Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Volksblatt (68) — 1933 (Nr. 226-299)

DOI Heft:
Nr. 231 - Nr. 240 (7. Oktober - 18. Oktober)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43179#0165
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
„Heidelberger Volksblatt“ - Mittwoch, den 18. Oktober 1983

Melternachrichten

Für Donnerstag: trocken, meiſt heiter, tegse.

. über wieder etwas wärmer, nachts ſehr kühl.

| Waßerſtand

vors

Lehrertagung im Landesverband bad. Volksithullehrer

Yum Ausſcheiden von Frl. Copyius aus Der Landesverband badiſchen Volksschullehrer, heitlich ſein, ſie muß daher politiſh ſein. Aber
dem ſtädt. Kindergarten Wejtitaht \cl t Hetzelsero-vand, zielt in den „Hrei Eichen. t !t. Jun! st ſortaeatttt \etser tu
Vird uns geschrieben: _ des Bezirks auch Schriftleiter Ernſt Ni e b el, der ſein in der Gemeinſchaft. Iedem Volksgenoſſen
.. Am 1 September 1938 legte Fräulein Führer des Erziehungswiſsenſchaftlichen Stabes, werde die Freiheit eingeräumt, seine Leiſtungen
Marie Co ius ihr stat als Leiterin des Erich We ißer, und der Führer der Iunglehrer- unter Beweis zu ſtellen und auf Grund erwieſe-
[u turk ee Weſtſtadt nieder aus Ge- ſchaft, Wilhelm Müller W., anwohnten. Der ner Führereigenſchaften dann zu den höchsten Stel-

Heidelberg, den 18. Oktober 1938

ital. ute wel ne die vahu ſie CU t ah t Vat tie sern ſruſis 161 sucttonger. Vir seher ſats du gie bu

gq1e jüngere Generation frei machen wollte. .

(m 14. Iuli 1871 wurde Marie Coppius in kung des Tages zum Ausdruck: Zuerſt Nationalſo- Former und Er,.eher der deutſchen Iugend
Charkow al Deutſche geboren. In Poſen be- zialiſt und dann erſt Beamter ſein! die in 20 Iahren Deutſchland iſt. Das Vorleben
"luchte ſie s. Töchterſthule und dos Fröbel- . Der Redner der Tagung, Lehrer Willi Rei- durch die Tat ſei nur dann möglich, wenn der Leh-
ſLminar. Nachdem ſie 4/4 Iahre einen Pri- <er t in Weingarten (früher in Malſchenberg und rer ganz von dem echten Gut des Nationalſozialis-
vatgarten leitete. 5 Jahre ein polniſches Frö- NSLB-Führer des Bezirks Wiesloch) ſprach über mus durchdrungen ſei, wenn er bei der Schular-
elleminar als deuiſche t u so führte tr. das Thema: ,Die nationalſozialiſtiſche Revolution beit nur e in Streben habe: Mitſtreiter Adolf
1 Jahre in dem großen Kinderaſyl in Zyrar- Ju der hettlehs 414tettans!: ; ſihrte : daß pillers und Wegbereiter des Dritten Reiches zu
do f f Fie im die nationalſozialiſtiſche Revolution den Lehrer- sein. .
U. he! werchst ititis ware tte Ft tÜ ſtand vor yal zu verantwortungsvolle Auf. Ein paſſendes Muſitkſtück der Hauslapelle ſchloß
l-Pzolen na meet td uzuhen t zul gabe geſtellt habe, da es ſich um eine völlige gei- ſich an den packend dargebotenen Vortrag an.
Lermittlun j Y.: Caſſeler Fröbelſeminars ſtige Umkehr und Einkehr handelt. Man müſsſe ſich Führer B är wies anſchließend darauf hin, daß
lam Mars. Coppius 1906 n§t Heidelberg beſonders frei machen von einer Geſchichts- auch die Muſik durch die nationalſozialiſtiſche Re-
Jung. ſt leitet fie vertretun sweiſé den Kin- au ff a ſſung, die alles mit dem Verſtande er- volution einen gewaltigen Umſchwung erlebt habe.
d kite H gl! Iröbelvereins, und 9ründen wollte und für die nur alles Beweisbare Auch der deutſche Gruß, der frei und aufrecht dar-
nujse baun auf Vorſcſiag von Oberbiirger: t GG UL et..) h unt't «tt tut eherte vrt rt oſers
Revolution, die nur das Ich und den phantaſtiſchen rei, ſondern erziehe zum aufrechten, freien und
Begriff der Menſchheit kannte, aber keinen Raum ſtarken Menſchen.
hatte für den Begriff Volk und Nation. Der Schriftleiter Ernst Ni e b el erinnerte kurz an
Marxismus und ſein Wegbereiter, der Liberalis- den 31. Tanuar, an den Tag von Potsdam, an den
mus, leugneten alle gewachſenen Bindungen; er 1. Mai und 1. Oktober. Der 14. Oktober, der Tag
gab damit dem Volk Steine ſtatt Brot. Unsere des Austritts aus dem Völkerbund, werde eben-
deutſche Revolution mußte zuerſt mit einer Reini- falls zu einem geschichtlichen Tag werden, aber
gung und einer Zerſtörung des ſchlechten Alten be- auch zu einem Prüfstein für die Lauen und die
ginnen. Nach einer alten Weisheit kann Kultur Mitläufer. Mit einem Sieg Heil auf Adolf Hit-
nicht „Jemacht“ werden. Doch hat die nationalſo- ler, auf den Reichspräſidenten von Hindenburg
zialiſtiſche Revolution ein neues politiſches Klima und auf das deutſche Vaterland ſchloß die ein-
geſchaffen, in der wieder eine geſunde Kultur ge- drutksvolle Lehrertaauunn.
deihen kann. Unſere Menſchenbildung muß ganz-

