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Seite 4

2. Zakra. / Nr. Z<

Samskag, den 13. Februar 1932.

StmMe BersWmlmg in Sitersheim

Mg. Fiehln M Dr. Ruth in SUikzhkm

Die erste Versammlung in Jmpfingen

tigkeit in Rahl-aiu) h-er Li« La-g-e kennt, erklärte
sich bereit, nähere Ausführungen zu machen.
Die Red« unseres Pg. C-erff -war La>u«-rnL von
Skörungsversuchen und Zwischenrufen unterbun-
den, sodaß selbst die anwesende Polizei! «inschrei-
ten mußte, um ein-i-g-srmaßen Ruhe herzustellen.
Pg. Cerff führte seine Ausführungen, welche -in
jeL«r Art sachlich waren und von großer Kennt-
nis -des Marxismus zeugten zu LnL« mit dem
Hinweis, daß nur unser Führer Adolf Hitler
und die Nee Les Nationalsozialismus mit dem
Ziele, Las Gemeinwohl über Las Wohl Les Ein-

zelnen zu stellen, in Ler Lage sei, DeukschianL
wieder aus Ler Erniedrigung zum Wohlstand
und Ansehen unter Len Völkern zu führen.
Zn Ler Diskussion führte Ler Kommunist
Schäfer aus Schwetzingen. Rußland als Leitstern
vor, unL pries in schwülstigen Redensarten die
Züee Les Kommunismus.
Als Herr Grüner LaS Wort zu seinen Aus-
führungen über Rußland ergreifen wollte, wurde
er derart von Ler Kommune niedergeschrieen,
daß man unwillkürlich annehmen muß. Laß sie
die Wahrheit zu hören, scheuen. Pg. Cerff er-
griff deshalb Las Schlußwort, Las in einem Treu-
gelöbnis zu unserem Führer endete, und in das
Pgg. und Freunde unserer Bewegung spontan
«nstimmten. Estu.

Zm Saale „Zum Hirsch" sprach Pg. Fiehler
über Konsum und Warenhausgeschäfte. Die
Ausführungen zeigten klar und deutlich wie dem
Volke Ramschware gleich welcher Art angeboten
und -verabfolgt wird. Erfrischungsräume, R-aL-io-
und Grammophonkonzerk Helsen Lazu Kauflustige
anzulockrn und somit L-rn Warenhausbesuch zu
erhöhen. -Hierdurch war und ist es zum Teil
heute noch möglich. Laß Liese in jüdischen Hän-

den liegenden Geschäfte vergrößert -werden. Es
ist Aufgabe und Pflicht eines jeden National-
sozialisten diesem jüdischen Treiben durch Ein-
sehen aller Kräfte ein Ende zu machen, um das
Kleingewerbe und Len Kleinhandel nicht ganz
dem Untergang -pr-eiszugeben. Jeder Deutsche
Ler Liese Geschäfts unterstützt macht sich mit-
schuldig an der Vernichtung Ler -deutschen Wirt-
schaft, zumal diese jüdischen Finanzhyänrn ihre
ganzen Kapitalien ausländischen Banken anver-
tra-uen und somit große Summen Ler deutschen
Wirtschaft entziehen.
Als zweiter Redner sprach Pg. Dr. Roth,
Mannheim, über das Thema „Wenn wir regie-
ren". Auch L-iesem Vortrag lauschten die Zu-
hörer mit Znteresse. Pg. Dr. Roth streifte in
großen Zügen Las Wirtschaftsprcgramm -der Be-
wegung und zeigte Len Weg, den die National-
sozialisten dereinst, nach der legalen Machter-
greifung gehen -werden. Weiter streifte Pg.
Dr. Rot die -Sahma-Ktion und beleuchtete die
Charakterlosigkeit jener Parteien, ganz be-
sonders Ler Sozialdemokratie und Les Zen-
trums, die dereinst im Jahre 1923 sich besonders
dazu berufen fühlten, Len derzeitigen Herrn

Reichspräsidenten von Hindenburg in jeder AK>'
sicht zu verunglimpfen.
Pg. Dr. Roth wies richtig darauf hin, Lab
gerade in dem bevorstehenden Entscheidung^'
Kampf Ler Marxismus nichts unversucht lasse"
wird, um unsere Bewegung zu schäLlgen. Abel
alle Liese Dinge sind und werden zum Schade"
jener Patrioten an uns vorübergehen.
Zur Diskussion sprach «in Moskowiter. Sei"«
Ausführungen waren ärmlich, aber genau so »«'
kultiviert wie die KPD. selbst. Dr. Roth könnt«
Len Moskausöldling leicht abfertigen. Neuaus'
nahmen und Ze-itungsbestellungen waren d«l
Erfolg der sehr gut besuchten Versammlung.

