2. Zahrg. / Nr. ZS
Dienstag, den S. Februar 1932.
Seite 6
«l HMMg
wachthabend« Gefängnisbeamte
Km U?»mtz e!wl>5 S?M!
Auskunft über
badischen Pott-
Pressestell« wird Met-
er
Vorri
Abfchris
Fest der menschlichen
der Finanzen hat der
und Bergbahn A. G.
Zanuar: Kaufmann Zo-
von Meckesheim, 59
Privatin Emilie Mar-
des Kaufmanns Julius
Zähringerstrahe 51, 59
Heidelberger Beobachter'
Bertrlebsabteilung.
14. Februar in der Skadthall« stakt-
Arien- und Liederabend des großen
Barikonisten Heinrich Schlusnus zu
Ein neues Programm (Lieder von
Graener, Kuhn und Strauß und
Ar-
2882
4284
ins-
Preise äußerst niedrig
1,50 RM.
Rechnung entsprechende Gutschriften erteilt, so-
daß alle Konsumenten unbedingt in den vollen
Genuß der vorgesehenen Tarifverbilligung vom
Verbrauchsmonat Januar 1932 ab kommen
werden. — (Warten wir di« Praxis ab) D. R..
werden kann,
gehalten, von
und wer bei Bejahung dieser Frage di« öffent-
lichen Lasten tragen soll.
Gewerbe- und Handwerkeroerein e. V.
Von der Stadtverwaltung wird uns zur
Frage der Senkung der Werkkarife geschrieben:
Da di« Entscheidung des Reichskommissars
für Preisüberwachung über die Senkung der
Werklarife zur Zeit noch nicht vorliegk, werden
zunächst noch die bisherigen Tarifsätze weiter-
berechnet. Sofort nach Eingang der Entscheidung
des Reichskommissars sollen jedoch die neuen
gesenkten Tarifsätze berechnet werden. Für die-
jenigen Konsumenten, deren Januar-Verbrauch
noch nach den bisherigen Tarifpreisen abgerech-
net worden ist, werden bei der nächst fälligen
Röder macht« nun den
darauf aufmerksam, daß er
die maßgebende Per-
RS-Le
^.30 Uhr
Achtung! Vertriebsstellenleiler!
Die Abrechnungen mehrerer Del'
triebsstellen für den Monat Januar ffe*
hen noch aus. Die gegebenen Termin^
muffen pünktlich eingehakten werden-
Die letzten Abrechnungen müssen bis
spätestens 10. ds. Mts. bei uns ei»'
gehen.
Wir berichteten schon gestern von dem höchst
sonderbaren Vorgehen der Polizei gegen unsere
SA in Reilsheim. Nachdem Pg. Röder nach
36stündiger Hafk wieder entlassen ist, möchten
wir auf die Reilsheimer Vorgänge noch einmal
zurückkommen, um der Oeffentlichkeik zu zeigen,
welchen Methoden der friedliche Staatsbürger
heutzutage ausgesetzt ist:
15 bis 18 Mann blauer Polizei und Krimi-
nalbeamte drangen in den Saal ein, während
der Rest, etwa weitere 30—35 Mann das
Haus umstellten.
Polizeiinspekkor Weyrauch, der sich nicht
zum ersten Male auffallend energisch einsehte,
erklärte alle Anwesenden für verhaftet. Skurm-
fllhrer Röder verlangte von Herrn Weyrauch
seinen Beamtenausweis. Dieser Beamte, schein-
bar vorbildlich über seine Befugnisse unterrich-
tet, erklärte: „Ich habe es nicht notwendig, mich
auszuweisen!" Erst nach lebhaftem Protest der
Anwesenden entschloß er sich dazu, dem Er-
suchen Skurmführer Röder's nachzukommen.
Eine hochnotpeinliche Untersuchung förderte
nicht eine einzige Waffe zu Tage. Skurmfüh-
rer Röder hielt sich für verpflichtet, die
Parteigenossen zu unbedingter Befolgung poli-
Skadtkheater Heidelberg. Heute findet im
Stadttheater abends 8 Uhr ein Faschings-
Abend statt unter Mitwirkung des gesam-
ten künstlerischen Personals, des Balletts, sowie
des Orchesters, unter Leitung von Richard Erd-
mann. Die -Bunten Abende im Kabaretk-Stil,
die seit Zähren hauptsächlich zu Silvester, sich
immer größerer Beliebtheit erfreuten, haben
die Intendanz veranlaßt, in diesem Zähre auch
zum Fasching eine solche künstlerische Veran-
staltung im Spielplan anzusehen,
und s
beibehaltenen Zugnummern der , _
erfolgreichen Abende hinzukommen, werden auch
für di« alten Besucher neu und reizvoll sein.
An diesem Abend wird die Schranke zwischen
Bühn« und Publikum fallen. Darsteller und
Publikum werden, wie stets bisher, in heiterster
Laune wetteifern, um diesen Abend trotz der
schlechten Zeiten, die wünschenswert« Faschings-
stimmung zu geben. — Heute Nachmittag um
3.30 Uhr findet für die kleinen und großen
Kinder -ein einmaliges Gastspiel der Käsperl-
Tante Liesel Simon vom Frankfurter Rund-
funk statt, die vielen Aundfunkhörern auch in
Heidelberg sicher schon bekannt ist und überall
sofort viele und liebe Freunde hak. Von den
lustigen Kasperlestieichen gelangen unter Mit-
wirkung des Skädt. Orchesters zur Aufführung
,Me drei Wünsche" und hierauf „Kasperle und
das 'verhexte Auto". Damit allen Kleinen die
rechte Faschingsfreude bereitet
sind die
0,30 bis
69 Zahr«: Gerhard- Wilhelm Heinlein von Hof-
fenheim, 4 Tag«) Karl Heinz Groh von Hirsch-
horn, 7 Stunden; Elise Groß geb. Blumenstein
von Hirschhorn, 43 Zähre. — 28. Zanuar: Kü-
fermeister Heinrich Johann Vogel, Ladenburger-
straße 29, 86 Zahne; Privatin Leopoldine Fran-
ziska Stephanie Wenz geb. Speaker, Parkstraß«
19, 96 Zahre; Möbelpacker Johann Adam Ei-
senhauer gen. Brecht, Karlstraße 12, 65 Zahre;
Privatmann Wilhelm Fuhr von Mümling-Grum-
bach, 79 Zahre. — 29.
