^Ja'yrg. / n-l.
Montag, den 22. Febraar 1S32.
Seite 3
/ Nr. 4 t
aber Krieg mit allen Mitteln der modernen Kriegstechnik
k, da wir
Vereins
ler: Tak'
s
Sanikätskolonne
i fern ist,
»s wieder
Offenburg, 19. Febr. (Der Mörder des
Gerichtsvollziehers im Irrenhaus.) Der Land-
wirt Bühler, der wie noch erinnerlich
sein dürfte, einen Gerichtsvollzieher kurz
vor der Pfändung durch Revolverschüsse ge-
tötet halte, ist nach eingehender ärztlicher
Beobachtung einer Heil- und Pflegeanstalk
überwiesen worden. Es hat sich herausge-
stellt, daß Bühler geisteskrank ist, so daß es
nicht zur Gerichtsverhandlung kommen wird.
leichzeitig
allungen:
missar.
e Errvar-
a es auch
m Milch-
ihn dann
stellen kann, beträgt die unterschlagene Zoll-
summe etwa 250 060 Mark.
Bon Erdmassen verschüttet und getötet.
Würzburg. 20. Febr. Als der 24 Jahre
alte Landwirtssohn Fuchs in Eßfeld in
einer Kartoffel- und Aunkelrüben-Grube mit
dem Herausholen von Rüben beschäftigt
war, stürzte die Grube ein. Fuchs wurde
von den Erdmassen verschüttet. Er konnte
nur noch als Leiche geborgen werden.
Flehingen (bei Bretten), 20. Febr. (Auf
den Bahngleisen tot aufgefunden.) Ein Bahn-
arbeiter fand auf dem Dienstgang die Leiche
eines Mannes, dem beide Füße abgefahren
waren und der schwere Kopfverletzungen auf-
wies. Es wurde festgestellt, daß es sich
um einen aus der Pfalz stammenden 68-
jährigen Mann handelt, der in letzter Zeit
in Rohrbach bei Eppingen bedienstet war
und wahrscheinlich aus Not Selbstmord be-
gangen hat.
Engen, 20. Febr. (Die katholische Kirche
in Leipferdingen durch Feuer zerstört.) In
der Nacht auf Freitag ist die Pfarrkirche der
Gemeinde Leipferdingen vollständig nieder-
gebrannt. Das Feuer war kurz nach
Mitternacht in der Sakristei ausgebrochen
und hatte sich mit großer Schnelligkeit ver-
breitet, so daß auch das Langhaus davon
betroffen wurde. Aus der Sakristei konnte
gar nichts mehr gerettet werden. Aus dem
Langhaus wurden die Statuen und Bilder
in Sicherheit gebracht, ebenso auch das wert-
volle Gnadenbild. Der Hochaltar ist zum
größten Teil erhalten geblieben. Die Mo-
torspritze Engen war zur Bekämpfung des
Feuers herangezogen worden. Man ver-
mutet, daß der Brand seinen Ausgang von
der Zeizanlage genommen hat. Der Kirch-
turm wurde vollständig zerstört. Die Kirche
stammt aus dem Jahre 1111, das Langhaus
aus dem Jahre 1482 und im Jahre 1907
wurde das Gotteshaus neu hergerichtet.
man setzten die Japaner ihre Bewegungen
gegen Wusung fort. Das Dorf Wusung
steht in Hellen Flammen, während die Wu-
sung-Forts immer noch in der Hand der
Chinesen sind, obgleich sie während des gan-
zen Tages von den Japanern unterem schwe-
rem Geschühfeuer liegen.
Bei Tschapei konnten die Japaner bis-
her keine Erfolge erzielen. Ein Angriff auf
den Nordbahnhof unter Einsatz von fünf
schweren Tanks ist in Vorbereitung.
Die chinesischen Behörden erklären, daß
die Truppen dringend Gasmasken benötig-
ten. Bisher konnte aber noch keine Bestä-
irstler
ist gut-
al besser.
Seziehung
schlechte
er Eröff'
mpf, daß
erstärktes
Sicher»!»'
s neue»
Daß es
genau so
en: „ElU
bei de»
es Elend
Iffar!
gesenkt.
>r Milch'
Kleinhan-
>erlin von
Verhand-
der Pro-
reis nun-
den Liter
Schneidemühl, 19. Febr. Der in Zusam-
menhang mit dem großen Grenzschmuggel
im Kreise Flakow vorläufig feines Postens
enthobene Zollamksverwalter in Preußen-
feld wurde wieder in sein Amt eingesetzt,
nachdem die Untersuchung jetzt ergeben hat,
daß der Beamte unschuldig war. Es sind
lediglich einige Beamte von dem Großbut-
terhändler Berndt übers Ohr gehauen wor-
den. Dienstliche Verfehlungen kommen
nicht in Frage. Soweit man bis jetzt fest-
Kraulheim, 20. Febr. (Tellaufführung
auf dem Marktplatz.) Auf dem malerischen
Marktplatz kam, von Orkseinwohnern ge-
spielt, Schillers „Wilhelm Teil" zur Auf-
führung. Die Veranstaltung, die sich eines
sehr guten Besuches erfreute, war ein Er-
eignis für das badisch-württembergische
Grenzgebiet an der Jagst.