Jmpfingen. Endlich konnte auch hier die
erste Hiklerversammlung im Skraußrn-Saal stei-
gen. Außer Zenkrumsrednern hat hier wohl
noch kein anderer Pa-rteiredner seit Jahren ge-
sprochen. Der Verlauf der Versammlung hak
schiaglichkartig bewiesen, welch „edle" Früchte
die Zentrums-Verdummungspolitik zeitigt. Unter
Len etwa ZO Männer zählenden Zuhörern war
auch ein Tisch mit Zrnkrumsleutrn, die zeitweise
wie -wilde Ochsen brüllten. Als der Redner den
Ausspruch Bismarcks gebrauchte, „Wir fürchten
Gott, sonst nichts auf der Welt", rief ein Herr
Rudolf dazwischen: „Wir Katholiken vom Zen-
trum fürchten keinen Herrgott." Derselbe er-
klärte weiterhin, -er selbst sei freireligiös! Schuld
am Kriege seien die N-ation-alsozialisten, Li« au-
ßerdem noch eine Abspaltung der Sozialdemo-
kraten seien. Ein weiterer Redner behauptete,
Li« Hitler hätten im Reichstag erklärt, die
-Kriegsin-vatiden sollten sich aufhängen, dann wä-
ren sie am besten Lranü! Und gar Ler Herr
Bürgermeister Kuhng-amberger, Vertrauensmann
Les Zentrums, -erklärte wiederholt auf Anfrage
Les Redners, ,chaß Deutschland alleinschuldig am
Kriege fei". Die übrigen Zuhörer folgten mit
-großem Interesse L-rn Worten des Redners und
die -Gegenpartei, di« sich wir toll« Buben be-
nahm hat zweifellos erreicht, daß unsere nächste
Versammlung «inen vollen Saal finden wird.
Bei Schilderung dieser Tatsachen stehen wohl
j-e'Lem Leser L-i« Haare z-u Berg: aber kein Wun-
der für den, Ler die maßgebende Zenkrumsz-si-
tung für Taubsrbischofsheim und Umgebung, Len
frommen- Tauber- und Franke-nbok-en zu lesen
Las zweifelhafte Vergnügen hak. -Was Li-eses
Blättchen an Gift und Gall« gegen Li« Hitler
von sich gibt, wird sogar allmählich seinen eigenen
Anhängern zu viel, kein Wunder, Laß «s unter

Di« Versammlung am Sonntag, Len 7. Fe-
bruar, in Oftersheim im Saale Les Gasthauses
„Zum Ochsen", stand im Zeichen Kommunistischen
Terrors. Als Pg. Cerff aus Heidelberg feinen
Vortrag „Der Freiheit entgegen!" begann, ver-
suchte Li« Kommune, Li« aus Ler näheren Um-
gebung in größerer Zahl herbe-igsstcömk war, Lie
Führung Ler Versammlung an sich zu r-eißen.
Jedoch -der Hinweis auf unser Haus-recht, von
L-em wir rücksichtslos und brutal Gebrauch ma-
chen würden, genau so, wie wir Lie kommend«
Linie -in Deutschland bestimmen, ließ manchen
Kommunisten aufhorchen und sich der Ordnung
fügen. Pg. Eerff befaßte sich -in seiner Re-Le
hauptsächlich mit dem Marxismus, angefangen
vom Juden Karl Marx bis zu feiner augenblick-
lichen heutigen Blütezeit in Sowjek-Rußla-nL.
Wie dieses -System in seiner Wirklichkeit heute
-in Rußland aussiehk, darüber könne nicht ein
etwa 14 Tage auf Studienreise befindlicher „Ge-
nosse Schäfer aus Schwetzingen" berichten, son-
dern nur derjenige, welcher jahrelang dort tätig
gewesen sei und dieses System -in -seiner wah-
ren Gestalt kennen lernte, bevor das Großreine-
machen zum Empfang der „SkuLienkomitees"
vor sich ging. Herr Grüner, der -aus seiner Tä-