Hannes Friedrich Rudy
Zahre. — 30. Zanuar:
filius Alsche-r, Ehefrau
Jakob Friedrich M.,
Zahre; Magdalena Volz geb. Schuhmacher, Ehe-
frau des Reichsbahnwerkstättevorstehers a. D-
Georg 5., Blumenstraße 45, 65 Zahre; Student
der Zahnheilkunöe Zosef Wenzel, Bunsenstr. 18,
30 Zahre. — 31. Zanuar: Privatin Marie Zos«'
sine Lorentz geb. Brunnerk, Kronprinzenstr. 30,
80 Zahre; Privatin Anna Barbara Kraft geb-
Reinhard, Dossenheimerlandstr. 29, 72 Zahre.
P Skai
b) Wil
c) Zoses
samt
ve re-
heim
verti
ler >
Reüai
verti
Mei
Der zweite Akt dieses „staaksgefährlichen"
Schauspiels zeigt Sturmführer Röder mit fünf-
zehn Polizeibeamken in einem Zimmer. — Pg.
Röder erklärte dem Herrn Weyrauch, daß
er sich keiner strafbaren Handlung bewußt sei
und forderte Aufklärung:
Darauf Polizei-Inspektor Weyrauch:
„Wo ich bisher gewesen bin, habe ich so
eine Schweinerei mit der SA nicht gehabt, aber
in Heidelberg scheint mir die SA ein schöner
Sauhaufen zu sein."
Auf die Frage Skurmführer Röder's, warum
verhaftet sei, erklärte Weyrauch:
„Sie sind der Anführer dieser Bande!"
Ehe Pg. Röder ins Gefängnis gebracht
Kriminalkommissar Stoll das
die Heranholung eines Taxa-
sämtliche Beamten nach Haus«
wurde Pg. Röder ins Gefäng-
betreut von zwei Beamten in
zeilicher Maßnahmen und Anordnungen auf-
zufordern, um unnötige Schwierigkeiten zu ver-
meiden, und brachte zum Schluß seiner kurzen
Worte «in dreifaches Heil auf unseren Führer
Adolf Hitler aus.
Zn diesem Augenblick wurde Pg. Röder auf
Anweisung des Herrn Weyrauch verhaftet und
in ein draußen wartendes Auto transportiert,
wo er von schwer bewaffneten Polizisten wie
«in Schwerverbrecher bewacht wurde.
Nach einer Stunde endlich trafen zwei wei-
tere Lastwagen ein, die dann unsere SA-Män-
ner liebenswürdigerweise gratis nach Heidelberg
zurückbeförderlen. Die Heimreise gestaltete sich
zu einem -von den Vätern dieser Aktion sicher
nicht erwünschten Triumphzug. Bammental
und Neckargemünd wurden unter den Heil-
rufen der Bevölkerung durchfahren. Schließlich
wurden alle „Verhafteten" in die alte Käsern«
gebracht, nicht ohne den SA-Führer Röder
sorgsam von den Parteigenossen isoliert zu
halten — unter besonderer Bewachung, ver-
steht sich! Nach Aufnahme der Personalien
und gründlichem Verhör wurden alle bis auf
Sturmführer Röder wieder entlassen!
Eheaufgebote.
26. Zanuar: Bäckermeister Hans Adam Seip,
Ladenburgerstraße 62, mit Frieda Elsässer, Blu-
menthaistratze 11; Maler Georg Peter Robert
Wolf, Lauerstraße 11, mit Maria Katharina
Bergdoll, Plöck 61. — 27. Zanuar: Lackier«*
Otto Bertrand Franz, Schäfergasse 69, mit Ka-
tharina Leibert, Obere Seegasse 36. — 28. Za'
nuar: Betriebsleiter Hans Julius KoopmanN,
Oschersleben, mit Anna Elisabeth Mürschber-
ger, Ziagelhäuserlanöstraße 43. — 29 Zanuar:
Fuhrmann Edmund Schork, Pfaffengrund-
straße 97, mit Philippine Margarete Nieder,
Pfaffengrund, Am Markt 3. — 30. Zanuar:
Kaufmann Franz Taver Gang, Blumenstrahe 43,
mit Luis« Frieda Götz, Plöck 16; Bildhauer Otta
Heinrich Hoffmann, Türmergasse 2, mit Zda
Elisabeth« Rüger, Oberschefflenz. — 1. Februar:
Bauarbeiter Emil Zakob Zeh, He la weg 5, w"
Emma Brunner geb. Holzschuh, Fabrikstraß« 16-
— i2. Februar: Maschinen schlosser Georg Fried'
rich Wacker, Eppelheimerstraß« 24, mit Luist
Ekrein, Eberbach; Fleischermetster Johannes EM"
Okto Stern, Swinemünde, mit Maria Ren«*'
Anter« Neckar straße 70.
Stimme, «in
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wurde, betrat
Zimmer, befahl
mekeraukos, das
fuhr und zuletzt
nis ringeliefart,
Zivil.
