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L-.uc 8

Freikag, den 12. Februar 1SS2.

2. Jahr,- / Nr. 33

Asöl ljkldelderü


Di« Fasten-, Paffions- »der Lebenszeit er-
innert an das vlerzigkägige Fasten -es Erlösers,
an sein Leiden und seinen Tod. Es wird Ent-
haltsamkeit geübt; aber von Hunger ist in die-
sem Zusammenhang auch jetzt keine Rede; ob-
gleich das Tuch, mit dem vom Aschermittwoch
an in den katholischen Kirchen das Altarbild
«ährend der Fastenzeit verhängt wird, vom
Volks mund als „Hungertuch", in Niederdeutsch-
land als „Schmachklappen" bezeichnet wird.
Zn der alten christlichen Kirche wurde nur
der Todestag Christi mit besonderem Ernst be-
gangen, in der Mitte des zweiten Zahrhunderts
wurde die Feier auf vierzig Stunden, nach und
nach auf die ganze Leidenswoche ausgedehnt.
Außer Wasser und Brok durfte in dieser Zeit
nur Salz und Gemüse genoffen werden. Erst
im sechsten Zahrhundert wurde die Fastenzeit
zu vierzig Tagen erweitert.
Rach altem Herkommen bezeichnet man die
Fastenwochen nach dem Namen der Fastenfonn-
tags. Sie haben ihre lateinischen Bezeichnungen
von den Anfangsworten der Bibelstellen, mit
denen früher die abendländische Kirche den Got-
tesdienst begann, und werden nach dem Verse
gemarkt: Zn Richters Ofen Liegen Zunge Pal-
men. (Znvocavik — Reminiscere — Oculi — Lae-
tare — Zuüica — Palmarum.)
Treibeis auf dem Neckar. Durch die ein-
getreten« Kältewelle führt der Neckar seit
gestern Treibeis.
Heidelberger im Rundfunk. Heute Nachmit-
tag 13—13.30 Uhr spielen im Süddeutschen
Rundfunk Solotrompeker O. Barth und das
Waldhornquartetk des städtischen Orchester. —
Zum Vortrag gelangen zwei Trompeken-Soli
und heiter« Waldhornquartele.
Bürgerausschuß-Sihung. Heut« Nachmittag
4 Uhr tagt der Bürgerausschuß in einer öffent-
lichen Sitzung im Bllrgerausschußsaal. Die
Tagesordnung ist aus der im Znseratenteil ver-
öffentlichten Bekanntmachung ersichtlich.
PoNzei-Verlcht
11. Februar: Wegen Uebertretung verkehrS-
polizeilicher Bestimmungen wurden 12 Kraft-
fahrer beanstandet, 5 Kraftradfahrer gelangten
wegen Verursachung übermäßigen Geräusches
und wegen Fahrens mit übermäßiger Geschwin-
digkeit zur Anzeige, 2 Radfahrer wurden ge-
bührenpflichtig verwarnt, weil sie verschiedene
Verkehrsbestimmungen nicht beachtet hatten. —
Ferner gelangten zur Anzeige 7 Personen we-
gen groben Unfugs und Ruhestörung, 2 Perso-
nen wegen Körperverletzung und je eine Person
wegen Diebstahls und Uebertretung der Ge-
werbeordnung.
Derkehrsunfälle: Auf der Rohrbacher Land-
straße sind in der Dunkelheit bei starkem
Schneegestöber 2 Personenkraftwagen zusam-
mengestoßen. Die Znsaffen erlitten durch Glas-
splitter Schnittwunden und leichtere Ver-
letzungen. — Auf dem Bismarckplah hak ein
Lastkraftwagen einen Skraßenbahnzug angefah-
ren. Verletzt wurde niemand. Es entstand er-
heblicher Sachschaden. — Auf der Wieblinger
Landstraße versuchte ein Lastkraftwagen einen
Personenkraftwagen zu überholen, trotzdem
gleichzeitig «in anderer Personenkraftwagen aus
der entgegengesetzten Fahrtrichtung kam. Hier-
bei hat der Lastkraftwagen beide Personen-
kraftwagen angefahren und erheblich beschädigt.
Verletzt wurde niemand.
Wegen schweren Landfriedensbruchs angeklagt.
Das Erweiterte Heidelberger Schöffengericht
wird sich am 19. Februar mit den Erwerbslosen-
Unruhen in Bammenthal am 6. Zanuar zu be-
schäftigen haben. Es wurden damals 23 Er-
werbslose verhaftet, die sich nun wegen schweren
Landfriedensbruches zu verantworten haben
werden. 17 der Verhafteten befinden sich auf
freiem Fuß, die übrigen sitzen in Unkersuchungs-
chaft.
Preußisch-Süddeutsche Klaffenlotterie. Zn der
Mittwoch - Vormikkagsziehung kamen folgende
größeren Gewinne heraus: 50 000 RM auf die
Nummer 373 170, 10 000 RM auf die Nr. 17 974,
je 5 000 RM auf die Nummern 2700, 96 350,
und 141 490, je 3 000 RM auf die Nummern
10 401, 33 890, 37 684, 37 826, 50 529, 238 020,
264 612, 298 607, 306 904, 307 023, 317156. —
Zn der Nachmittagsziehung fielen 6 Gewinn« zu
se 10 000 RM auf die Nummern 30190, 47 603,
146184, 8 Gewinne zu je 5 000 RM auf di«
Nummern 27 574, 182 148, 210133, 310 794, 16
Gewinne zu je 3 000 RM auf die Nummern
24 667, 58 849, 64 604, 110 474, 120 758, 112 447,
301 537 und 310174.
Wetterbericht für Freitag, den 12. Februar:
Meist bewölkt und strichweise leirpier Schnee-
fall. Rückgang der strengen Fröste, Fortdauer
der nördlichen Winde. — Samstag: Anhalten-
des Frostwetter.