Abonnente-nschwlln-d leidat. Ausnahmslos -in je-
der Nummer wird in einem, meist aber mehreren
Arkik-eln gr-ge-n Len Nat.-Soz. -gehetzt, lieber
Hitler Versammlungen schweigt sich die Redaktion
voll-ständig -aus, wahrscheinlich in Ler naiven
Annahme, Latz Li« Leser, die sonst nichts lesen,
glauben sollen, im Hi-ntrrlanLe gibts gar keine
Hitler. Die gibts aber schon in schöner Anzahl
und vermehren sich täglich.
Amso größer sind aber L-i« -krampfhaften Auf-
rufe zur Hinde-nburg-Eintrag-ung. Da lieft man
Schlagworte wie: „Treue um Treue! Eine
Todsünde, wer sich nicht -einzeichnet! Wers noch
nicht getan hat, hol« Las Versäumte sofort nach:
nur noch einige Tage Zeit!" Tatsächlich wie
ein Marktschreier. Wie diese Einzeichnungen
vor sich gehen nur zwei Beispiele: Der Vieh-
händler Samuel Rothschild schrieb nicht nur sei-
nen, sondern auch Len Namen feiner Söhne und
Len seiner Schwiegertochter selbst ein. Der Iu-
-denlehrer Kaufmann schrieb mit eigener Hand
sowohl seinen Namen und Len seiner Frau, als
auch Len seines Dienstmädchens hinein. Und
Loch so wenig Einzeichnu-ngen, komisch, -komisch.
Nur einmal in letzter Zeit lief -es dem Tau-
ber- und Fra-nkenbolen etwas kalk den Buckel
herunter. Es stand da zu -lesen. Laß Lie einge-
tragene Mikgliederzahl -der Nazi bald -die erste
Million erreicht haben wird. -Daran knüpft er
resigniert Len schönen Kommentar:
„Daran können wir uns ein Beispiel nehmen."
Die zur Schau getragene Zuversicht -scheint also
auf tönernen Füßen zu stehen. Die Herrschaften
glauben ihren eigenen Zimmt nicht.
Für uns aber heißt Lie Losung: Vorwärts
mit neuem Muk!
Heil Hitker!

SA-Werbeabend
Wie verschieLene Orte -der Umgegend hakte
auch Schwabhausen «inen SA.-Werbsa-bend, zu
L-em sich die Spielschar und der Spi-elmannszug
Eberbach (Sturmbann Il/110) zur Verfügung
gestellt hatten. -Die Einwohnerschaft Schwab-
hausens, wie auch Parteigenossen und Anhänger
aus SchillingstaLt und Windischbuch erschienen
zahlreich und so konnte Ortsgruppenlei-ter Voll-
rath -ein gut besetztes Haus begrüßen. Schnei-
dige Märsche Les Spielmannszuges und Ge-dichk-
vorträg« wechselten einander ab. Dann sprach
Bezirksleiker Pg. K. Herrmann, Oberschüpf, über
Zweck und Ziele Les Abends. Er führte aus.
Laß nicht gegenseitige Bekämpfung deutscher
Volksgenossen, nicht Schmutz und Besudelung
-ein freies Deutschland schaffen können, Einig-
keit, Selbstzucht und Opferbe-reitschaft sind nötig
um unser Vaterland einer besseren Zukunft enk-
-g-rgenzufll-hr-en. Gespannt sah alles der Auf-
führung -der Stücke „D-i-e H-el-din von Kolberg"
und „Schla-getrrs Heldentod" zu. Beides hinter-
ließ bei -den Zuhörern tiefsten Eindruck. Die
Augr-n der alten Gol-daten glänzten, als st« nun