Trotzdem der
zwecks Berichterstattung forderte, daß auf dem
Einlieferungsschein der Verhaftungsgrund an-
gegeben wurde, waren die -begleitenden Zivil-
beamten nicht dazu in der Lag«. Sie wußten
es jedenfalls selbst nicht. Nach längerem Hin
und Her erklärte schließlich einer der Beamten:
„Ein Verbrecher ist es nicht. Zch glaube
nicht einmal, daß ein Vergehen vorliegt."
Pg. Röder hakte dann Müs«, von 2.30 Uhr
in -der Nacht von Samstag auf Sonntag bis zum
Montag Mittag 1 Ahr über die irdische Gerech-
tigkeit und die „Freiheit" des Staatsbürgers im
neuen Deutschland tiefsinnige Betrachtungen
anzustellen.
Am Moükag um 11 Uhr machte Pg. Röder
den diensttuenden Beamten darauf aufmerksam,
daß er schon länger als 24 Stunden in Haft
fitze und dem Untersuchungsrichter Vorgefühl!
zu werden wünsche. —
Schließlich öffneten sich für Sturmführer
Röder am Montag Mittag um 1 Uhr di« Pfor-
ten des Gefängnisses, ohne daß man es für not-
wendig erachtet hätte, ihn dem Untersuchungs-
richter vorzufllhren!
Auch seht erhielt er keine
den Grund seiner Verhaftung. — Di« weitere
Behandlung dieser eigenartigen ' ss
zeimekhoden hat Pg. Rechtsanwalt Dr. Leon-
hard übernommen.
Wir stellen heute nur fest:
Man scheint reichlich nervös geworden z»
sein. Drei Polizeiantos und 50 Beamte waren
stundenlang beschäftigt, ein unbescholtener Mann
36'/- Stunde ins Gefängnis geworfen. Und das
Resultat für die Znaugurakoren gleich Null —
für uns die beste Wahlpropaganda. —
Aus den Vereinen:
Kleinkaliberschießen. Der Kieinka ioersport-
verein „Alt Heidelberg" e. V. (im Reichsver-
band Deutscher Kleinkaliberschützenverbände,
Landesveriband Südwestdeutschlanü) hielt am
30. Zanuar in der Wirtschaft zur „Stadt Berg-
heim" seine Jahreshauptversammlung ab, w:lche
sehr gut besucht war. Aus dem Bericht des
Schühe-nmeisters -war zu entnehmen, daß die
Leistung«« des Vereins im vergangenen Ge-
schäftsjahr sich außerordentlich gehoben haben
und die Erfolge im Einzel- wie im Mannschafts-
kampfe sehr gute waren. Ls sind damit die
allerbesten Hoffnungen für die Zukunft ge-
geben. Auch die Finanzlage ist, wie aus dem
Bericht des Rechners zu ersehen war, trotz der
schlechten WirkschafkSverhältnisse, als günstig zu
bezeichnen, sodaß die aus dem Skardbau im
Kammerforst im Zahre '928 heroorgegangene-n
Verpflichtungen fast restlos getilgt sind. Der auf
der Tagesoordnung stehender Herabsetzung der
Beiträge konnte in Anbetracht diese: Verhält-
nisse ohne Bedenken statkgegeben werben. Die
zum Vortrag gebrachte Satzungsänderung wurde
gutgeheißen und ihr« Anname einstimmig be-
schlossen. Dem Vorstand wurde für seine mühe-
volle Arbeit der Dank der Versammlung aus-
gesprochen und Entlastung erteilt. Mit Aus-
nahme des Schriftführers, der aus geschäftlichen
Gründen von einer Wiederwahl abzusehen
wünschte, wurde der alte Vorstand einstimmig
wiedergewählt. Er setzt sich wie folgt zu-
sammen: 1. Vorsitzender: Heinrich Romer, 2.
Vorsitzender: Gottfried Hohl, Schriftführer:
Fritz Bauer, Kassier: Ludwig >Gaa, Schützen-
meister: Georg Bäuchte, Beisitzer: Wilhelm
Lauer und Peter Old, Gegenrechner: Leopold
Mutter und Karl Allgeier. Mit der Mahnung,
auch im kommenden Zahre treu zur Sach« zu
stehen, konnte der 1. Vorsitzende di« harmo-
nisch und sehr anregend verlaufene Versamm-
lung schließen.
Generc
. Freita
Kaufmann
^lriebszel
äür NM
Von der städtischen
geteilt:
Der Reichsminister
Heidelberger Straßen-
auf Antrag des Reichskommissars für Preis-
überwachung die Beförderungssteuer erlassen,
wie es di« vierte Notverordnung für Verkehrs-
unternehmen vorsieht, di« di« Ersparnisse aus
der Notverordnung zur Senkung der Fahrpreise
verwendet haben. Die an die Herabsetzung der
Fahrpreise geknüpfte Erwartung, daß der ent-
stehende Einnahmeausfall durch eine verstärkte
Benützung der Straßen- und Bergbahn ausge-
glichen würde, hat sich bisher leider nicht er-
füllt. Rach den Ergebnissen des Monats Za-
nuar ist vielmehr trotz der Tarifverbilligung ein
ganz erheblicher Einnahmeausfall zu verzeich-
nen.
Die netten
amüsanten Üeberraschungen, die zu den
vergangenen
Laßt Zahlen sprechen!
i.
Das Amtsgericht Heidelberg war neunzehn-
huuderteinunddreißig — im Erlaß von Zah-
lungsbefehlen recht fleißig. — 26 000 waren es,
wie ich mir notiert. — Bei 13 000 wurde
Zwangsvollstreckung öurchgeführt.
II.
