden konnte.
Vielmehr wurde zur fraglichen Zeit von
polnischen Legionären oder Sokoln auf dem
Wege nach Rom, wo sie auch von Musso-
lini empfangen wurden, am Bozener Sie-
gesdenkmal ein Kranz niedergelegt. Daraus
haben bezahlte Verleumder jene „Meldung"
fabriziert.
Das ist wieder einmal das Ende einer
der vielen Südtirollügen, die von unseren
Gegnern ausgestreut werden.

Wieder eine neue Absage
an Sahm
In der Berliner Generalversammlung der
Ortsgruppe des Deutsch-nationalen Handlungs-
gehilfenverbandes (DHV.), die über 2VVÜ Mit-
glieder umfaßt, wurde dem Bcrbandsvorsteher
Hans Bechly
trauen dafür
terschrifk für
gegeben hak.
Die Presse wird ersucht, die Erklärung zu
verbreiten, die eindeutig feststem, daß die Anter-
schrifl nur für die Person Bechlys gilt, und nie-
mals für den Verband, da die große Mehrzahl
der Mitglieder nach wie vor den Parteien der
Rationalen Opposition, vor allen Dingen der
NSDAP, angehört.

stigen staatsgefährdenden Instrumenten
vor. Wir empfehlen der Polizei, doch Sonntag,
für Sorge zu tragen, daß derartige P^^si-drnt des
nicht allzu frühzeitig bekannt werden ..Heise rk
dadurch den bösen Nationalsozialisten^. vielim
Möglichkeit gegeben ist, ihr riesiges
fenarsenal in Sicherheit zu bringen.

Moskau (über Kowno), 4. Febr. Wie
die Telegraphen-Agentur der Sowjetunion
meldet, haben Donnerstag morgen 15
schwere japanische Bombenflugzeuge, alle
japanischen Kriegsschiffe und die Landbak-
lerien ein starkes Feuer auf die chinesischen
Stellungen eröffnet. Schapei wurde furcht-
bar zerstört. Der Nordbahnhof ist voll-
kommen zusammengeschoffen. Beide Par-
teien hakten große Verluste. Nach dem Ar-
tilleriefeuer gingen die Japaner vor. Der
Kampf ist jedoch noch unentschieden. Die
Beschießung von Wusung wurde für zwei
Stunden unterbrochen.

seitigen Streitigkeiten im Geiste des
logg-Vertrages und der Völkerbunds""'
schließung vom 9. Dezember mit Hilfe
Iraker Berater) wurden abgelehnt, währ",
der erste Punkt (Einstellung -er Feinst^
keilen) bedingungsweise angenommen a>"
den ist.
Im wesentlichen entspricht die japan'!^
Antwort den am Donnerstag gen-cid""
fünf Punkten des Antworlenkwnrfes.

nackte Wahrheit, wie die Dinge in Gein^
den, Ländern und Reich liegen, vor Auf
geführt. Er hat die Wahrheit gepred'l
die Reichsfinanzminister Dietrich, nach
nen Aeußerungen im Haushaltsaussck"
nicht mehr wissen will. Es wird weiter '
Aufgabe der NS-Bewegung bleiben, d"
Volke immer wieder zu sagen: Die And"'
am Ende! Adolf Hitler am Anfang! W""
es auch nicht gerne gehört wird!

Memmu Mkinbot M
M. Witt, M.d.L.?

„Sklarekelt" es
Um die Vorkommnisse beim Oppauer
Hilfswerk, die durch die Enthüllungen un-
seres Parteigenoffen Abg. Dr. Buttmann
so peinliches Aufsehen erregten, ist es merk-
würdig still geworden. Bekanntlich wurde
noch vor Weihnachten gegen den Willen
der einstweilen noch regierenden Bayerisch.
Volkspartei ein Untersuchungsausschuß ein-
gesetzt, der das Gebühren einiger bei dem
Hilfswerk maßgebend beteiligten Herren
nachprüfen soll. Den Vorsitz in diesem
Ausschuß führt der Frakkionsvorsihende der
B.V.P. Dr. Wohlmuth, Berichterstatter ist
gleichfalls eine hervorragende Größe dieser
Partei, nämlich Prälat Dr. Scharnagl,
Dr. Buttmann, der durch seine, bis heute
noch nicht widerlegten Enthüllungen den