SmWllsin slkhl zu IW
Die hiesig« Ortsgruppe rief am Samstag, ö«"
6. Februar, die Einwohner zu öffentlicher V«^'
sammlung. Der Saa-l im Gasthaus „Zur Rose''
war dicht gefüllt, und um 9 Uhr eröffnete Orks'
gruppenführ-er Pg. F. Machmei-er Li« Versamm-
lung und übergab dem Redner Pg. Max N-Al«*
Las Wort zu dem Thema: „Vor der Entschri'
Lung". Pg. Nagel schilderte in sachlicher Wei!«
Lie Ursachen Les Rie-derginges Les deutsch«"
Volkes, Lie anwesenden Bauern klärte er auf-
wie man es auch in Baden verstanden hakte Li«
Bauernschaft auszupower-n uw) zeigt« die W-eg«-
wie im nationalsozialistischen Staate gearbeitet
werden wird. Laß -wieder ein gesundes boL«"'
ständiges Bauerntum erstehen kann, Lessen Aus'
gäbe -es ist, Träger der Nation zu sein. Zahl'
reicher Beifall bewies, wie der hiesige Baue«
zu Hitl-rr steht. Zur Diskussion sprachen, ei"
K. Köhler, Sandhausen, und -ein gewisser Volles
von der KPD. Köhl-er beleuchtete Li-e Zustand«
beim landwirtschaftlichen Genossenschafts-verband
er verlangte, man solle sorgen, -daß mit solche"
Zuständen aufgeräumt wird. Voll-ei versucht«
nun, in gemeiner Weis« und lügnerischer Art
über Len Nationalsozialismus herzuzi-rhen, ab:«
«r wird bal-d gemerkt haben, daß ein vernünf'
-tiger Mensch -seine verstolperten Ausführung«"
nicht ernst nimmt. Sandhaufen steht bei Hitler*
in Schwabhausen
-wieder -die ihnen -so wohl vertrauten alten Mär-
sche hörten. Auch -die Jugend war begeistert
und sicher hak -dieser Abend wieder neu« Kämpf««
für Lie braun« Armee Hitlers gewonnen.
Gründung eines Stutzpunktes
Großrinderfeld. Am L. Februar fand iss
„Löwen" ein« gut besuchte Versammlung mit
Brz-irksl-eiter Herrmann als Redner, stakt. Das
Thema „Das Programm Ler NSDAP." ri«i
«-ine leb ha sie Diskussion hervor und anschließend
konnte -die Gründung eines Stützpunktes erfo*'
gen. Den -neuen Kämpfern wünschen w-r w«*'
ter« Erfolge ihrer schweren Arbeit, trotz der G«'
grnarbeit -unter Führung Les Orkspfarr-ers, -)««
immer noch keinen Unterschied zwischen Zentrum
und kath. Kirch« kennen will. Dieser Herr >"*
geistlichen Ge-wand-e benützt nicht nur die K-a"'
zel für sein« Hetze gegen -den Nat.-Soz., so"'
Lern hat auch i-n einer Vertrau-ens-leute-V««'
-sammlung die Zentrumsleuk-e zum Kampf g-eg«"
Lie Hitler bis aufs Messer aufg-efordert-
Eine leuchtende Blüte wahren Christentums!


Copyright 1930 by Gerhard StaMng A.-G.,
Oldenburg !. O.

31. Fortsetzung.

Die wesentlichsten Abteilungen des alten
„Großen Generalskabes" waren wieder da,
neue waren hinzugekommen, und Rad um
Rad drehte sich, bewegte sich, war einge-
spielt, unter Millionen von Menschen Aus-
wahl zu treffen, jeden nach seiner beson-
deren Geeignetheit in die Kader der be-
stehenden Formationen einzugiiedern, aus-
zubilden, ohne daß der Franzose es merkte:
das war das Hauptproblem, und seine Lösung
kostete den Männern schlaflose Nächte!
Von der Tüchtigkeit, von dem Geiste, von
der Hingabefreudigkeit der Menschen hing
der Erfolg ab. Gewiß: Maschinen, Maschi-
nen und wieder Maschinen! Geschütze,
Flugzeuge, Tanks, Gas und Gasmasken,
Maschinengewehre und Munition, Berge,
himmelhohe Berge von Munition, Stapel,
die sich in die Wolken türmen! Endlos
viel Material und wieder Material! Gummi,
Oel und Kupfer, Eisen und Blei, Salpeter
und Zinn, Wolle und Getreide, Stahl, Stahl,
und wieder Stahl — alles, was es gibt,
Material, ungeheure Mengen — aber über
allem doch Menschen, Menschen, todes-
bereite Maschinisten des Krieges! Piloten
auf Tausenden von Flugzeugen, Führer auf

Tanks, die nicht wiederkehrenden Maschi-
nisten an den tausenden Maschinengewehren,
den Mörsern, Haubitzen und Kanonen, Tech-
niker in den Werkstätten, Chemiker in den
Laboratorien — sie alle brauchte man, um
das Ungeheuer Krieg zu erschlagen, das sich
wohl nochmals über die Erde wälzen mußte,
weil man nur mit hohlen Phrasen an seiner
Ausrottung gearbeitet hatte.
Das wußte Wessel, und darum rüstete er.
Von Zeit zu Zeit prüft er die Vorberei-
tungen der Gaue, sieht die Lage, Weisungen
und empfängt neue Eindrücke über das
Wachsen der Organisation. Die Zeit ist
kritisch, das weiß er wie kein anderer
Mensch in Deutschland, und gerade jetzt
muß er die Zügel fest in Händen halten.
Vielleicht ist man sehr bald gezwungen, den
Bund aufzubieten!
In kurzen Umrissen gibt er jetzt «in
Bild der Lage:
„Wir müssen bereit sein, Kameraden!
Es hat sich wieder einmal und wohl end-
gültig erwiesen, daß Deutschland dis ihm
auferlegten wahnsinnigen Lasten nicht be-
zahlen kann! Wir schulden fünfhundert
Missionen Mark an Reparationen — für
das abgelaufene Jahr, Kameraden —, in
wenigen Monaten sollen wir weitere fünf-
hundert Millionen, zusammen also eine Mil-
liarde, bezahlen! Wir können weder die
eine, noch die andere Summe aufbringen.
Es ist ausgeschlossen! Kamerad Scharf ist
eben beim französischen Botschafter — der
Franzose lehnt es bis jetzt ab, uns weiteren
Aufschub zu geben!"
Dumpfes Murren grollt im Raum.
„Kamerad Führer!" ruft einer, „machen