Der neueste Arbeitslosen-Ausweis zeigt, —
daß wir die sechste Million jetzt erreicht. —
Wenn es in diesem Tempo weiter geht, — be-
hält Herr Brüning recht als Prophet. — Se-
lben Millionen hat er, wie Zhr wißt, — vor-
ausgesagt vor nicht allzulanger Frist.
L y nk« u s.
Das Heer der Arbeitslosen.
Zn Unterstützung befinden sich in der
beikslosenversicherung 5708 männliche und
weibliche gleich 8590, in der Krisenfürsorge
männliche und 1250 weibliche gleich 5534,
gesamt also 9992 männliche und 4132 weibliche,
zusammen 14124 Personen. Der Zugang gegen
die Vorwoche beträgt 265; der Gesamkzugang
war 1112, der Gesamtabgang 847. Ausgesteuert
wurden 302. Die Stadt Heidelberg ist an diesen
Zahlen beteiligt mit 2799 männlichen und 1144
weiblichen, zusammen 3943, wovon 2014 auf die
Alu und 1929 auf die Kru entfallen; ausgesteu-
ert wurden in der Stadt 87. Die Stadt zählte
an unterstützten Wohlfahrts-Erwerbslosen 3888
Personen.
Ein „ , ...
Abend höchster gesanglicher Kultur, verspricht
der zum
findend«
deutschen
werden.
Schubert,
Arien aus Opern von Verdi und Massenek)
dürfte bei dem gesangliebenöen Publikum ein
besonderes Interesse erwecken. Der Künstler
wird wieder von seinem ständigen Pianisten
Franz Rupp (Berlin) am Flügel begleitet. Der
deutsche Sangesmeister dürfte auch gelegentlich
des angekündigten, einzigen diesjährigen Kon-
zerts wieder feine ^begeisterte und feste Hörer-
gemeinde finden.
Standesamtliche Nachrichten.
Sterbefälle.
25. Zanuar: Schlosser Zosef Wiegand von Ep-
pelheim, 30 Zahre. — 26. Zanuar: Privatin Bar-
bara Hörner geb. Flegler von Urphar, 83 Zahre.
— 27. Zanuar: Werkmeister Philipp Ludwig
Stock von Bensheim, 53 Zahre; Reichsbahnober-
schaffner a. D. Paul Schwab, Rohrbacherstr. 15,
Ao* EeLo*
Regiebetriebe. Immer wieder wird von
der Privatwirtschaft die Forderung nach Ein-
stellung der öffentlichen Regiebetriebe gefordert,
mit welchem Erfolg ersteht man daraus, daß
gegenwärtig die Gehwege in der Stadt vom
Tiefbauamt in Regie betoniert werden, weiter,
daß di« Reichspost die Kabelkanäle selbst her-
stellt. — Auf solche Weise ist natürlich an «ine
erfolgversprechende Ankurbelung der Wirtschaft
nicht zu denken. — Es erhebt sich hierbei auch
di« Frage, ob nur Staats- und städtische Be-
triebe Anspruch auf Existenz erheben können
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Und auf die nochmalige Frag« Röders, ob
er verhaftet fei, oder nach Hause gehen könnte,
meinte dieser Beamte Weyrauch:
„Sie kommen hin, wohin Sie gehören und
wenn Sie noch öfter bei derartigen Veranstal-
tungen erwischt werden, dann werden Sie Zhr
SA-Führer-Spielen bleiben lassen, denn Sie
sind kein Führer, sonst würden Sie in dieser
schweren Zeit sich nicht mit solchen Angelegen-
heiten befassen."
Skurmführer
Herrn Weyrauch
für ihn nicht
fönlichkeit sei, dies festzustellen.
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Jahreshauptversammlung
der THV-Krankenkasse
Am vergangenen Mittwoch hielt die Ver-
waltungsstelle Heidelberg der Deukschnationalen
Krankenkasse, Ersatzkasse (Hamburg) ihr« Jah-
reshauptversammlung ab, die gut besucht war.
Aus dem Bericht des Geschäftsführers war di«
erfreuliche Tatsache zu entnehmen, daß di«
Kasse im abgelaufenen Zahr trotz der schwieri-
gen wirtschaftlichen Verhältnisse ein« günstige
Weiterentwicklung genommen hat. Der Mit-
glied« rskand hat eine bedeutende Zunahme er-
fahren und auch im neuen Zahre find bereits
zahlreiche Neuaufnahmen erfolgt. Nach einer
regen Aussprache folgte die Entlastung und die
einstimmige Wiederwahl des seitherigen Vor-
standes. Anschließend hielt der Leiter der
der Hauptverwaltung Mannheim, Kollege Kolb,
einen Vortrag über die durch die Notverord-
nung geschaffene Lage und die dadurch erforder-
lich gewordenen Satzungsänderungen. Zn den
mit großem Beifall aufgenommenen Ausfüh-
rungen des Redners und in der anschließenden
Aussprache kam die Entru,cung der Versicherten
darüber zum Ausdruck, daß man derartig ein-
schneidende Vorschriften erlassen hat, ohne daß
wenigstens was die Lrfatzkassen anlangke, ein
Grund vorhanden war. Es wurde als ganz ' '-
verständlich bezeichnet, daß man es den Mit-
gliedern der Ersatzkassen unmöglich machen
wollte, sich einen hochwertigen Schuh in Krank-
heitsfällen zu verschaffen, lediglich in der Ab-
sicht, die Abwanderung aus den Pfttchtkrankem-
kassen «inzudämmen. Der Leitung der Deutsch-
nationalen Krankenkasse ist es nach langen Ver-
handlungen gelungen, die drohende Gleich-
macherei mit den Pflichtkrankenkassen zu ver-
hindern. Der deutschnational« Kanfmanns-
gehilfe hat nach wie vor die Möglichkeit, sich
gegen erschwinglich« Beiträge di« bestmöglichsten
Leistungen für sich und feine Familie zu sichern.
