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Heidelberger Volksblatt (68) — 1933 (Nr. 226-299)

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Nr. 241 - Nr. 250 (19. Oktober - 30. Oktober)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43179#0179
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| Klar's

; ~sncxer\ere) Handwerk und Hausfrau

My Marke Eisbär
Z ist garantiert rein,
«l g

Veitentabril: Klar.
! Heidelbergs




EJ sparsam und ausgiebig
im Gebrauch
Sttüick IB und 18 .)

Vie erziehen wir unſere
Töchter für die neue
Lebensform?

yer Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit der

kes, die für ſeine Gesamtheit und ebenſo für das Handwerker oder der Handwerkerin arbeiten




Besuchen Sle die

Möbel-
Aus stellung

_ HYauptstraße 68
Uveizehrsse

als Erzieherin

KDF. Ein geordneter Haushalt, in den das

Das Schlagwort vom Zeitalter der Technik, unterrichten. Immer wieder beobachtet man, wie
das man heute öfter als irgendein anderes hört, Fvauen ihr ſchónes Geld an wertloſe Nach-
birgt ſoine Gefahren auch für denjenigen wich- ahmungen handwerktlicher Arbeit vergeuden.
tigen Teil der Volkswirtſchaft, für den die Frau Vei jedem Gebrauchsgegensſband bringt es ſt.ts
nach wie vor verantwortlich gemacht wird und ſsoinen Nuyen, wenn man ſich an das verläſſige
ſich verantwortlich fühlt: für den Haushalt. Handwerkserzeugnis hält. .
Denn es führt nur allzu leicht dazu, daß Schaf-. JIn ſehr vielen Fällen werden wir nur dann aa
fensgebiete und Lebensäußerungen unſores Vol- am beſten fahren, wenn wir auf Boſtellung beim



Getriebe des Haushalts von größter Wichtigkeit laſſen.

ſind, dem Bewußtſein der Hausfrau alîzuſehe Für den befſriedigenden Ausfall jeder beim

entrückt werden. Das gilt vor allem beim Handwerk beſtellten Arbeit, welcher Art sie auch Kimd hinein wuchs, iſt der beſte Pädagoge, und

Handwerk. , ſei, iſt von größter Wichtigkeit: die richtige Stel- die „gute Hausfrau“ iſt immer auch die beſbe
Hausfrau ~ das Wort bedeutet heute nicht lungnahme zu denen, die ſie anfertigen. Man Mutter. Die gute Hausfvau, nicht im Ungeiſt

cwäter und Söhne wird manche unserer jungen mehr nur Hausfrau, ſondern zugleich auch bringe dem Handwert vor allem Vertvauen ent- einer immer mehr und mehr albſtenbenden

Iovüche

' Auch die ausgeſprochenen
haben noch auf lange zeit hinau
Imter den neuen Verhältniſſen immer viel
Mehr Anwärter als freie Stellen. Gewiß haben
ae ) wir Frauen erkannt, daß manche Erwerbs-
Jrufe, in welche die Zeitverhältniſſe, wie Ein-
bes häuslichen Aufgabentreiſes, die An-
| der Industrie und in vielen Fällen
hetrtſchaftliche Notwendigkeit, die Fvau ſtellten,
Ven Zielen und dem Wesen der weiblichen Natur |
wenig entſpvachen. Daneben aber hatte das be- ||
ſekliche Tätigſein für das junge Mädchen auch
[[eine guten Seiten. Es wurde an ernſte, ver-
ſttwortliche Arbeit gewöhnt, lernte Ziel
t und gewann im Gefühl ſeiner Leiſtung, vor
y von dem Gesichtspunkt aus, zum wirt-
thaſtlichen Beſband der Familie beitvagen zu

um ihren Plag im trrGtzUßa at hngt. si! hat gut ff dues nen. q u Verabredungen auch bezüg- und Bildchen, Nippſachen, Wandbretter und

3 -+ vielleicht der jetzigen politiſch und wirtſchaftlich aufs

VLnnen, ein frohes Selbſtgefühl.

hvczjeſes Plus wird nun bei den ſtellenlos ge-
hüt m s eu sse
keine Stelo finden, zu einem gefährlichen Mi-
ein Ö St ht qu but queuuett
U [porn und ſeoiner Schulung der Persönlich-
keit. Das Selbſtbewuſtſein leidet unter dem Em-

p

: Css

iat

4 te Danehen muß mun das Haus der Tochter ge-
. fc tuat ihr feht ein perſónliches von Pergtt-
. ng umſchloſſenes Arbeitsfeld. Das bedeu
Hut m'scie.kstwte hüt
ſibt weder Ffchttevuhttett. "th q Hefähl
| gw Tochter eine Hu I L qoien uter
tgreiuſtatt ſtattfinden. Wenn es nötig "ft.
"muß die Mutter dabei ein wenig in den Hinter-
î dJunund treten und auf ihr vielloicht lieb gewor-
igt retigkeiten verzichten. que uta findet ſie .
fülürdeeoicicihk tüernehtt rig ſntttt: |
. [bener Erholung yon Körper und Geiſt wid.
ien ann. Sie hat endlich einmal zeit zu größe-
ie Stzticvoirigen, zur Lektüre eines wertvol-