Das System geht um!

Vorgestern wurde di« Wohnung unseres land-
wirtschaftlichen Bezirksfachberaters Lenz, Hand-
schuhsheim, zwei Stunden lang durch die poli-
tische Polizei untersucht. Selbstverständlich ohne
jedes Ergebnis. Die Beamten zogen mit zwei
Rundschreiben, die jeden verbotenen Znhalts ent-
behren, ab.
Wie oft gedenkt man sich in Karlsruhe noch
so unnütz zu bemühen?
Mik welchen Mitteln das Zentrum für die
Zudenlisken des Herrn Sahm agitiert, zeigt uns
di« Tatsache, daß auf der Einzahlungsstelle der
Katholischen Kirchensteuer in Heidelberg eine
Liste aufliegt und diejenigen, di« ihre Kirchen-
steuern einzahlen, aufgefordert werden, sich in
die Liste einzutragen. Es steht schlecht um das
Zentrum, wenn es so hausieren geht!
Standesamtliche Nachrichten.
Eheaufgeboke.
3. Februar: Kaufmann Karl Wilhelm Zacob,
Lampertheim (Hessen), mit Schneiderin Babette
Luise Hauck, Akademiestraße 6; Zimmermann
Georg Michael Franz Hartmann, Wingertspfad
2, mit Gerka Anna Maria Pfisterer, Brenner-
weg 31; Lehrer Willy Karl Peter, Alkneudorf
(Amt Heidelberg), mit Klara Elsa Nakalia
Schmalz, Haspelgasse 3; Schlaffer Konstantin
Maldinger, Apothekergasse 12, mit Sofie Trö-
ster, Apothekergasse 12. — 4. Februar: Schuh-
macher Ludwig Fein, Odenwaldstraße 22, mit
Susanna Klier, Hardkstraße 26; Ingenieur Zosef
Wilhelm Karrer, Heinrich Fuchsstraße 81, mit
Susanna Frieda Schneiderbanger, Zm Hasenlei-
ser 5. — 5. Februar: Elektromonteur Georg
Schreiner, Weiöweg 13, mit Marie Bänziger,
Kläranlage; Kraftwagenfllhrer Kar! Friedrich
Kirchgäßner, Helaweg 1, mit Klara Katharina
Pfau, He-uauerweg 7. — 6. Februar: Schlosser
Heinrich genannt Hermann Weick, St. Zlgen,
mit Frieda Marie Rensch, hier. — 8. Februar:
Maurer Philipp Heinrich Kallschmidt, Rathaus-
straße 16, mit Katharina Hofer, Ralhausstraße
16; Kraftwagenfllhrer Zsidor Schüßler, Fröbel-
straße 14, mit Emma Philomena Müller, Frö-
belstraße 14.
Ekerbefälle.
31. Zanuar: Taglöhner Zosef Rau, Rathaus-
straße 31, gestorben in Wiesloch. — 1. Februar:
Martha Malwine Agnes Charlotte Hütlemann
geb. Langemah von Mosbach, 47 Zahre; Land-
wirtschaftlicher Arbeiter Andreas Laier von
Rippenweier, 85 Zahre. — 2. Februar: Elektro-
Znskallakionsmeisker Hermann Franz Rudolph,
Wilhelm Trübnerstraße 26, 27 Zahre alt; Eisen-
dreher Ferdinand Faigle von Villingen, 31 Zahre.
— 3. Februar: Polierer Adam Georg Groß-
mann, Greifstrahe 2, 81 Zahre; Zosef Karl Häf-
ner von Götzingen, 10 Tage; Else Steffan von
Lampertheim, 11 Tage. — 4. Februar: Privat-
mann Carl Franz Zimmermann, Uferstraße 16,
71 Zahre. — 5. Februar: Anna Werl« geb. Mi-
chel, Ehefrau des Ingenieurs Friedrich Alfred
W., Dammweg 71, 47 Zahne; Landwirt Theodor
Holdermann von Reihen, 52 Zahre; Ludwina
Förster geb. Dietz von Mannheim-Lindenhof, 40
Zahre. — 6. Februar: Anna Lucia Vonderstraß
geb. Knoll, Ehefrau des Gärtners Karl Andreas
V., Bahnhofstraße 61, 25 Zahre; Privatin Luise
Katharina Häußler geb. Schmitt, Brückenstr. 34,
66 Zahre; Landwirt Georg Michael Hornig 3.,
Doffenheimerlandstraße 69, 58 Zahre. — 7. Fe-
bruar: Hausangestellte Margot Dorothea Elisa-
beth Rachow von Alzey, 18 Zahre; Karl Heinz
Nauman von Weinheim, 2 Tage. — 8. Februar:
Eisenbohrer Zohann Karl Zakob Kratzert, Schul-
zengaffe 14, 76 Zahre.