[rieb Marie Coppius folgende Werke, die mx

t zzt. az Ftsct;tzt br:

1 Gj tests susi „Was ein Vütchen

fi tkden, will“, „Weihnachtsſpiele im Kinder-
„E, EN“, „Adventsſpiele im Kindergarten“,

el. und Beschäftigung des Kletitindes-
ftr, ieſe Bücher zeugen von der großen rei

"M Lebenserfahrung der Verfasserin.

hr1§ Jahre führte Marie Coppius die Orts-
H, Ppe der Heidelberger Kindergärtnerinnen,

H
A Ufen.

i Die Kinderzahl in dem Kindergarten nahm
in den erſten Tahren gleich ſtark zu, täglich
Vurden 60 bis 70 Kinder im Hauſe geſpeisſt
gd Wannenbäder für die Kinder eingerichtet.
q, Nahre hindurch wurden im Kindergarten
ph Kinder mit rachitiſchen Schädigungen Ra-
iumbäder abgegeben. Faſt immer befanden
ſ9 in der Anſtalt Schülerinnen oder Pratti-
gantinnen, die bei Frl. Coppius ſich in der
Kleintinderfürſorge ausbildeten. Für dieſe,
| t Seminare und nicht zulett für die Mütter

als Stellvertreter des Führers, Friedrich karte des Reichskartells der Deutſchen Musi-
Kumler als Schriftführer, Wilhelm Roſtoc kerſchaft mit Lichtbild und dergleichen, iſt die
als Kaſſenwart, Adam Büſſecker als Sang- Befugnis zur Erteilung von Privatunterricht
wart, Ludwig Maaß als Werbe- und Presse- nicht geknüpft. Wäre es übrigens nicht eine
wart, Theodor Müller und Michael Becken- wohitätige Bereinigung, auch den ſelbſtherr-
bach als Vertreter der paſſiven Mitglieder. lichen Lizenzzwang für konzettierende Künſlt-
Führer und Amtswalter haben ſich unter- ler auf ſeine rechtliche und geſetliche Grund-

ſchriftlich verpflichtet, die Vereinsleitung in lage hin nachzuprüfen?
H uneigennütiger Weiſe zu übernehmen, den X Eine intereſſznte Waffenſchau. Aus dem
ſettnerinnen und Inugendleiterinnen und Verein, ſeiner guten Tradition gemäß, in un- Mittelalter iſt im Rahmen der Handwerkerwoche
' hte die Mitglieder zu froher Berufsarbeit bedinglem Einſtehen für die Ziele unſeres z. Zt. bei dem bekannten Heidelberger Waffen-
ît:. Noch im letzten Sommer beteiligte sich großen Jührers Adolf Hitler, zu führen und ſchmied Gg. Keſſelbach m der Unterenſtraße
Viüulein Coppius an dem vom ſtädt. Ju- ſtets für die Pflege deutſchen Liedes Sorge zu ſehen. Es handelt ſich in der Hauplſache um
. _ Hunde aus dem Heidelberger Schloß, den Zeit-

o; f'U ftr! chetletut R 2 Lor 1!2 Ueſtisers Ulccheth § f lthttet R ü
Gleichſchaltung und die Pflichten und Auf- delberger Fehme aus dem 16. Jahrhundert ſo-