T Auch n eue Arbbeitsgebiete l.
st ſchließen. Vielleicht hat man bisher
t : e ausgegeben und tut dieſe Arbeit
Mun wieder ſelbſt. Oder man näht jetzt vieles
dit eigner Hand, was man ſonſt fertig baufte

iger anfertigen ließ. Gartenarbeit, die der Va- c c n
Ah, vbends erledigte, übernimmt die Tochter. mens gehen in der Familie durch die Hand der ſind nur Jo einige von unzähligen Leiſtungen
...t êrlei häusliche Inſtandſetzungsarbeiten bringt Hausfrau; mehr als 80 Prozent aller Einkäufe des Handwerks.

ti an wieder allein zuwege. Es iſt nicht ſo wich- werden von der Frau beſorgt. Die Beziehungen
; zus daß der gange Tag mit der neuen Tätig- der hausteuu zum Handwerk ergeben ſich auf Handwerker erſt herbeizuholen, wenn bereits
it ausgeſlillt iſt, als daß es ein ganz eigenes dre.erlei

un nach eigenem Plan und ohne mütterliche täglich durch Eintauf vieles, was überhaupt nur vechtzeitig den Fachmann nachſehen läßt.

. j§ſter Leiſtung.

sts! z

Pſinden, überflüſſig und unnütz, ja eine Be-
i§ſtung des Haushalltes zu sein. Ein kommendes
Uindervertigkeitsgeſühl Gedrückt das Mädchen-
gqemùüt und nimmt ihm die Kraft zu friſch-fröh-
_ betſsnlichen qufgate
gj. Dieſe Gefahren mu

legen können, geringſchäzend auf die
Ut; "& Ft heidi Mutter Celegerr
! bett henden Familienſinn in den ihren zu wecken,
fern ſie in Vort undd Haltung immer terer
ni yt, daß die Schituit] dex Fanilzenglieder
MIL LG zit:
| 3, den ſie leiſten, | |
Bereitschaft zur Leiſtung für die Gemein-

Gitmiſchung ſei.

a Wo ſo wirtlich Arbeit geleiſtet wird, erhalten werden kann. Zweitens ſteht ſie als Käuferin wie unentbsohrlich uns der gelernte Handwerter
„Uth die Stunden der Erholung wieder einen vor der Möglichkeit, zum gleichen Zweck ent- iſt, ſo ſollte uns das um ſo mehr Veranlaſſung
eon. Natürlich darf der Rahmen der Freizoit weder handwerklich hergeſtellt Dinge oder aber ſein, ihn auch bei Neuanſchaffungen ſtets nach
Vicht allzuweit geſpannt ſein. Dagegen iſt es Maſchinenmaſſenware zu erworben. Drittens Möglichkeit hevanzuziehen. Es muß den Hand-

Uuherſt wertvoll, wenn das junge Mädchen die tritt ſie dem Handwerk als Beſtellerin gazen- werker tief verſtimmen, wenn er für Repavatu-
: und Kraft, welche das Haus nicht in An- über, ſei es, daß irgendwelche handwerklichen ren gerade gut genug iſt, boi Aufträgen auf
cdu i ogialen oder karitativen Erzeugniſſe auf ihren Wunſch beſonders herge- Neues aber übergangen wird. Das gilt vor
F tigkeit widmet. In unſern katholiſchen Ver- stellt werden, daß ſie Sonderlerſttungen vom allem auf dem Lande, wo das Handwerk in vie-
ä men findst ſich ja Gelegenheit genug, nach por- Handwerk verlangt oder daß in vielen anderen len Fällen ja auch doppelt unentbehrlich iſt. Bei

:

hzrticher Gignung und Reigung zu wirken. Das Fällen der Handwerker helfen muß, Vorhande- Neu-Aufträgen ſollten wir aber auch deshalb an

î bettet den Sinn der Tochter über den engen nes zu erhallen und wieder inſtand zu ſeßgen.

d egirk des Hauſes hinaus und fördert das Ver- ; .
Öäntwortungsbewußtſein für den größeren Kreis

vuch nimmt, einer ſ

r Volksgemeinſchafte.