wir Schluß! Auf war warten wir? Bis
wir alle verhungert sind? Wir haben an
der Ruhr zweimalhunderktausend Erwerbs-
lose! Wollt ihr mehr haben, Kameraden?"
„Richtig, Kamerad aus Westfalen! Aber
Geduld! Die Saat ist gesät, und sie wird
aufgehen! Asse Arbeiter in unseren Reihen
müssen wissen — der Kampf geht ums Brot!
Unten an der Ecke der Tafel steht einer
auf. Ein tzühne. Groß, breit, blond. Es
ist der Gewerkschaftsführer der deutschen
Arbeiterpartei.
„Die Arbeiter, Kameraden, werden bei
uns sein! Die richtigen, deutschen Arbeiter!
Sie haben den roten Lappen längst herunter-
gerissen und die ehrliche alte Fahne wieder
gehißt! Und nehmt es denen nicht krumm,
die jetzt noch kommen werden! Versteht das,
Kameraden! Der Deutsche ist ja, ehe er ge-
scheit wird, erst allemal recht dumm! Sau-
dumm! Glaubt jeden Quatsch, läßt sich ein-
wickeln wie ein Baby, bis er endlich zur Be-
sinnung kommt! Jawohl zur Besinnung!
Und soweit sind wir schon lange! Mit dem
roten Paradies war es Essig! Rußland war
ein mächtiger Schwindel. Der ganze Bol-
schewismus eine faule, stinkende Sache. Der
Zauber ist vorbei, und ich sag' euch, Kame-
raden, wenn es wieder sein muß, muß,
sage ich, wenn der verdammte Franzose uns
keine Ruhe läßt, uns Arbeit und Brot
nimmt, wenn er unsere Frauen und Kinder
verhungern läßt, weiter hungern läßt — dann
Kameraden, dann stehen wir da, wir, die
deutschen Arbeiter! Hat ja mancher von
uns vergessen, was das heißt: deutscher
Arbeiter! Haben gewartet, wir Idio-
ten, daß der Franzose, der Engländer, der

Pollack und Tscheche uns die Hand gibt
hol's der Teufel, Kameraden, sie haben uns
verrecken lassen, unsere Kinder verreck«"
lassen, und keiner hat sich gerührt! NE
der Franzose, nicht der Engländer — keiner-
Immer tiefer sind wir dann in den Dreck
gekommen, und haben noch immer geglaubt
— an die andern geglaubt, an die Inter-
nationale. Wir waren eben dumme Deutschs
und sind dem verdammt gescheiten Schwi"'
del erlegen! Lange genug — aber jetzt ist
Schluß, Schluß, sage ich euch —! So sieb*
die Sache und bei Gott, Kameraden, es ist

wahr!"
Die Vierzig stehen schweigend auf. Ä"«
sind beteiligt an der geistigen Umwälzung
der deutschen Arbeiterschaft, aber krotzde"s
machen die Worte des berühmten He'"'
Lersch tiefen Eindruck. Der Einfluß diese"
Mannes auf die Arbeiterschaft von g""^
Deutschland ist größer als der irgendeine"
anderen offiziellen Führers, und wen"
Heini, wie man ihn nur nennt, so sprEt
dann kann man ruhig darauf bauen.
den Mann ist Verlaß!
Wessel drückt ihm die Hand.
„Gut, Kamerad! Wir begrüßen jeö«"
Arbeiter, der den Weg zu uns findet! Äl«"
ihr aber bringt, dessen müßt ihr sicher sei"
Sondert rechtzeitig Spreu vom Weizen!"

„Deutschland und frei!"
Machtvoll schallt der Schlachtruf
Bundes aus den 40 Männerkehlen:
„Deutschland und frei!"
In Gruppen von höchstens drei M""?
verlassen die Vierzig unauffällig das A"" '
(Fortsetzung folgk )

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