, (Kriegs-
ine und
-tri.
Telegraph'
4'/- Monate Gefängnis für einen
Legionswerber.
Landau, 20. Febr. Die Strafkammer
Landau verurteilte den Schneider August
Bauersack aus Bremen wegen Falsch-
werbung zu 4'/L Monaten Gefängnis.
Bauersack hake am 6. Dezember versucht.
«MWkNiMbiklkiiMhimm
Ottawa, 20. Febr. 50 infolge der Spar-
maßnahmen entlaßene kanadische Flieger-
offiziere und 200 Flugzeugmechaniker haben
dem chinesischen Generalkonsul in Ottawa
eine Denkschrift überreicht, in der sie ihre
Dienste der Verteidigung Chinas anbieken.
Sie würden zwei vollständige Flugzeug-
geschwader stellen, von denen jedes mit 18
Maschinengewehren ausgerüstet sein würde.
Im Bedarfsfalls würden sich entlassene
amerikanische Fliegeroffiziere der Gruppe
anschließen. Die Gesamtkosten bei Aeber-
nahme der Geschwader würden sich auf
2 600 000 Pfund belaufen.
H<mPtschristlkUer vr. W. Kattnin-im.
kkrantwortUch kur amirnpoNtik und Badisch, Palink vr.W. Katrrr-
mmw; für AutzrnpoMik, Feuilleton und Roman I B. E»ser-Uelb«!
für Slsmeindepolltik, Lokale? und BcwegunMeil der Bezirke R«n»
hein! und Weinheim: W Ratzel-Mannheim,' für GcmeindetzolitU
Lokale? und Bewequnqstetl der übrigen Gebiete: Neberle: für Nah
und Fern und Sport: Neberle: für Anzeigen: Hammer-S-ldel-
bera, Oti-Manntzeinl. Sämtliche in Heidelberg. (W. Ratzel, s 8U
in Mannheim.)
Druckerei Winter, Heidelberg.
Sprechstunden der Redaktion: täglich 17—ik Utz»,
London, 20. Febr. Nach englischen Mel-
"üngsn ans Schanghai haben die Japaner
"ach einem von zwei Regimentern unter-
nommenen Sturmangriff Kiangwan genom-
men.
umnniste»
hten sich
e RelchS-
Minister
r Reichs'
t in par-
damik die
ich nicht
mmentritt
>kag wohl
rträge Z"
mmunge»
ussichllich
nach Ab-
statkflir-
kritischer
kigung für die chinesische Behauptung er-
langt werden, daß die Japaner Gasgranaten
verwenden.
Japan will China nicht den
Krieg erklären
Tokio, 20. Febr. Von japanischer amt-
licher Seite wird zu den Gerüchten über
eine bevorstehende japanische Kriegserklä-
rung an China milgeteilt, daß die japanische
Regierung nicht daran denke, ihre diploma-
tischen Beziehungen zu China abzubrechen.
Der japanische Kriegsminister erklärte in
einer Kabinekkssitzung am Sonnabend, daß
er Sena-
ten Mil-
der Ha»'
miskeriuM
inisteriam
zeschasfe»
ür Krieg-
menfaßl-
MMnMS bei Mb»;
Kokkbus, 20. Febr. In der Nacht zum
Freitag brannte der Schafstall des Ritter-
gutsbesitzers Koschendorf vollständig nieder.
In den Flammen kamen 130 Mutterschafe
und 149 Lämmer um. Es wird Brand-
stiftung vermutet.
r Pariser
clysee be-
Republik
risteriurns
folgende
Berichtigung. In unserer Nummer 39
vom 19. 2. 32 sind uns unter der Rubrik
„Nah und Fern", bei dem Artikel über die
Waldhilsbacher Bürgerausschußsitzung zwei
Fehler unterlaufen. Es muß statt „herab-
sehen", „hinaufsetzen" und statt „leere Ge-
meinde", „leere Gemeindekaße" heißen.
WMIle« über die Eimbme
IM MlMN
Schanghai, 20. Febr. Die Erstürmung
"on Kiangwan durch die Japaner erfolgte
"M 17.30 Ahr chinesischer Zeit. Durch Ein-
mtz einer neuen Brigade konnten die japa-
nischen Truppenteile, die sich in der Gefahr
Ker Umzingelung befanden, befreit werden.