gp..So kann auch die neue Lebensform unſern Stücte von weniger wertvoller und oft auch un- Stützen unſeres deutſchen Staates gehört und Londoner Zahn-Hygiene-Ausſtellung. Bakterie

.
|

[le

. se htern einen vollen Lebensinhalt geben und ſachgeniäß gearbeiteter Maſſenware zu unter- der ſchon vor Jahrhunderten den Ruhm deut- tötende Kohlenſäure wird im die Zähne geſpri
“t fhten uveigenſten Frauenberuf planvoll ſcheiden. Um ſo mehr ſollte jede die Reichshand-

Iſtrelbig-

en, zur Rückeroberung einer

vel ß die Mutter klar ſehen,
ts ſie nach Möglichkeit umzubiegen. Daher darf
[!e die Tochter nicht fühlen laſſen, wie bitter es c<
Hielleicht für don Haushalt iſt, daß ſie kei Geld
mbringt. Auch muß ſie verhüten, daß etwa die
rüder, die ihren Wochenlohn auf den Fami-

Anforderungen gewachſen ſein muß; daß wohl- auch der Hausfrau nur zum Vorteil dient.

afen fich ür die

Beginn der Arbeit nach jeder Epocls, in der es galt, täglich inhaltloſe Bilder

lich der Preiſe. Man äußere umfaſſend alle ſeine Glasaufſäze des Salons ſtaubfvei zu wiſſen,
, . Türklinken und Waſſerhähne |piegelblank
... haben und die Stärkewäſche mit blauen Bänd-



Kunsts. Maroc H;? «tts : . „tere 1.95 | #6 F§§.. gte. Va Uh:

fordert: wo wenig guter und nützlicher Hausrat,
wenige helle Räume in guter Ordnung füllt, wo.

Pfirsichhaut NWS. . . . . . Meter DSO :
Haushalt, Küche und Wäſche planvoll durchdacht

Bouclé sss !:: tür Kleider u . . „ Meter 2.50 und ſyſtomatiſch bearbeitet werden, wo es gilt,
o: .. . >
O ! > da ſtoht auch das Kind mitten im Segen die-

95 em breit

Matt-Krepp lür elegante Kleider .
Mantelstolte Nett.

reine Wolle . . . . . » '
Kostümstotte ! em, tee
Verkaul nur Iauptstraßo 14

ſer Ordnung. Seine Mutter hat Zeit, auch im
großen Betrieb, sie iſt weder nervös noch über-
apbeitet. So wie sie jedes Ding vom Schnüwrie-
men bis zu den Schneeſchuhen ein für alle Mal
einen feſten praktiſchen Plat im Haus anweiſt,
ſo iſt auch ihre Arbeit feſt auf Tag und Woche
rerteilt und überſichtlich ſelbſt ſür das Kind.
Es greift mit ſeinen täglichen Handreichungen
bewußt in das ſaubere Räderwerk des geſchick-
ten Haushaltes oin und lernt früh an dieſem
tuen Bild den Sinn für das Weſentliche im
Ten.

Das ist eine ſchlechhe Hausfrau wie Mutter,
die vom Tiſch aufſpr.ngt, wenn ihvem Kind der
Löffel fohlt, die hinter ihm ſtoht mit Mäntelchen
und Mübte, wenn es zur Schule will, oder die



reime Wolle .

Beachten zie meine Fonzler!



HAU PTSTR.14

äußerste geſpannten. Zeit doppelt bewußt ſerm Wünſche, bedenke aber auch dabei, daß ruhige
muß; es ergibt ſich daraus ein Verantwortungs- ſachliche Beratung ber Entgegennahme von bei-
yeſühl, mit dem ſie der Geſamthosit und den ein- den Seiten am beſten zum Ziele führt. Man
zelnen wichtigen Schichten der Bevödlkerung ge- bleißze nicht das Entgelt für mühevolle Arbeit
ſciſtattlctien & sub tes. genres. ic Rt! t M t Mt





Hausfrau ſchon darum nahel.egen, weil ihre ihre Gehilfinnen auch pünktlich entlohnen; ſie ihm bin Spielzoug nachräumt und den Ranzen

packt. . . isnt!
Das Kind muß wissen, ſobald es laufen ;;
von welchem. Packen im Schrank es ein friſches
Hemdchen holen muß, wo die gebrauchte Wä-
ſche auſbewalhhrt wird, ehe Mutter ſie oinſteckt,
und ſo fort. Wo immer es aber die boſtohende
Ordnung durchbricht, muß es ~ um ſeiner ſolbſt
willen – mit peinlicher Konſequenz angohal
ten wavden, den Fehler eigenhändig wieder au