[?ndamt abgehaltenen Lehrgang für Klein- zu tragen.
iberfürſorge und ſprach in formvollendeter

q. geiſtvoiler Rede über Fröbels Leben und
giert und über die religiüsſe Erziehung des

h! tt [ KuwutgstteW Vc eine Per- gaben des deutſchen Sängers im neuen Staat wie eine Armbruſt von 1716. Die sehenswerte

( ſttügtei: ls;üs êr é ;;1j)ctgartenarlett j: jy cuheru g:1§I . §âie éltglhoturg uhr t!! 'Poenwatbttuts. Jedes
Ind vaterländiſchen q! t itli<et Gegenteil, jeder Sänger müßte eine innerliche Jahr, wenn die Tage kürzer werden und in

t! ihr anvertrauten Kindern und ihren Mit- Erneuerung erfahren und ſich des großen den Weinbergen der Haardt der Jubel der
h, veil

ÊëÊÌËhËÔIÁuoutttiiaaaeÇeâelßÉßPÈ H
dctni ; c im deutſche Lied nur dann voll er üllen, wenn es Sie führt dieses Jahr am Sonntag, den 22.
güne !! ut. : pu cett ? mit \Begelſerung “uud Ürtetzeuging „jum ſktuver iwer Zpeher nach neuſtabt, wo ns
n U hte: :s44, ; in- dingte Ehrenpflicht eines jeden, die Sing- Welſch-Gartenterraſſe der Marsch über die Schef-
ling! der Geschichte der Heidelberger Klein- ſtunde pünktlich zu beſuchen. Mit einem Ap- felwarte nach dem Weingebiet angetreten wird,
Uepétſſürſorge loleh her Fame yer rule uuuve r tatkräftigen Mitarbeit wurde die Hier iſt ausreichende Mittagsrast in der qut be:
_ ſtets mit Ehren genannt wer det Verſammlung unter den Klängen des Liedes: wirtſchafteten Hütte des Pfälzerwald-Vereins
. Cleichſchaltung „Deutſchland, dir mein Vaterland“ geſchloſſen. Gimmeldingen. Auf bequemen Pfaden geht es

MnnNn’ea ao E e4òÇeet-LS-
lugt lehten Singstunge erfotate im min; "Zyp Miederherſtellung des tichüte fu tet Ut, Uh! hl rt.
ig tndſchuhsheim die Gleich ſchalt un J Berufsbeamtentums fed! q die btcne tu geuießen. Hr wei-
hit peteten jhtt«it. het oy su Im Bereich der inneren Verwaltung Ba- htentult §.f . Wallberg nach De id e 3-
hk dankte dôn Sth Lot u die ſeitherige dens ſind gegenüber Beamten bisher Ver- heim, wo im WinzerVereins-Lotal his zum
hege Gefol ſchaft und . te alsdann die Aem- fügungen auf Grund des Gesetzes zur Wieder- s1bgang der Wagen eine fröhliche Stimmung
îi,des c h :s) in die Hände der hetſtellung des Berufsbeamtentums in 415 herrſchen wird. |
tfütrit Corſttrguri Uetce U ts? §Wtnoß ?erifzlien auf Entlaſungen nach yatte. Xtſteeekt Yu eue.
h sf ü rer .! timmt. Er n s u §F§ 2 und 20 [Parteibuch- und kommunistiſche hochſchule Mannheim nach Heidelberg ver-
luzen Milarboiterzt Friß Kopert [dt Beamte) 21 Fälle, auf Zuruheſegungen nath sthmolzen ſich die Mannheimer Burschenſchaf-
Y! Reinhold Krüger (Kaſſier), Georg § 8 (Nichtarier) 14 Fälle, auf Entlaſſungen {en im ADB., Alemannia und Rheno-Che-
um (Sän; erthincth Karl Für wari uach s 4 (nationale Unzuverläſſigkeit) 175 ruscia, und gründeten hier als „Burſchen-
§hwart) und Friedrih Wet ox (Vreſſe Fälle und auf §§ 5 und 6 (Verſehungen in ſchaft Weſtmark“ ein Kameradſchafts-
. HProppggann). | ein anderes Amt, Zuruheſezungen im dienſt- ß q us, das am Sonntag festlich eingeweiht
;!tii ! q ha u weiterem tatkräftigen lichen Intereſſe und zur Vereinfachung der jpurde. Es war dies inſofern ein beſonderes
haffen im Dient des deutſchen Liedes Verwaltung) 205 Fiätle. , . Ereignis, als es als erſtes Verbin-
h inem dreifachen „Sieg-Heil“ auf den . Die am s0. September 1988 beim badiſchen dung s h au s den Stempel der Umgeſtal-
Ipräſidenten von Hindenburg und den Innenminiſter noch anhängig geweſenen, aber tung der ſtudentiſchen Erziehung trägt. +
„ anzler Adolf Hitler durch den neuen noch nicht entſchiedenen Fälle ſind nicht ein- Man bemerkte unter den Ehrengästen u. a.
Öinsführer wurde die Sitzung gesſchloſſen. gerechnet. Ebenſo ſind in der Aufstellung die 713 Vertreter des Ministeriums Slaatsrat Dr.
u c .
v . ' g g ! , i
IccCOc, EE . EO
Ft "uu. hütte Pitt sup r es tej s Säle; tts B! st ttl
(H der Begrüßung durch den 1. Vorſiten- lich einmal ein klares und eindeutiges mini- Prof. H ir th, ſowie ſrührer der Wehrver-
Inc . O U >
tg der Generalverſammlung betraut, zu hiſche Kultusminiſterium gibt jezt durch Er- Kapelle, Darbietungen von Opernſänger
ſehaiägen für den Vereinsführer nach den laß bekannt, daß für die Erteilung von Pri- Trieloff vom Nationaltheater Mannheim und
hjeißende Gehra Simon q wurde einſtim- und allein die ministeriellen Beſtimmungen Ehe ſtu
ſiz m F ü h r e r des Vereins gewählt. Der vom 2. Mat 1925 und deren Ergänzungen wirkungsvollen Rahmen. ~ Miniſterialrefe-
'ſip,t dankte für das erneute Vertrauen und maßgebend ſind. An weitere behördliche oder rent Oskar E >kſtein hielt eine kurze An-
lt tu fl z: tl: Larslsuaget. ele hie vett sc:
g eiter, . | -