Der Sturm auf Kiangwan wurde von dem
A und 37. Regiment der 9. japanischen
Division erfolgreich durchgeführk. Die Chi-
"osen zogen sich kämpfend zurück. Hierbei
»am es an mehreren Stellen zu Nahkämp-
ttn. Die Verluste auf beiden Seiten sind
angeblich schwer. Um 19.30 Uhr Ortszeit
war Kiangwan einschließlich des Bahnhofes
in der Hand der Japaner. Der japanische
Oberbefehlshaber Uyeda hat sein Haupk-
guarlier in die Fukan-Universität am Ost-
rande von Kiangwan verlegt. Nach chine-
lischen Berichten haben die chinesischen
Truppen vier japanische Tanks zerstört und
Zwei japanische Flugzeuge durch Erdabwehr
abgeschossen.
Gleichzeitig mit dem Sturm auf Kiang-
SiMilAk MWj mardel
Berlin, 20. Febr. Wie die „Nachtaus-
gabe" aus Madrid meldet, wurde der Erz-
bischof von Pamplona, Monsignore Semi-
narig, dnrch mehrere Revolverschüsse getö-
tet. Der Mörder konnte festgenommen wer-
den.
Wkbril ittbaslel
Berlin, 20. Febr. Gegen den General-
direktor Guido Hackebeil, der nach seiner
gestrigen Vernehmung vor der Staatsan-
waltschaft festgenommen und ins Moabiter
Untersuchungsgefängnis eingeliefert wurde,
ist nunmehr wegen Fluchtverdacht und Ver-
dunkelungsgefahr Haftbefehl erlassen wor-
den. Generaldirektor Hackebeil wir- der
Bilanzfälschung weiterer Konkursverbrechen
des Betrugs und der Untreue beschuldigt.
einen jungen Wanderburschen zum Eintritt
in die Fremdenlegion zu bewegen, indem er
das Leben in der Legion in den rosigsten
Farben schilderte und ihm außerdem noch
einen gefälschten Reisepaß aushändigte.
Der Staatsanwalt hatte ein Jahr Gefängnis
beantragt.
Veränderungen im Skadkrat.
Ludwigshafen, 20. Febr. Nachdem
Stadtrat Förster zum Leiter des in
Neustadt errichteten Presseamts der NSD-
AP ernannt wurde, ist er aus allen städti-
schen Ausschüssen ausgetreten; an seine
Stelle treten die Stadträke Beißwenger und
Keßler. Das Stadkratsmandak selbst behält
Förster vorläufig noch.
Der Flatower Riesenschmuggel
2500VV Reichsmark Aollgeöühren unterschlagen
der Angriff in Schanghai sehr günstig ver-
laufen sei. Die japanischen Truppen hoff-
ten, jeden Augenblick Schanghai endgültig
zu besetzen.
AO die SWOl um MMai
hui begomn
Schanghai, 19. Febr. Die japanischen
Truppen haben nach schwerem Artillerie-
und Maschinengewehrfeuer den großen An-
griff auf Tschapei und Wusung eingeleiket.
Japanische Flugzeuge haben wieder Tschapei
und Wusung mit Bomben belegt. Die Chi-
nesen leisten kräftigen Widerstand.
Bericht über die Schlacht um Schanghai.
Schanghai, 20. Febr. Die große Schlacht
um Schanghai ist im vollen Gange. Die
Chinesen setzten den japanischen Angriffen
stärksten Widerstand entgegen. Die japani-
schen Angriffe begannen um 9 Uhr (Orts-
zeit) mit dem Einsatz von Flugzeugen. Bald
darauf versuchten japanische Truppen zwi-
schen Wusung und Kiangwan vorzustoßen,
während bei Tschapei und bei der Nord-
Schanghai-Eisenbahnstrecke das Feuer nur
schwach war. Gegen 10 Uhr wurden japa-
nische Stoßtrupps zum Angriff gegen We-
sten außerhalb von Tschapei und aus dem
Hongkiu-Bezirk heraus mit der Richtung
aus Kiangwan angesehk. Ihr Ziel ist die
Wusung-Eisenbahn. Japanische Flugzeuge
eröffneten das Bombardement auf Kiang-
wan. Auf chinesischer Seite ist die 87. und
88. Division, die Truppe des Marschalls
Tschiangkaischek, ins Gefecht gekommen,
während die Japaner bisher immer nur ge-
gegen die 19. Kantonesisch Division gefochten
hatten und während -er Verhandlungen auch
immer deren Rückzug forderten. Es gelang
den Japanern in Kiangwan einzudringen.
Durch energischen Gegenstoß eroberten die
Chinesen jedoch diesen wichtigen strate-
gischen Platz zurück. Die japanischen Linien
wurden wieder zurückgedrängt. Versteckt
ausgestellte 10,5 Zentimeter-Geschütze der
Chinesen setzten die von -en Japanern ein-
gesetzten Tanks teilweise außer Gefecht.