Kill MimM der KOMM MW
SA-MMrer M» über M Sluik« chie jede» SriiÄ i» Ml
Dienstag, den S. Februar 1932.
Seite 6
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badischen Pott-
Pressestell« wird Met-
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Fest der menschlichen
der Finanzen hat der
und Bergbahn A. G.
Zanuar: Kaufmann Zo-
von Meckesheim, 59
Privatin Emilie Mar-
des Kaufmanns Julius
Zähringerstrahe 51, 59
Heidelberger Beobachter'
Bertrlebsabteilung.
14. Februar in der Skadthall« stakt-
Arien- und Liederabend des großen
Barikonisten Heinrich Schlusnus zu
Ein neues Programm (Lieder von
Graener, Kuhn und Strauß und
Ar-
2882
4284
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Preise äußerst niedrig
1,50 RM.
Rechnung entsprechende Gutschriften erteilt, so-
daß alle Konsumenten unbedingt in den vollen
Genuß der vorgesehenen Tarifverbilligung vom
Verbrauchsmonat Januar 1932 ab kommen
werden. — (Warten wir di« Praxis ab) D. R..
werden kann,
gehalten, von
und wer bei Bejahung dieser Frage di« öffent-
lichen Lasten tragen soll.
Gewerbe- und Handwerkeroerein e. V.
Von der Stadtverwaltung wird uns zur
Frage der Senkung der Werkkarife geschrieben:
Da di« Entscheidung des Reichskommissars
für Preisüberwachung über die Senkung der
Werklarife zur Zeit noch nicht vorliegk, werden
zunächst noch die bisherigen Tarifsätze weiter-
berechnet. Sofort nach Eingang der Entscheidung
des Reichskommissars sollen jedoch die neuen
gesenkten Tarifsätze berechnet werden. Für die-
jenigen Konsumenten, deren Januar-Verbrauch
noch nach den bisherigen Tarifpreisen abgerech-
net worden ist, werden bei der nächst fälligen
Röder macht« nun den
darauf aufmerksam, daß er
die maßgebende Per-
RS-Le
^.30 Uhr
Achtung! Vertriebsstellenleiler!
Die Abrechnungen mehrerer Del'
triebsstellen für den Monat Januar ffe*
hen noch aus. Die gegebenen Termin^
muffen pünktlich eingehakten werden-
Die letzten Abrechnungen müssen bis
spätestens 10. ds. Mts. bei uns ei»'
gehen.
Wir berichteten schon gestern von dem höchst
sonderbaren Vorgehen der Polizei gegen unsere
SA in Reilsheim. Nachdem Pg. Röder nach
36stündiger Hafk wieder entlassen ist, möchten
wir auf die Reilsheimer Vorgänge noch einmal
zurückkommen, um der Oeffentlichkeik zu zeigen,
welchen Methoden der friedliche Staatsbürger
heutzutage ausgesetzt ist:
15 bis 18 Mann blauer Polizei und Krimi-
nalbeamte drangen in den Saal ein, während
der Rest, etwa weitere 30—35 Mann das
Haus umstellten.
Polizeiinspekkor Weyrauch, der sich nicht
zum ersten Male auffallend energisch einsehte,
erklärte alle Anwesenden für verhaftet. Skurm-
fllhrer Röder verlangte von Herrn Weyrauch
seinen Beamtenausweis. Dieser Beamte, schein-
bar vorbildlich über seine Befugnisse unterrich-
tet, erklärte: „Ich habe es nicht notwendig, mich
auszuweisen!" Erst nach lebhaftem Protest der
Anwesenden entschloß er sich dazu, dem Er-
suchen Skurmführer Röder's nachzukommen.
Eine hochnotpeinliche Untersuchung förderte
nicht eine einzige Waffe zu Tage. Skurmfüh-
rer Röder hielt sich für verpflichtet, die
Parteigenossen zu unbedingter Befolgung poli-
Skadtkheater Heidelberg. Heute findet im
Stadttheater abends 8 Uhr ein Faschings-
Abend statt unter Mitwirkung des gesam-
ten künstlerischen Personals, des Balletts, sowie
des Orchesters, unter Leitung von Richard Erd-
mann. Die -Bunten Abende im Kabaretk-Stil,
die seit Zähren hauptsächlich zu Silvester, sich
immer größerer Beliebtheit erfreuten, haben
die Intendanz veranlaßt, in diesem Zähre auch
zum Fasching eine solche künstlerische Veran-
staltung im Spielplan anzusehen,
und s
beibehaltenen Zugnummern der , _
erfolgreichen Abende hinzukommen, werden auch
für di« alten Besucher neu und reizvoll sein.
An diesem Abend wird die Schranke zwischen
Bühn« und Publikum fallen. Darsteller und
Publikum werden, wie stets bisher, in heiterster
Laune wetteifern, um diesen Abend trotz der
schlechten Zeiten, die wünschenswert« Faschings-
stimmung zu geben. — Heute Nachmittag um
3.30 Uhr findet für die kleinen und großen
Kinder -ein einmaliges Gastspiel der Käsperl-
Tante Liesel Simon vom Frankfurter Rund-
funk statt, die vielen Aundfunkhörern auch in
Heidelberg sicher schon bekannt ist und überall
sofort viele und liebe Freunde hak. Von den
lustigen Kasperlestieichen gelangen unter Mit-
wirkung des Skädt. Orchesters zur Aufführung
,Me drei Wünsche" und hierauf „Kasperle und
das 'verhexte Auto". Damit allen Kleinen die
rechte Faschingsfreude bereitet
sind die
0,30 bis
69 Zahr«: Gerhard- Wilhelm Heinlein von Hof-
fenheim, 4 Tag«) Karl Heinz Groh von Hirsch-
horn, 7 Stunden; Elise Groß geb. Blumenstein
von Hirschhorn, 43 Zähre. — 28. Zanuar: Kü-
fermeister Heinrich Johann Vogel, Ladenburger-
straße 29, 86 Zahne; Privatin Leopoldine Fran-
ziska Stephanie Wenz geb. Speaker, Parkstraß«
19, 96 Zahre; Möbelpacker Johann Adam Ei-
senhauer gen. Brecht, Karlstraße 12, 65 Zahre;
Privatmann Wilhelm Fuhr von Mümling-Grum-
bach, 79 Zahre. — 29.