i ſchönen Dr.

ſprache z

Netckarwaſſerſtand vom 18. (17.) Oktober.
Plochingen 2 (2), Heilbronn 116 (118), JTagſt-
Js . Utg!. eteshetuier 35 (37), Heidel- W.

rede, aus der die unbedingte Bereitſchaft der
jungen ſtudentiſchen Generation zur Mithilfe
beim Aufbau der großen abſoluten Volksgen
meinſchaft herausklang. – Dann kam die
lange Reihe der Gratulanten zu Wort, die
Staatsrat Dr. Schmitthenner eröffnete. –
Den Dank für die Korporationen ſprach Dr.
Hans Eckſtein, der mit einem Sieg-Heil auf
den Führer die eindrucksvolle Weiheſtunde
<loß. ~ Damit war das erſte ſtudentiſche
Kameradſchaftshaus in Heidelberg ſeiner Be-
timmung übergeben.

X Profeſſor Dr. Heinrih Vogt an dre

Univerſitäts-Sternwarte in Iena wurde zum
ordentlichen Profeſſor der Astronomie an der
Univerſität Heidelberg und zum Direktor der
Haurseſternwatts auf dem Königſtuhl er-
nannt. | ...r
welter fz der NSHAGc Ae:
woche veranstalteten geſtern abend die Amts-
walter der NS HAGO trotz; des ſchlechten

Wetters einen Propagandamarſch, der vm

Wredeplaz durch die Anlage, Schießtorn.
Plöck-, Seminar-, Hauptſtraße, Bismarckplane)z]…
Bahnhof- und Kleinſchmidtstraße zum Wil-
helmsplatz führte. Die Handwerkergeſangs-
abteilung trug dort zwei VPieder vor, worauf
der Führer auf den Volkskanzler Adolf Hitler
ein Sieg-Heil ausbrachte. Das Horſt-Wesſels
Lied beendete die Kundgebung, die naturge-

mäß wegen des ſtrömenden Regens nicht d'en.

erwartete Beteiligung aufwies. /

X Mitgliederverſammlung im Deutſchen
Handlungsgehilfen-Verbande Der D.H.V.
(Deutſche Arbeitsfront) macht auf die heute
abend 8.15 Uhr im armonies-
ſa al ſtattfindende Pllicht-Mitgliederver-
ſammlung aufmertſam, in der Herr Pleis
ß er über „Grundkräfte des Nätionalſozias
lismus“ ſprechen wird.