Vorbereitungen znm Schutze
der Deutschen in Schanghai
Berlin, 20. Febr. Amtlich wird mltge-
teilk: In Erwartung drohender Ereignisse
hak das deutsche Generalkonsulat in Schang-
hai in gleicher Meise wie die englischen und
amerikanischen Behörden Vorbereitungen
für eine etwaige notwendig werdende Ab-
reise deutscher Reichsangehöriger, besonders
von Frauen und Kindern, getroffen.
Schriesheim, 18. Febr. (Von -er Schule)
Die Anmeldung zur Neuaufnahme in die
hiesige Volksschule zu Ostern ds. Is. ergab
^0 Kinder (44 Knaben und 46 Mädchen),
"avon 15 auswärts Geborene. Konfessionell
"erteilen sich die Neueinkritte auf 77 Evan-
gelische und 13 Katholische. Da zwei Lehr-
kräfte abgerufen werden, können aus den
^eueintretenden nur 2 Klassen gebildet
Verden. Auch die übrigen bestehenden drei
Klassen des 2., 3. und 4. Schuljahres werden
lusammengezogen und auf 2 Klassen redu-
ziert. Es entstehen dadurch Klaßen bis zu
50 Schülern! An Ostern kommen aus un-
serer Schule insgesamt 29 Kinder zur Ent-
iassung, darunter 20 evangelische und 9 ka-
tholische. Anter Einrechnung der an Ostern
i» eine Mittelschule eintretenden Volks-
schüler, ergibt sich zu Ostern eine Zunahme
»°n 53 Schülern. —
Schriesheim, 20. Febr. (Makhaisemarkt
bchriesheim 1932.) In der letzten Haupt-
Phung der Mathaisemarkt-Kommißion be-
richtete der Leiter der Ausstellung Dr.
Krumm-Ladenburg über die eingegangenen
Anmeldungen. Danach wird man mit einer
Hesamtteilnehmerzahl von ca. 80 Ausstellern
Zu rechnen haben. Im weiteren Verlauf der
Besprechungen wurde bekannt gegeben, daß
hch eine größere Anzahl Reitervereine auf
"ein Makhaisemarkt mit Sondervorführungen
"ufwarten werden. Auch die Mathaise-
Varkt-Zeitung wird in diesem Jahre wieder
^scheinen. Die weiteren Vorbereitungen
sür den bekanntlich am 28., 29. Februar und
März stattfindenden Markt liegen nun-
mehr in den Händen der verschiedensten
Kommissionen.
Jagd auf Singvögel.
Weinheim, 20. Febr. Von der Bezirks-
paturschutzstelle sind in der Umgebung von
Meinheim Vogelfänger beobachtet worden,
öie anscheinend von auswärts kommen, um
bingvögel zum Verkauf in Mannheim zu
sangen. Meldungen an Polizei oder Be-
Itrksnaturschutzstelle Meinheim erbeten.
Wieder Schiffsverkehr auf dem Neckar.
Ladenburg, 20. Febr. Nachdem in den
Atzten Tagen die Temperaturen gesunken
sind und die Wirkungen der Sonnenstrahlen
stärker geworden sind, hat auch die Eisdecke
Kes Neckars zu schmelzen begonnen. Bereits
»M Donnerstag fuhr ein Schleppschiff zu
Verg und machte die ganze Wasserstraße
eisfrei, so daß eine Stunde später ein ganzer
bchleppzug zu Tal fahren konnte. Somit ist
Ker Schiffsverkehr auf dem Neckar wieder
ausgenommen worden, ohne daß es nötig
var, vorher das Stauwehr zu ziehen und
kas Waßer adzulasten.
Drei Kinder bei einem SWMer mgekommen
Rom, 20. Febr. In einer Ortschaft im
Groednerkal (Südtirol) fanden drei Kinder
den Tod in den Flammen. Die Mutter
hatte ihre Kinder abends zu Bett gebracht
und dann einen Bekannten in der Nach-
barschaft aufgesucht. Als sie sich nach einiger
Zeit zum Heimgehen anschickte, sah sie ihr
Häuschen in Hellen Flammen stehen. Man
fand eines der Kinder tot im Bett und die
beiden anderen als Leichen im angrenzen-
den Stall, wohin sie vor dem Feuer geflüch-
tet waren, das durch einen alten Ofen ent-
standen war.
Kreisübung.
Adelsheim, 20. Febr. In der Jahres-
hauptversammlung der
wurde mitgekeilk, daß in diesem Sommer
durch Beschluß der letzten Kreisversamm-
lung die alljährlich stattfindende Aebung
sämtlicher Kolonnen des Kreises Mosbach
hier in Adelsheim vor sich gehen wird.