Hannes Friedrich Rudy
Zahre. — 30. Zanuar:
filius Alsche-r, Ehefrau
Jakob Friedrich M.,
Zahre; Magdalena Volz geb. Schuhmacher, Ehe-
frau des Reichsbahnwerkstättevorstehers a. D-
Georg 5., Blumenstraße 45, 65 Zahre; Student
der Zahnheilkunöe Zosef Wenzel, Bunsenstr. 18,
30 Zahre. — 31. Zanuar: Privatin Marie Zos«'
sine Lorentz geb. Brunnerk, Kronprinzenstr. 30,
80 Zahre; Privatin Anna Barbara Kraft geb-
Reinhard, Dossenheimerlandstr. 29, 72 Zahre.
P Skai
b) Wil
c) Zoses
samt
ve re-
heim
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ler >
Reüai
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Der zweite Akt dieses „staaksgefährlichen"
Schauspiels zeigt Sturmführer Röder mit fünf-
zehn Polizeibeamken in einem Zimmer. — Pg.
Röder erklärte dem Herrn Weyrauch, daß
er sich keiner strafbaren Handlung bewußt sei
und forderte Aufklärung:
Darauf Polizei-Inspektor Weyrauch:
„Wo ich bisher gewesen bin, habe ich so
eine Schweinerei mit der SA nicht gehabt, aber
in Heidelberg scheint mir die SA ein schöner
Sauhaufen zu sein."
Auf die Frage Skurmführer Röder's, warum
verhaftet sei, erklärte Weyrauch:
„Sie sind der Anführer dieser Bande!"
Ehe Pg. Röder ins Gefängnis gebracht
Kriminalkommissar Stoll das
die Heranholung eines Taxa-
sämtliche Beamten nach Haus«
wurde Pg. Röder ins Gefäng-
betreut von zwei Beamten in
zeilicher Maßnahmen und Anordnungen auf-
zufordern, um unnötige Schwierigkeiten zu ver-
meiden, und brachte zum Schluß seiner kurzen
Worte «in dreifaches Heil auf unseren Führer
Adolf Hitler aus.
Zn diesem Augenblick wurde Pg. Röder auf
Anweisung des Herrn Weyrauch verhaftet und
in ein draußen wartendes Auto transportiert,
wo er von schwer bewaffneten Polizisten wie
«in Schwerverbrecher bewacht wurde.
Nach einer Stunde endlich trafen zwei wei-
tere Lastwagen ein, die dann unsere SA-Män-
ner liebenswürdigerweise gratis nach Heidelberg
zurückbeförderlen. Die Heimreise gestaltete sich
zu einem -von den Vätern dieser Aktion sicher
nicht erwünschten Triumphzug. Bammental
und Neckargemünd wurden unter den Heil-
rufen der Bevölkerung durchfahren. Schließlich
wurden alle „Verhafteten" in die alte Käsern«
gebracht, nicht ohne den SA-Führer Röder
sorgsam von den Parteigenossen isoliert zu
halten — unter besonderer Bewachung, ver-
steht sich! Nach Aufnahme der Personalien
und gründlichem Verhör wurden alle bis auf
Sturmführer Röder wieder entlassen!
Eheaufgebote.
26. Zanuar: Bäckermeister Hans Adam Seip,
Ladenburgerstraße 62, mit Frieda Elsässer, Blu-
menthaistratze 11; Maler Georg Peter Robert
Wolf, Lauerstraße 11, mit Maria Katharina
Bergdoll, Plöck 61. — 27. Zanuar: Lackier«*
Otto Bertrand Franz, Schäfergasse 69, mit Ka-
tharina Leibert, Obere Seegasse 36. — 28. Za'
nuar: Betriebsleiter Hans Julius KoopmanN,
Oschersleben, mit Anna Elisabeth Mürschber-
ger, Ziagelhäuserlanöstraße 43. — 29 Zanuar:
Fuhrmann Edmund Schork, Pfaffengrund-
straße 97, mit Philippine Margarete Nieder,
Pfaffengrund, Am Markt 3. — 30. Zanuar:
Kaufmann Franz Taver Gang, Blumenstrahe 43,
mit Luis« Frieda Götz, Plöck 16; Bildhauer Otta
Heinrich Hoffmann, Türmergasse 2, mit Zda
Elisabeth« Rüger, Oberschefflenz. — 1. Februar:
Bauarbeiter Emil Zakob Zeh, He la weg 5, w"
Emma Brunner geb. Holzschuh, Fabrikstraß« 16-
— i2. Februar: Maschinen schlosser Georg Fried'
rich Wacker, Eppelheimerstraß« 24, mit Luist
Ekrein, Eberbach; Fleischermetster Johannes EM"
Okto Stern, Swinemünde, mit Maria Ren«*'
Anter« Neckar straße 70.