X Aus dem Leben geschieden. Seit vorigen
Dienstag wurde ein Verſicherungsinſpektor von
hier vermißt. Hinterlaſſenen Briefen zufolge
ſuchte er aus wirtschaftlichen Nöten den Tod. Run
wurde am Stauwehr in Netkarſteinach ſeine Akten-
taſche und ſein Hut aus dem Wasser gezogen, wäh-
rend man ſeine Leiche am Sonntag abend einen
Kilometer unterhalb des Stauwehrs auffand. .
î X Städtiſches Theater.

großen H

rung! „Die Heimkehr des Matthias Bruck
t 4 ct UR
Kraft und Größe. „Die Heimkehr des Matthieaa
Bruck" iſt die Geſchichte des Mannes, der aus
I7jähriger ſibiriſcher Gefangenſchaft in der
Erntezeit unerkannt zurückkommt und ſein Weib
D verheiratet findet. Er hat ſich für die Ernte
dem Bauer verdungen und kann, auffällig ge-
worden, durch ſeinen Fleiß und ſein bäuer-
t LL CUUN L 2 {t
der Bauer mit der ganzen Stube zum Gebet
erhebt für Matthias Bruck, der als Landwehr-.
mann für Deutſchland ausgezogen und in Ehren
für die Heimat gefallen iſt . . . Zum erſten Mal
findet heute abend 8 Uhr die Vorſtellung im
ts Städtiſchen Theater, Stammplagzmiete ü
p a a ; : ' .

HCE)

2. Nat. Schachwerbewoche 15.0922. Oktober.

In den Tagen vom 15.922. Oktober 1983 findet
auf Veranlaſſung des Großdeutſchen Schachbun-
des, der jetzt ſämtliche in Deutschland beſtehenden
Schachvereine umfaßt, die 2. Nationale Schach-
werbewoche ſtatt. Aufgabe der in dieſer Werbe-
woche zur Durchführung kommenden Veranstal-
tungen iſt es, für das Schachſpiel zu werben, um
neue Anhänger für das vielgerühmte Spiel aus

allen Kreiſen des deutſchen Volkes zu gewimen.

Das Schachſpiel iſt nicht ein kurzweiliges Unter- !

haltungsſpiel, das lediglich zum Zeitvertretb

dient, ſondern iſt mit ſeinen einzigartigen Ideen-

reichtum wie nichts anderes zur geiſtigen Erziee

ung und Schulung des Menſchen geeignet. Nie-
mand wird heute mehr vom Körperſport, gleieh)
welcher Art, behaupten,, daß er nur der Muskel-
ausbildung förderlich iſt und seinen Anhängern
ſonſt nichts zu bieten vermag. Noch viel weniger
darf aber die leider auch heute noch anzutreffende
Behauptung unwiderſprochen bleiben, daß das
Schachſpiel ſeinen Anhängern weiter nichts als an-
genehme Unterhaltung ſichert. ; '
Gerade in Ergänzung zu dem gesamten Körper-
ſport hat das Schachſpiel als Mittel der Geiſtes-
ſchulung bedeutſame Funktionen zu erfüllen. Der
Umfſtand, daß Herr Reichsminiſter Dr. Goebbels
den Ehrenvorſit des Großdeutſchen Schachbundes
übernommen hat, bietet Gewähr dafür, daß die
Reichsregierung die Beſtrebungen des GSB, das
Schachſpiel, zum Nationalſpiel des deutſchen Vol-
kes, zu machen, tatkräftig unterſtützt. ,
Die Erreichung dieſes Zieles iſt aber nur mög-
lich, wenn alle Schachſpieler an der Werbearbeit
tatkräftig mithelfen. An alle noch fernstehenden

Der bisherige vatmuſikunterricht in der Musik noch immer ein Prolog der bekanuten Vortragskünſtlerin Schachſpieler und Interessenten ergeht die Auffoen.
Jettler gaben der Weihestunde einen derung, ſich den bestehenden Schachvereine anzu- |

ſchließen, um in deren Reihen an der weiteren
Förderung und Pflege des Schachſpiels mitzuar-

Ehren der Gefallenen. – Dann beiten. Der Genugtuung neuer Gönner und
hielt Handelsſchulrat Dr. G er w ig die Feſt- Freunde dient die 2. Nationale Schachwerbewoche. :



Erſtauffünnn.


 
Annotationen