Kiangwan von den Japanern besetzt
Keine Kriegserklärung —
Montag, den 22. Febraar 1S32.
Seite 3
/ Nr. 4 t
aber Krieg mit allen Mitteln der modernen Kriegstechnik
k, da wir
Vereins
ler: Tak'
s
Sanikätskolonne
i fern ist,
»s wieder
Offenburg, 19. Febr. (Der Mörder des
Gerichtsvollziehers im Irrenhaus.) Der Land-
wirt Bühler, der wie noch erinnerlich
sein dürfte, einen Gerichtsvollzieher kurz
vor der Pfändung durch Revolverschüsse ge-
tötet halte, ist nach eingehender ärztlicher
Beobachtung einer Heil- und Pflegeanstalk
überwiesen worden. Es hat sich herausge-
stellt, daß Bühler geisteskrank ist, so daß es
nicht zur Gerichtsverhandlung kommen wird.
leichzeitig
allungen:
missar.
e Errvar-
a es auch
m Milch-
ihn dann
stellen kann, beträgt die unterschlagene Zoll-
summe etwa 250 060 Mark.
Bon Erdmassen verschüttet und getötet.
Würzburg. 20. Febr. Als der 24 Jahre
alte Landwirtssohn Fuchs in Eßfeld in
einer Kartoffel- und Aunkelrüben-Grube mit
dem Herausholen von Rüben beschäftigt
war, stürzte die Grube ein. Fuchs wurde
von den Erdmassen verschüttet. Er konnte
nur noch als Leiche geborgen werden.
Flehingen (bei Bretten), 20. Febr. (Auf
den Bahngleisen tot aufgefunden.) Ein Bahn-
arbeiter fand auf dem Dienstgang die Leiche
eines Mannes, dem beide Füße abgefahren
waren und der schwere Kopfverletzungen auf-
wies. Es wurde festgestellt, daß es sich
um einen aus der Pfalz stammenden 68-
jährigen Mann handelt, der in letzter Zeit
in Rohrbach bei Eppingen bedienstet war
und wahrscheinlich aus Not Selbstmord be-
gangen hat.
Engen, 20. Febr. (Die katholische Kirche
in Leipferdingen durch Feuer zerstört.) In
der Nacht auf Freitag ist die Pfarrkirche der
Gemeinde Leipferdingen vollständig nieder-
gebrannt. Das Feuer war kurz nach
Mitternacht in der Sakristei ausgebrochen
und hatte sich mit großer Schnelligkeit ver-
breitet, so daß auch das Langhaus davon
betroffen wurde. Aus der Sakristei konnte
gar nichts mehr gerettet werden. Aus dem
Langhaus wurden die Statuen und Bilder
in Sicherheit gebracht, ebenso auch das wert-
volle Gnadenbild. Der Hochaltar ist zum
größten Teil erhalten geblieben. Die Mo-
torspritze Engen war zur Bekämpfung des
Feuers herangezogen worden. Man ver-
mutet, daß der Brand seinen Ausgang von
der Zeizanlage genommen hat. Der Kirch-
turm wurde vollständig zerstört. Die Kirche
stammt aus dem Jahre 1111, das Langhaus
aus dem Jahre 1482 und im Jahre 1907
wurde das Gotteshaus neu hergerichtet.
man setzten die Japaner ihre Bewegungen
gegen Wusung fort. Das Dorf Wusung
steht in Hellen Flammen, während die Wu-
sung-Forts immer noch in der Hand der
Chinesen sind, obgleich sie während des gan-
zen Tages von den Japanern unterem schwe-
rem Geschühfeuer liegen.
Bei Tschapei konnten die Japaner bis-
her keine Erfolge erzielen. Ein Angriff auf
den Nordbahnhof unter Einsatz von fünf
schweren Tanks ist in Vorbereitung.
Die chinesischen Behörden erklären, daß
die Truppen dringend Gasmasken benötig-
ten. Bisher konnte aber noch keine Bestä-
irstler
ist gut-
al besser.
Seziehung
schlechte
er Eröff'
mpf, daß
erstärktes
Sicher»!»'
s neue»
Daß es
genau so
en: „ElU
bei de»
es Elend
Iffar!
gesenkt.
>r Milch'
Kleinhan-
>erlin von
Verhand-
der Pro-
reis nun-
den Liter
Schneidemühl, 19. Febr. Der in Zusam-
menhang mit dem großen Grenzschmuggel
im Kreise Flakow vorläufig feines Postens
enthobene Zollamksverwalter in Preußen-
feld wurde wieder in sein Amt eingesetzt,
nachdem die Untersuchung jetzt ergeben hat,
daß der Beamte unschuldig war. Es sind
lediglich einige Beamte von dem Großbut-
terhändler Berndt übers Ohr gehauen wor-
den. Dienstliche Verfehlungen kommen
nicht in Frage. Soweit man bis jetzt fest-
Kraulheim, 20. Febr. (Tellaufführung
auf dem Marktplatz.) Auf dem malerischen
Marktplatz kam, von Orkseinwohnern ge-
spielt, Schillers „Wilhelm Teil" zur Auf-
führung. Die Veranstaltung, die sich eines
sehr guten Besuches erfreute, war ein Er-
eignis für das badisch-württembergische
Grenzgebiet an der Jagst.