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Politik tr

Dem bekannten Führer unserer badn
Landtagsfraktion, Pg. Walter Köhl'
Weinheim, wurden seit letzten Donners
sämtliche in Baden angesagten Versal
lungen durch die zuständigen Bezirksäi"'
verboten. Pg. Köhler hatte in den letz''
Wochen überfüllte Versammlungen in
schiedenen badischen Städten abgehal''
Zu Zusammenstößen mit politischen 6'

Anstoß zu dem ganzen Verfahren gab,^
sonderbarerweise nur als Mikberichtersta^
zugelasien. Die Punkte nun, die in
Angelegenheit dringend der Klärung bed'l
fen, wurden von Pg. Dr. Buttmann
einer Denkschrift ausgearbeitet, das dol'
gehörige Beweismaterial bezeichnet und ",
den Akten der Denkschrift beigelegl.
21. Januar, also bereits vor 14 Tagen, E
die Denkschrift dem Berichterstatter
Scharnagl zu.
Man sollte meinen, daß nach der grü^
lichen Vorarbeit Dr. Buktmanns es d"
Herrn Prälaten ein Leichtes wäre, lA
Ausschuß Bericht zu erstatten. Aber
Scharnagel scheint es auch in diesem Pu",
mit der bekannten Taktik seiner Pa''
halten und die Sache möglichst auf die la"^
Bank schieben zu wollen. Oder sollte
Material der Denkschrift für gewisse Pa"''
größen derart vernichtend sein, daß es d"
Herrn Prälaten die Stimme verschlaf
hat? Trotzdem erwarten wir eine
schleunigte Erledigung der Untersuchung-

London, 4. Febr. Nach den hier vo^',
genden Meldungen aus Schanghai sind
Chinesen beim Nordbahnhof bei Regen " ,
leichten Schneefällen nach Artillerieook"'
reikung zum Gegenangriff vorgegang",
Zeitweise konnten die Chinesen zwei Bat",
lone japanischer Seesoldalen umzing",
Hunderte von Häusern in Schapei wur^
durch Feuer zerstört. Die internatio""
Niederlassung ist durch die Brände stark ,
droht. Auch in das japanische Hauptgu"
tier fielen chinesische Granaten. Auf
Straße nach Wusung hatten sich chineE
Frauen in behelfsmäßiger Uniform in ei",.
Schützengraben verschanzt, um einen
lichen japanischen Angriff von dieser 6"
her abzuwehren.

Beschuldigten ist ein Strafverfahren
wegen Vorbereitung
eingeleitek worden,
mungsrichter beim
Berlin wurde gegen
Haftbefehl erlassen.
Sir „Mmmlitttia!" der SW
Der Vorstand der SPD hat dem
Reichsinnenminister Groener nicht weniger
als 8 Bände „Terrormaterial" gegen die
Nationalsozialisten überreicht. Vielleicht
übergibt Minister Groener dieses Material
einmal der Reichsleitung der NSDAP
zwecks Nachprüfung. Dann könnte
einige Ueberraschungen erleben. . .

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nern oder zu Differenzen mit den Behör^ ^gen«
ist es hierbei nirgends gekommen. Ä"
wurde gegen Köhler, trotzdem er in als d
letzten Jahren Hunderte von Versammel »vr
gen abgehalten hat, noch nicht ein einM gm-g
Strafverfahren eingeleitet. Pg. Köhler Anden
allerdings ein fluchwürdiges Verdreh ^ifall.
wiederholt begangen: er hat dem badis^- Zm Schl
Volk landauf, landab die unverhüllte des „
°^annt. A
hie
Altung „re-c
'HiSmus
!^rd« man
.rv-nspori-i-er
"verbot er
Genosst
^Manttsch.
"^rhhäuiseri

mern an der Universität folgendes Ergebnis.
Stim.
Sitze
Stim.
Sitze
Nationalsozialistischer Sludentenbund
1157 und 19 (bisher
916 und 15)
Ring der katholischen Korporationen
1059
„ 18 ( „
1257 ,
, 21)
Bremer Waffenring
668
„ 11 ( „
761 ,
, 13)
Katholische Freistudentenschaft
623
„ 10 ( „
493 ,
, 8)
Nationaler Hochschulblock
380
„ 6 ( „
285 ,
- 5)
Republikanischer Block
270
„ 4 ( „
283 ,
- 4)
Katholische Theologen
263
„ 4 ( „
259 ,
, 4)
 
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