Das Fangen von Maulwürfen verboten.
Wie uns mitgekeilt wird, ist in Baden das
Fangen von Maulwürfen verboten und damit
ist den Gemeinden in Zukunft nicht mehr ge-
stattet Fangprämien zu gewähren. Vielfach
wurde bisher der Nutzen des Maulwurfes ver-
kannt. Da, wo er sich ausschließlich oder vor-
wiegend von Engerlingen und kleinen Mäusen
nährt, ist er entschieden ein treuer Gehilfe des
Landwirts. Verzehrt doch mancher Maulwurf
beim sechsmaligen Tagesspaziergang in seinen
unterirdischen Gängen bis zu 150 Engerlingen
täglich. Allerdings da wo er vornehmlich auf

Regenwürmer angewiesen ist, ist der Maulwurf
schädlich, weil diese Tiere für die Umarbeitung
des Bodens von größter Bedeutung sind. Ein
verständiger Gärtner oder Landmann wird den
Maulwurf auf keinen Fall töten, sondern ihn
aus den Gärten und Wiesen zu vertreiben su-
chen. Das geschieht am besten, daß man Ho-
lunderzweige in seine Gänge steckt oder mit Pe-
troleum gekränkte Lappen in den Maulwurfs-
gängen ausbreitet.
Gültigkeit der Arbeiterrückfahrkarten ver-
längert. Die bisher längstens sieben Tage be-
tragende Gültigkeit der Arbeiterrückfahrkarten
ist jetzt auf zehn Tage verlängert worden. Durch
Benutzung dieser Verlängerung soll die Be-
nutzung der Arbeiterrückfahrkarten auch dann
ermöglicht werden, wenn Arbeitnehmer z. B.
wegen Arbeitsmangel eine volle Woche beurlaubt
sind. Die Arbeiterrückfahrkarten gelten nach wie
vor zur Fahrt nach dem Wohnort der Angehö-
rigen am Tage vor Sonn- und Festtagen oder an
diesen Tagen selbst, zur Rückfahrt an Sonn-
und Festtagen oder am darauffolgenden Tage.
Die Karten können nunmehr am Samstag für
die Fahrt nach dem Wohnungsort gelöst und
noch am Montag der übernächsten Woche zur
Rückfahrt benutzt wenden.