, (Kriegs-
ine und
-tri.
Telegraph'
4'/- Monate Gefängnis für einen
Legionswerber.
Landau, 20. Febr. Die Strafkammer
Landau verurteilte den Schneider August
Bauersack aus Bremen wegen Falsch-
werbung zu 4'/L Monaten Gefängnis.
Bauersack hake am 6. Dezember versucht.
«MWkNiMbiklkiiMhimm
Ottawa, 20. Febr. 50 infolge der Spar-
maßnahmen entlaßene kanadische Flieger-
offiziere und 200 Flugzeugmechaniker haben
dem chinesischen Generalkonsul in Ottawa
eine Denkschrift überreicht, in der sie ihre
Dienste der Verteidigung Chinas anbieken.
Sie würden zwei vollständige Flugzeug-
geschwader stellen, von denen jedes mit 18
Maschinengewehren ausgerüstet sein würde.
Im Bedarfsfalls würden sich entlassene
amerikanische Fliegeroffiziere der Gruppe
anschließen. Die Gesamtkosten bei Aeber-
nahme der Geschwader würden sich auf
2 600 000 Pfund belaufen.
H<mPtschristlkUer vr. W. Kattnin-im.
kkrantwortUch kur amirnpoNtik und Badisch, Palink vr.W. Katrrr-
mmw; für AutzrnpoMik, Feuilleton und Roman I B. E»ser-Uelb«!
für Slsmeindepolltik, Lokale? und BcwegunMeil der Bezirke R«n»
hein! und Weinheim: W Ratzel-Mannheim,' für GcmeindetzolitU
Lokale? und Bewequnqstetl der übrigen Gebiete: Neberle: für Nah
und Fern und Sport: Neberle: für Anzeigen: Hammer-S-ldel-
bera, Oti-Manntzeinl. Sämtliche in Heidelberg. (W. Ratzel, s 8U
in Mannheim.)
Druckerei Winter, Heidelberg.
Sprechstunden der Redaktion: täglich 17—ik Utz»,
London, 20. Febr. Nach englischen Mel-
"üngsn ans Schanghai haben die Japaner
"ach einem von zwei Regimentern unter-
nommenen Sturmangriff Kiangwan genom-
men.
umnniste»
hten sich
e RelchS-
Minister
r Reichs'
t in par-
damik die
ich nicht
mmentritt
>kag wohl
rträge Z"
mmunge»
ussichllich
nach Ab-
statkflir-
kritischer
kigung für die chinesische Behauptung er-
langt werden, daß die Japaner Gasgranaten
verwenden.
Japan will China nicht den
Krieg erklären
Tokio, 20. Febr. Von japanischer amt-
licher Seite wird zu den Gerüchten über
eine bevorstehende japanische Kriegserklä-
rung an China milgeteilt, daß die japanische
Regierung nicht daran denke, ihre diploma-
tischen Beziehungen zu China abzubrechen.
Der japanische Kriegsminister erklärte in
einer Kabinekkssitzung am Sonnabend, daß
er Sena-
ten Mil-
der Ha»'
miskeriuM
inisteriam
zeschasfe»
ür Krieg-
menfaßl-
MMnMS bei Mb»;
Kokkbus, 20. Febr. In der Nacht zum
Freitag brannte der Schafstall des Ritter-
gutsbesitzers Koschendorf vollständig nieder.
In den Flammen kamen 130 Mutterschafe
und 149 Lämmer um. Es wird Brand-
stiftung vermutet.
r Pariser
clysee be-
Republik
risteriurns
folgende
Berichtigung. In unserer Nummer 39
vom 19. 2. 32 sind uns unter der Rubrik
„Nah und Fern", bei dem Artikel über die
Waldhilsbacher Bürgerausschußsitzung zwei
Fehler unterlaufen. Es muß statt „herab-
sehen", „hinaufsetzen" und statt „leere Ge-
meinde", „leere Gemeindekaße" heißen.
WMIle« über die Eimbme
IM MlMN
Schanghai, 20. Febr. Die Erstürmung
"on Kiangwan durch die Japaner erfolgte
"M 17.30 Ahr chinesischer Zeit. Durch Ein-
mtz einer neuen Brigade konnten die japa-
nischen Truppenteile, die sich in der Gefahr
Ker Umzingelung befanden, befreit werden.