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Trotzdem der
zwecks Berichterstattung forderte, daß auf dem
Einlieferungsschein der Verhaftungsgrund an-
gegeben wurde, waren die -begleitenden Zivil-
beamten nicht dazu in der Lag«. Sie wußten
es jedenfalls selbst nicht. Nach längerem Hin
und Her erklärte schließlich einer der Beamten:
„Ein Verbrecher ist es nicht. Zch glaube
nicht einmal, daß ein Vergehen vorliegt."
Pg. Röder hakte dann Müs«, von 2.30 Uhr
in -der Nacht von Samstag auf Sonntag bis zum
Montag Mittag 1 Ahr über die irdische Gerech-
tigkeit und die „Freiheit" des Staatsbürgers im
neuen Deutschland tiefsinnige Betrachtungen
anzustellen.
Am Moükag um 11 Uhr machte Pg. Röder
den diensttuenden Beamten darauf aufmerksam,
daß er schon länger als 24 Stunden in Haft
fitze und dem Untersuchungsrichter Vorgefühl!
zu werden wünsche. —
Schließlich öffneten sich für Sturmführer
Röder am Montag Mittag um 1 Uhr di« Pfor-
ten des Gefängnisses, ohne daß man es für not-
wendig erachtet hätte, ihn dem Untersuchungs-
richter vorzufllhren!
Auch seht erhielt er keine
den Grund seiner Verhaftung. — Di« weitere
Behandlung dieser eigenartigen ' ss
zeimekhoden hat Pg. Rechtsanwalt Dr. Leon-
hard übernommen.
Wir stellen heute nur fest:
Man scheint reichlich nervös geworden z»
sein. Drei Polizeiantos und 50 Beamte waren
stundenlang beschäftigt, ein unbescholtener Mann
36'/- Stunde ins Gefängnis geworfen. Und das
Resultat für die Znaugurakoren gleich Null —
für uns die beste Wahlpropaganda. —
Aus den Vereinen:
Kleinkaliberschießen. Der Kieinka ioersport-
verein „Alt Heidelberg" e. V. (im Reichsver-
band Deutscher Kleinkaliberschützenverbände,
Landesveriband Südwestdeutschlanü) hielt am
30. Zanuar in der Wirtschaft zur „Stadt Berg-
heim" seine Jahreshauptversammlung ab, w:lche
sehr gut besucht war. Aus dem Bericht des
Schühe-nmeisters -war zu entnehmen, daß die
Leistung«« des Vereins im vergangenen Ge-
schäftsjahr sich außerordentlich gehoben haben
und die Erfolge im Einzel- wie im Mannschafts-
kampfe sehr gute waren. Ls sind damit die
allerbesten Hoffnungen für die Zukunft ge-
geben. Auch die Finanzlage ist, wie aus dem
Bericht des Rechners zu ersehen war, trotz der
schlechten WirkschafkSverhältnisse, als günstig zu
bezeichnen, sodaß die aus dem Skardbau im
Kammerforst im Zahre '928 heroorgegangene-n
Verpflichtungen fast restlos getilgt sind. Der auf
der Tagesoordnung stehender Herabsetzung der
Beiträge konnte in Anbetracht diese: Verhält-
nisse ohne Bedenken statkgegeben werben. Die
zum Vortrag gebrachte Satzungsänderung wurde
gutgeheißen und ihr« Anname einstimmig be-
schlossen. Dem Vorstand wurde für seine mühe-
volle Arbeit der Dank der Versammlung aus-
gesprochen und Entlastung erteilt. Mit Aus-
nahme des Schriftführers, der aus geschäftlichen
Gründen von einer Wiederwahl abzusehen
wünschte, wurde der alte Vorstand einstimmig
wiedergewählt. Er setzt sich wie folgt zu-
sammen: 1. Vorsitzender: Heinrich Romer, 2.
Vorsitzender: Gottfried Hohl, Schriftführer:
Fritz Bauer, Kassier: Ludwig >Gaa, Schützen-
meister: Georg Bäuchte, Beisitzer: Wilhelm
Lauer und Peter Old, Gegenrechner: Leopold
Mutter und Karl Allgeier. Mit der Mahnung,
auch im kommenden Zahre treu zur Sach« zu
stehen, konnte der 1. Vorsitzende di« harmo-
nisch und sehr anregend verlaufene Versamm-
lung schließen.
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Von der städtischen
geteilt:
Der Reichsminister
Heidelberger Straßen-
auf Antrag des Reichskommissars für Preis-
überwachung die Beförderungssteuer erlassen,
wie es di« vierte Notverordnung für Verkehrs-
unternehmen vorsieht, di« di« Ersparnisse aus
der Notverordnung zur Senkung der Fahrpreise
verwendet haben. Die an die Herabsetzung der
Fahrpreise geknüpfte Erwartung, daß der ent-
stehende Einnahmeausfall durch eine verstärkte
Benützung der Straßen- und Bergbahn ausge-
glichen würde, hat sich bisher leider nicht er-
füllt. Rach den Ergebnissen des Monats Za-
nuar ist vielmehr trotz der Tarifverbilligung ein
ganz erheblicher Einnahmeausfall zu verzeich-
nen.
Die netten
amüsanten Üeberraschungen, die zu den
vergangenen
Laßt Zahlen sprechen!
i.
Das Amtsgericht Heidelberg war neunzehn-
huuderteinunddreißig — im Erlaß von Zah-
lungsbefehlen recht fleißig. — 26 000 waren es,
wie ich mir notiert. — Bei 13 000 wurde
Zwangsvollstreckung öurchgeführt.
II.
Der neueste Arbeitslosen-Ausweis zeigt, —
daß wir die sechste Million jetzt erreicht. —
Wenn es in diesem Tempo weiter geht, — be-
hält Herr Brüning recht als Prophet. — Se-
lben Millionen hat er, wie Zhr wißt, — vor-
ausgesagt vor nicht allzulanger Frist.