Kammersärger Heinrich Schlusnur
1. Bariton der Staatsoper Berlin
singt Sonntag, den 14. Februar, 20 Uhr, im großen
Saale -er Stadthalle Heidelberg.


Uebermorgen singt Heinrich SchlusnnS
in Heidelberg.
Zm Rahmen einer außergewöhnlichen Son-
der Veranstaltung vermittelt die Konzerkzentrale
zum kommenden Sonntag im großen Saale der
Stadlhalle den einzigen diesjährigen Ari«n- und
Liederabend des deutschen Meisters des Liedes,
Heinrich Schlusnus. Der 1. Baritonist der
Staatsoper Berlin singt ein neues Programm
mit Liedern von Schubert, Graener, Kuhn und
Strauß, und Arien aus Opern von Verdi und
Massenet. Am Flügel wird der populärste Ge-
sangskünstler durch den bekannten Berliner
Pianisten Franz Rupp begleitet. Einlaßkarten
zu diesem Abend höchster gesanglicher Kultur
und Fest der menschlichen Stimme sind zu zeit-
gemäßen Preisen erhältlich.

Ein Traum
Mir träumte jüngst, es wär' das Zahr 2000 schon;
Reichskanzler wär' der große Cohn,
Levi Minister, Zhig Feldmarschall;
Hebräisch sprach und sang man überall,
Obligatorisch war in jedem Gau
Durch Reichsgesetz der Knoblauchpflanzenbau.
Verschwunden war der Sinn für Ehr' und Recht,
Der frei« Deutsche war des Zuden Knecht
Und trug der Kette eisernes Geschmeid'
Als Frucht der Torheit und der Duldsamkeit.
Wo auf dem Markt das Siegesdenkmal stand,
Thront Ztzig mit dem Wechsel in der Hand;
Halb im Genick saß der Zylinderhut,
Ein goldnes Kalb dient ihm als Attribut,
Und da ich näher mir das Bild betracht'.
Bin durch Geräusch ich plötzlich ausgemacht: —
Ein kosch'rer Zude stand vor meinem Bett
Und fragte — ob ich keine alten Kleider hält'.

KM L
am Montag, den 15. Februar, abends 8.50 Uhr. Ls spricht
Pg. GaulcitcHHüttmann-Schlesien
über das Thema
Ksmpk um«««« ksichsprssicisntE n!
_ Mitwirkung des Musikzuges der Standarte 110.
' va mit großem Andrang zu regnen ilt, wird gebeten, die Karten möglichst im Vorverkauf zu lösen.
Eintrittspreise: SO Pfg., Lra.erbslose, Kriegsbeschädigte, Studenten 30 pfg. Vorverkauf an den übl. Stellen.
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, Grt^ruppe Heidelberg.