Der Sturm auf Kiangwan wurde von dem
A und 37. Regiment der 9. japanischen
Division erfolgreich durchgeführk. Die Chi-
"osen zogen sich kämpfend zurück. Hierbei
»am es an mehreren Stellen zu Nahkämp-
ttn. Die Verluste auf beiden Seiten sind
angeblich schwer. Um 19.30 Uhr Ortszeit
war Kiangwan einschließlich des Bahnhofes
in der Hand der Japaner. Der japanische
Oberbefehlshaber Uyeda hat sein Haupk-
guarlier in die Fukan-Universität am Ost-
rande von Kiangwan verlegt. Nach chine-
lischen Berichten haben die chinesischen
Truppen vier japanische Tanks zerstört und
Zwei japanische Flugzeuge durch Erdabwehr
abgeschossen.
Gleichzeitig mit dem Sturm auf Kiang-
SiMilAk MWj mardel
Berlin, 20. Febr. Wie die „Nachtaus-
gabe" aus Madrid meldet, wurde der Erz-
bischof von Pamplona, Monsignore Semi-
narig, dnrch mehrere Revolverschüsse getö-
tet. Der Mörder konnte festgenommen wer-
den.
Wkbril ittbaslel
Berlin, 20. Febr. Gegen den General-
direktor Guido Hackebeil, der nach seiner
gestrigen Vernehmung vor der Staatsan-
waltschaft festgenommen und ins Moabiter
Untersuchungsgefängnis eingeliefert wurde,
ist nunmehr wegen Fluchtverdacht und Ver-
dunkelungsgefahr Haftbefehl erlassen wor-
den. Generaldirektor Hackebeil wir- der
Bilanzfälschung weiterer Konkursverbrechen
des Betrugs und der Untreue beschuldigt.
einen jungen Wanderburschen zum Eintritt
in die Fremdenlegion zu bewegen, indem er
das Leben in der Legion in den rosigsten
Farben schilderte und ihm außerdem noch
einen gefälschten Reisepaß aushändigte.
Der Staatsanwalt hatte ein Jahr Gefängnis
beantragt.
Veränderungen im Skadkrat.
Ludwigshafen, 20. Febr. Nachdem
Stadtrat Förster zum Leiter des in
Neustadt errichteten Presseamts der NSD-
AP ernannt wurde, ist er aus allen städti-
schen Ausschüssen ausgetreten; an seine
Stelle treten die Stadträke Beißwenger und
Keßler. Das Stadkratsmandak selbst behält
Förster vorläufig noch.
Der Flatower Riesenschmuggel
2500VV Reichsmark Aollgeöühren unterschlagen
der Angriff in Schanghai sehr günstig ver-
laufen sei. Die japanischen Truppen hoff-
ten, jeden Augenblick Schanghai endgültig
zu besetzen.
AO die SWOl um MMai
hui begomn
Schanghai, 19. Febr. Die japanischen
Truppen haben nach schwerem Artillerie-
und Maschinengewehrfeuer den großen An-
griff auf Tschapei und Wusung eingeleiket.
Japanische Flugzeuge haben wieder Tschapei
und Wusung mit Bomben belegt. Die Chi-
nesen leisten kräftigen Widerstand.
Bericht über die Schlacht um Schanghai.
Schanghai, 20. Febr. Die große Schlacht
um Schanghai ist im vollen Gange. Die
Chinesen setzten den japanischen Angriffen
stärksten Widerstand entgegen. Die japani-
schen Angriffe begannen um 9 Uhr (Orts-
zeit) mit dem Einsatz von Flugzeugen. Bald
darauf versuchten japanische Truppen zwi-
schen Wusung und Kiangwan vorzustoßen,
während bei Tschapei und bei der Nord-
Schanghai-Eisenbahnstrecke das Feuer nur
schwach war. Gegen 10 Uhr wurden japa-
nische Stoßtrupps zum Angriff gegen We-
sten außerhalb von Tschapei und aus dem
Hongkiu-Bezirk heraus mit der Richtung
aus Kiangwan angesehk. Ihr Ziel ist die
Wusung-Eisenbahn. Japanische Flugzeuge
eröffneten das Bombardement auf Kiang-
wan. Auf chinesischer Seite ist die 87. und
88. Division, die Truppe des Marschalls
Tschiangkaischek, ins Gefecht gekommen,
während die Japaner bisher immer nur ge-
gegen die 19. Kantonesisch Division gefochten
hatten und während -er Verhandlungen auch
immer deren Rückzug forderten. Es gelang
den Japanern in Kiangwan einzudringen.
Durch energischen Gegenstoß eroberten die
Chinesen jedoch diesen wichtigen strate-
gischen Platz zurück. Die japanischen Linien
wurden wieder zurückgedrängt. Versteckt
ausgestellte 10,5 Zentimeter-Geschütze der
Chinesen setzten die von -en Japanern ein-
gesetzten Tanks teilweise außer Gefecht.