L y nk« u s.
Das Heer der Arbeitslosen.
Zn Unterstützung befinden sich in der
beikslosenversicherung 5708 männliche und
weibliche gleich 8590, in der Krisenfürsorge
männliche und 1250 weibliche gleich 5534,
gesamt also 9992 männliche und 4132 weibliche,
zusammen 14124 Personen. Der Zugang gegen
die Vorwoche beträgt 265; der Gesamkzugang
war 1112, der Gesamtabgang 847. Ausgesteuert
wurden 302. Die Stadt Heidelberg ist an diesen
Zahlen beteiligt mit 2799 männlichen und 1144
weiblichen, zusammen 3943, wovon 2014 auf die
Alu und 1929 auf die Kru entfallen; ausgesteu-
ert wurden in der Stadt 87. Die Stadt zählte
an unterstützten Wohlfahrts-Erwerbslosen 3888
Personen.
Ein „ , ...
Abend höchster gesanglicher Kultur, verspricht
der zum
findend«
deutschen
werden.
Schubert,
Arien aus Opern von Verdi und Massenek)
dürfte bei dem gesangliebenöen Publikum ein
besonderes Interesse erwecken. Der Künstler
wird wieder von seinem ständigen Pianisten
Franz Rupp (Berlin) am Flügel begleitet. Der
deutsche Sangesmeister dürfte auch gelegentlich
des angekündigten, einzigen diesjährigen Kon-
zerts wieder feine ^begeisterte und feste Hörer-
gemeinde finden.
Standesamtliche Nachrichten.
Sterbefälle.
25. Zanuar: Schlosser Zosef Wiegand von Ep-
pelheim, 30 Zahre. — 26. Zanuar: Privatin Bar-
bara Hörner geb. Flegler von Urphar, 83 Zahre.
— 27. Zanuar: Werkmeister Philipp Ludwig
Stock von Bensheim, 53 Zahre; Reichsbahnober-
schaffner a. D. Paul Schwab, Rohrbacherstr. 15,
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Regiebetriebe. Immer wieder wird von
der Privatwirtschaft die Forderung nach Ein-
stellung der öffentlichen Regiebetriebe gefordert,
mit welchem Erfolg ersteht man daraus, daß
gegenwärtig die Gehwege in der Stadt vom
Tiefbauamt in Regie betoniert werden, weiter,
daß di« Reichspost die Kabelkanäle selbst her-
stellt. — Auf solche Weise ist natürlich an «ine
erfolgversprechende Ankurbelung der Wirtschaft
nicht zu denken. — Es erhebt sich hierbei auch
di« Frage, ob nur Staats- und städtische Be-
triebe Anspruch auf Existenz erheben können
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Und auf die nochmalige Frag« Röders, ob
er verhaftet fei, oder nach Hause gehen könnte,
meinte dieser Beamte Weyrauch:
„Sie kommen hin, wohin Sie gehören und
wenn Sie noch öfter bei derartigen Veranstal-
tungen erwischt werden, dann werden Sie Zhr
SA-Führer-Spielen bleiben lassen, denn Sie
sind kein Führer, sonst würden Sie in dieser
schweren Zeit sich nicht mit solchen Angelegen-
heiten befassen."
Skurmführer
Herrn Weyrauch
für ihn nicht
fönlichkeit sei, dies festzustellen.
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Jahreshauptversammlung
der THV-Krankenkasse
Am vergangenen Mittwoch hielt die Ver-
waltungsstelle Heidelberg der Deukschnationalen
Krankenkasse, Ersatzkasse (Hamburg) ihr« Jah-
reshauptversammlung ab, die gut besucht war.
Aus dem Bericht des Geschäftsführers war di«
erfreuliche Tatsache zu entnehmen, daß di«
Kasse im abgelaufenen Zahr trotz der schwieri-
gen wirtschaftlichen Verhältnisse ein« günstige
Weiterentwicklung genommen hat. Der Mit-
glied« rskand hat eine bedeutende Zunahme er-
fahren und auch im neuen Zahre find bereits
zahlreiche Neuaufnahmen erfolgt. Nach einer
regen Aussprache folgte die Entlastung und die
einstimmige Wiederwahl des seitherigen Vor-
standes. Anschließend hielt der Leiter der
der Hauptverwaltung Mannheim, Kollege Kolb,
einen Vortrag über die durch die Notverord-
nung geschaffene Lage und die dadurch erforder-
lich gewordenen Satzungsänderungen. Zn den
mit großem Beifall aufgenommenen Ausfüh-
rungen des Redners und in der anschließenden
Aussprache kam die Entru,cung der Versicherten
darüber zum Ausdruck, daß man derartig ein-
schneidende Vorschriften erlassen hat, ohne daß
wenigstens was die Lrfatzkassen anlangke, ein
Grund vorhanden war. Es wurde als ganz ' '-
verständlich bezeichnet, daß man es den Mit-
gliedern der Ersatzkassen unmöglich machen
wollte, sich einen hochwertigen Schuh in Krank-
heitsfällen zu verschaffen, lediglich in der Ab-
sicht, die Abwanderung aus den Pfttchtkrankem-
kassen «inzudämmen. Der Leitung der Deutsch-
nationalen Krankenkasse ist es nach langen Ver-
handlungen gelungen, die drohende Gleich-
macherei mit den Pflichtkrankenkassen zu ver-
hindern. Der deutschnational« Kanfmanns-
gehilfe hat nach wie vor die Möglichkeit, sich
gegen erschwinglich« Beiträge di« bestmöglichsten
Leistungen für sich und feine Familie zu sichern.
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