zumachen.
mit dem Handwerk gemeinſam. ( : | 5 Jnſqra E h
Vieles hat die Hausfrau von heute mit dem des Hausdaches, das Umsetzen und Reinigen des uro fo Nezepto |
berufsmäßigen Handwerk zu tun. Das zeigt Ofens, das Nachſehen der elektriſchen Leitung, Rindsleberſuppe. (Für 4 Personen.) ta.
deutlich d' Gegenüberſtellung des Umſatzes in das Verglaſen.- des zerſchlagenen Fenſters, dis , cu: 108 cthupye. u ai tlqret. F1!a.
Handwerkt und der hauswirtſchaftlichen Betäti- Regulieren einer Uhr, das Ausbeſſern der Dach- / ; . g!uctote
gung der Frau, etwa 20 Milliarden jetzt das rinne, das Dichten eines auseinandergefallenen Ulaiteit, vcaune Méblſchwi 60 Gr. Mehl
Handwerk um. 65 Prozent des Arbeitseinkom- Waſchjaſſ-s, die Repavatur des Autos — das jud s0 Gr. eta htvite Fleiß hbrühe Mehl
ni : . : Maggis Fleiſchbrühwürfeln, gewiegte Peterſili
und gehackter Schnittlauch. Zubereitung
Die Rinderleber wird gehäutet und ebenso wie di
altbackene Semmel in Würfel geſchnitten, in Bra
fett angeröſtet und dann durch die Hackmaſchin
getrieben. Die Maſsſe kommt hierauf in die au
der Butter und dem Mehl bereitete braune Meh
ſchwite, wird mit der Fleiſchbrühe verrührt un
etwa eine halbe Stunde durchgekocht. Dann rüh
man die Leberſuppe durch ein Sieb und würzt ſi
z!it gehackter Peterſilie und gewiegtem Schnitt
auch. L

eigene Arbeit ebenfalls ganz und gar auf hand- us ſen ſuttiehotauial tut Hu der Kohftths
t! ha: ul se! . gag ett, ſt . Uu Fahl hut que us.
ſchaffenden Händen abhängt, die zweckentſpre- ſühig bleiben will. Das ſind Regeln, die bet
hend geleitet werden; ſlets bleibt ihr gewärtig, jederlei Beziehung zum Handwerk Gültigteit
daß man dabei jederzeit der Umſtellung auf neue haben ſollten und deren Befolgung letzten Endes

durchdachte Wirtſchaftsführung, d. h. eme ge- Wenn man in Betracht zieht, was der bestellte
ſchickte und zeitgemäße Rationaliſierung, nicht Handwerker jahvaus, jahrein auch an allernot-
zur Mechaniſierung führen darf. Somit hat ſie wendigſten Ausbeſſerungsarbeilen ausführen
IEii1uoÒo…nttttttttttteÓff1u H |U wird es klar, daß er viele unſerer Be-
V. düvfniſſe zu befriodigen hat. Das Instandſezjen



Die neue Herbstkollektion
. ist fertiggestellt!

Maurer Nachf., Havstrese 42



Sport- und Nachmittagskleider Ragout von Kalbsbraten. (Für 4 ss

Aparte Pullover, orig. däckchen reſte, reſtliche Bratensſoße, 1 Salzgurke, 1 Meſſeen.
j ſpiße gemahlener Ingwer, 2-8 Sardellen, eine



Würze.

handenen Soße, ~ oder als Erſatß in einer aus







Nur allzuoft wivd der Fohler begangen, den
eiſe: Erſtens erwirbt die Hausfrau großer Schaden entſtanden iſt, ſbatt daß man

vom Handwerk geliesvet wird und hergeſtell Wenn wir bei ſolchen Gelegenheiten ſehen,

das tüchtige Handwerk denken, weil wir hier- t jz

* durch boitvagen, ſein Können auf der Höhe zu Das Ende der Zahnbürſen.
Leider fehlt es manchen Hausfrauen an der halten. Es gilt damit die Grundlage sines Dieſen Zahnputz-Apparat, der die unhy
nötigen Kenntnis, um handwerklich gediegene Standes zu ſichern, der ſeit alters zu den feſteſten ſche Bürſte erſeten ſoll, ſieht man jetzt auf |

en Könnens weit hinausgetragen hat in die die dann mit lauwarmem Waſſer nachgeſpi

wertswoche benutzen, um ſich hierübor beſſer zu Welt. werden.







































Semmel, 1 Zwiebel, 2 hartgekochte Eigelb, 30 Gn

Minuten.) Zutaten : 600 Gr. KalbsbhratenR

halbe Taſſe ſaure Sahne, 15 Tropfer Maggis
i Zubereitung : Die in Würfel gee|
ſchniltenen Bratenreſte werden in der noch vor




 
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