Billige Telegramme
Eine neue, sehr billige Tekgrammark läßt -te
Deutsche Reichspost vom 16. Februar an ver-
suchsweise im Znlanüverkehr in Form der
Kurzkelegramme zu. Unter „Kurztelegramme"
(KZ) versteht man ein in offener Sprache abge-
faßtes Telegramm, das mit der Anschrift und
dem Dienstvermerk „KZ" nicht mehr als acht
Gebührenwörter enthält, z. B. „KZ. Stephan
1176 — Krüger Berlin Angelegenheit bestens
geordnet Fischer". Das KZ-Telegramm kostett
im Orts- und Fernverkehr 50 Pfg. Aufgeben
kann man eln Kurzkelegramm wie jedes an-
dere Telegramm, also auch durch Fernsprecher.
Man kann ferner vereinbarte Kurzanschriften
und die sogenannte Fernsprechanschrift anwen-
den. Befördert wird das neue Telegramm wie
ein Brieftelegramm hinter den vollbezahlken
Telegrammen. Die Zustellung erfolgt durch den
Briefträger auf dem nächsten Briefzustellgang
»der es wird zu derselben Zeit zugespochen. Er-
hält der Empfänger seine Post nicht durch den
Briefträger, sondern durch Schließfach, so
werden ihm KZ-Te!egramme auf diese Weise
zuge führt.
Goethe-Gedenkmünze
Für das Goekhe-Zahr 1932 hat die Staatlich«
Bayerische Münze nach Entwürfen von Prof.
Georgii eine Gedächknismünze in Fünf- und
Zwanzigmarkstückgröße geprägt, di« mit Geneh-
migung der Länderregierungen zugunsten der
Deutschen Volksspende für Goethes Geburts-
stätte öffentlich verkauft wird. Die Münze
zeigt auf der Vorderseite «in klassisches Profil-
bildnis Goethes, auf der Rückseite die keimende
Eichel, das Zeichen des Freien Deutschen Hoch-
stifts in Frankfurt a. M. Die Abgabe der
Münze erfolgt durch das Bankgeschäft Z-
Witzig (München). Der Preis beträgt 6 RM-
für das Silberstück, 25 RM für das kleine
Goldstück und 100 RM für das große Gold-
stück einschließlich Etui.
50 927 Rentner in der Pfalz. Nach Er-
hebungen der Landesversicherungsanstalt Pfalz
betrug die Zahl der vorhandenen Rentner am
1. Zanuar 1932 insgesamt 40 927 gegenüber
41 237 im Zahre 1931. Gezählt wurden 25565
Znvalidenrentner, einschließlich 312 Alters- und
127 Krankenrenkner, ferner 6 647 Witwenrent-
ner und 5 645 Waisenstämme mit 8 715 Waisen-
kindern.

piiiMlnklM MMliiWN.
Ortsgruppe Heidelberg.
Sekkionsmikgliederoersammlungrn finden statt:
Freitag, den 12. Februar, 8.30 Uhr
Sektion Rohrbach: „Zur Traube"
„ Kirchheim: „Badischer Hof"
„ West und Bergheim: Frank'sch«
Weinstube
SamSkag, den 13. Februar. 8.30 Uhr:
Sektion Altstadt und Mittelstadt „Esssig-
Haus"
„ Neuenhelm und Mönchhof: „Zur
„ Pfalz"
„ Handschuhsheim „Bachlenz"
Wieblingen: „Zum Pflug".
Thema: Reichspräsidentenwahl!
Erscheinen der Mitglieder Pflicht.
Der Ortsgruppenleiker.

Filmwelt.


Zm Capitol läuft ab heute der historisch«
Film „Königin Luise" mit Henny Porten als
Hauptdarstellerin. — Dazu Bühne, Tonbeipro-
gramm u. a.

Die Schloßlichksplele bringen den Tonfilm
„Die schwebende Zungfrau". Ferner Beipro-
gramm.
Kulturfilmbühne: „Der Greifer". Hans
Albers, der beliebte Kriminaldarsteller hakte in
diesem Film Gelegenheit, alle Register zu zie-
hen und mit Hilfe seines feschen, draufgängeri-
schen Wesens di« Zuschauer für sich und de"
ganzen Gang der Handlung einzunehmen. —'
Seine Rolle als Sergenant von Scotkland Hard
in London ist äußerst dankbar. Zm Auftrag«
des Polizeipräsidiums übernimmt er di« Bear-
beitung eines schwierigen Falles, in dessen Ver-
lauf er mit den verschiedensten Verbrecherkyp«"
zusammenkriffk. Schließlich wird der Haupt-
täter, ein Mefferwerfer, in einer vorzügliche"
Steigerung der Handlung zur Strecke gebracht-
Auch die Müdarsteller, insbesondere Charlotte
Susa, verdienen in jeder Hinsicht Lob, wie auch
die ganze Skoffbearbeikung und Regie. Ma"
sieht also einen Kriminalfilm, der ohne Kit-
schige Beimengung doch „nervenkitzelnd" genug
ist, um auch den abgebrühtesten Philister etwas
in Wolle zu bringen. — Zm Beiprogramm läuft
«in Kulturfilm und Tonwoche.
keine ausländischen waren und nicht beim Zuden,
Konsumverein oder im Warenhaus, sondern nur
 
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