Vorbereitungen znm Schutze
der Deutschen in Schanghai
Berlin, 20. Febr. Amtlich wird mltge-
teilk: In Erwartung drohender Ereignisse
hak das deutsche Generalkonsulat in Schang-
hai in gleicher Meise wie die englischen und
amerikanischen Behörden Vorbereitungen
für eine etwaige notwendig werdende Ab-
reise deutscher Reichsangehöriger, besonders
von Frauen und Kindern, getroffen.
Schriesheim, 18. Febr. (Von -er Schule)
Die Anmeldung zur Neuaufnahme in die
hiesige Volksschule zu Ostern ds. Is. ergab
^0 Kinder (44 Knaben und 46 Mädchen),
"avon 15 auswärts Geborene. Konfessionell
"erteilen sich die Neueinkritte auf 77 Evan-
gelische und 13 Katholische. Da zwei Lehr-
kräfte abgerufen werden, können aus den
^eueintretenden nur 2 Klassen gebildet
Verden. Auch die übrigen bestehenden drei
Klassen des 2., 3. und 4. Schuljahres werden
lusammengezogen und auf 2 Klassen redu-
ziert. Es entstehen dadurch Klaßen bis zu
50 Schülern! An Ostern kommen aus un-
serer Schule insgesamt 29 Kinder zur Ent-
iassung, darunter 20 evangelische und 9 ka-
tholische. Anter Einrechnung der an Ostern
i» eine Mittelschule eintretenden Volks-
schüler, ergibt sich zu Ostern eine Zunahme
»°n 53 Schülern. —
Schriesheim, 20. Febr. (Makhaisemarkt
bchriesheim 1932.) In der letzten Haupt-
Phung der Mathaisemarkt-Kommißion be-
richtete der Leiter der Ausstellung Dr.
Krumm-Ladenburg über die eingegangenen
Anmeldungen. Danach wird man mit einer
Hesamtteilnehmerzahl von ca. 80 Ausstellern
Zu rechnen haben. Im weiteren Verlauf der
Besprechungen wurde bekannt gegeben, daß
hch eine größere Anzahl Reitervereine auf
"ein Makhaisemarkt mit Sondervorführungen
"ufwarten werden. Auch die Mathaise-
Varkt-Zeitung wird in diesem Jahre wieder
^scheinen. Die weiteren Vorbereitungen
sür den bekanntlich am 28., 29. Februar und
März stattfindenden Markt liegen nun-
mehr in den Händen der verschiedensten
Kommissionen.
Jagd auf Singvögel.
Weinheim, 20. Febr. Von der Bezirks-
paturschutzstelle sind in der Umgebung von
Meinheim Vogelfänger beobachtet worden,
öie anscheinend von auswärts kommen, um
bingvögel zum Verkauf in Mannheim zu
sangen. Meldungen an Polizei oder Be-
Itrksnaturschutzstelle Meinheim erbeten.
Wieder Schiffsverkehr auf dem Neckar.
Ladenburg, 20. Febr. Nachdem in den
Atzten Tagen die Temperaturen gesunken
sind und die Wirkungen der Sonnenstrahlen
stärker geworden sind, hat auch die Eisdecke
Kes Neckars zu schmelzen begonnen. Bereits
»M Donnerstag fuhr ein Schleppschiff zu
Verg und machte die ganze Wasserstraße
eisfrei, so daß eine Stunde später ein ganzer
bchleppzug zu Tal fahren konnte. Somit ist
Ker Schiffsverkehr auf dem Neckar wieder
ausgenommen worden, ohne daß es nötig
var, vorher das Stauwehr zu ziehen und
kas Waßer adzulasten.
Drei Kinder bei einem SWMer mgekommen
Rom, 20. Febr. In einer Ortschaft im
Groednerkal (Südtirol) fanden drei Kinder
den Tod in den Flammen. Die Mutter
hatte ihre Kinder abends zu Bett gebracht
und dann einen Bekannten in der Nach-
barschaft aufgesucht. Als sie sich nach einiger
Zeit zum Heimgehen anschickte, sah sie ihr
Häuschen in Hellen Flammen stehen. Man
fand eines der Kinder tot im Bett und die
beiden anderen als Leichen im angrenzen-
den Stall, wohin sie vor dem Feuer geflüch-
tet waren, das durch einen alten Ofen ent-
standen war.
Kreisübung.
Adelsheim, 20. Febr. In der Jahres-
hauptversammlung der
wurde mitgekeilk, daß in diesem Sommer
durch Beschluß der letzten Kreisversamm-
lung die alljährlich stattfindende Aebung
sämtlicher Kolonnen des Kreises Mosbach
hier in Adelsheim vor sich gehen wird.
Kiangwan von den Japanern besetzt
Keine Kriegserklärung —