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Heidelberger Volksblatt (68) — 1933 (Nr. 226-299)

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Nr. 281 - Nr. 290 (6. Dezember - 18. Dezember)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43179#0666
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| Not ruft Dich! ~ Not ruft uns! ~ Not
[ ruft allen.

SEE
An hellen Tagen und an ſolchen, wo der Re-
gen unaufhörlich praſſelnd gegen Häuſer und
auf Straßen fegte. Schnee bedeckte die rings-
um ſich ſtolz erhebenden Köpfe der Berge. Sie
UU OU RUN
verfolgter Menſchen. "Trübe war es in dem
Innern der Menſchen. Not ſchaut dich an aus
dieſen Augen. Aus Häuſern, aus Fenſtern,
aus den glanzloſen Augen deiner Mithrüder,
tier Mitſchweſtern ruft es dich. Ruft uns
alle. | tu.1 .
Hilf ihnen! ~ Rette ſie! ut
Not ruft dich! ~ Rot ruft uns alle!
Laß mich künden von der Nat, die ich geſchaut,
laß mich erzählen von den Sorgen und Latten,
die ich erlebt. Laß mich ſo künden, wie ich es
geſehen. Du vielleicht kennst noch größere
Rot, kennſt Menſchen mit ſorgenvolleren Her-
zen. Laß uns zuſammen einen Gang tun
durch die Straßen der Stadt, in die Häuſer
der Not, laß uns einen Blick tun in das Rin-
gen menſchlicher Seelen..

Gilderbuch ohne Bilder
.1. Bild.
Ein großes Wohnhaus. Unzählige Familien
wohnen auf engſtem Raum gebannt hier zu-
ſammen. Durch endloſe, krumme Treppen,
durch dunkle Gänge, gebückt komme ich endlich
an die geſuchte Tür. Zuerſt die Küche. Ein
E t. qt Reanttut eie vetucdulte:
U tſ tog ehetn reddit
und häßlich angebracht iſt. Keine Sonne
dringt herein. Das Fenſter geht nach Norden.
Dfe Gsber nb uit und sorcſeri. Crruſeinte
die Leute, die hier wohnen. Ein verarmtes,
altes Ehepaar. Gebhrechlich die Frau ſeit Jah-
Ilg tut ft ttt was lu ue fe 'tudtr
nicht mehr ſchaffen konnte. Kümmerlich sieht
ſie aus. Der Mann iſt seit 7 Iahren arbeits-
los. Einen Anzug beſitt er; nichts hat er ſich
in den Tahren dieſer Not anſchaffen können.
Wir ſind, ſo ſagt er mir, zum ,faulenzen“ er-
zogen. Und doch leuchtet ſein Auge auf, wie
er erzählt, daß man im Frühjahr ihm Arbeit
beſchgffen wird. Nun wieder arbeiten können,
das iſt Troſt, das iſt Hoffnung. Das läßt einen
ſtzhs! helscquzt'e Ulia iu, etus 1öucts. hel
ſie zuſammen 16,50 Mk. Davon miüſsen ſie
leben, müſſen wohnen, davon ſollen sie die
lleine Miete, die viel zu hoch iſt für ſolch eine
“ „Wohnung“, bezahlen. Wie die Gemeinſchafts-
küche noch nicht eröffnet war, da war es oft,
oft ſehr bitter. Nun essen sie da. Nun ist es
ſchon leichter geworden. Im Sommer, da ha-
ben sie ſich im Walde Holz ſammeln dürfen.
Heizen können sie, können wieder am eigenen
" Herd ſitzen unnd ſich wärmen. Vom Winter-
hilfswerk haben sie Kohlen und Kartoffeln er-
halten. Eigene Kinder haben ſie nicht. Eines
_ Jhaben sie angenommen. Das Kind eines Bru-
ders, dem Vater und Mutter kurz nach der
Geburt geſtorben sind; nun teilt dieſes die Not
mit ihnen. Traurig ſchaut es drein. Was hat
és geſehen bisher als Not und Elend. ~
.. Noch ein Zimmer grenzt an dieſe jämmer-
liche Küche. Da ſchlafen sie. Fast noch troſt-
loſer als die Küche ſchaut es hier drein. Zu-
Gd Bug guet st
entgegen. Ein winziges Fenſter, das nicht zu
öffnen geht, läßt für einige Augenblicke am
Mittag Sonnenlſchein hinein. Nichts ſieht man
als ein kleines Stücken Himmel. Speicher und
Lit geben ſich an den Wänden ein Stell-
ichein. j

2. Bild. _
Wieder die Altstadt. Ein altes Pattrizier-
haus aus längstverklungenen Tagen betreten
wir. Die Ornamente an Tür und Fenſtern
laſſen die Wohlhabenheit der Erbauer erken-
nen. Heute iſt es ein Haus der Not und der
Sorge geworden. Alte, vergrämte, runzelige
. Frauen wohnen hier. Solche, die einſt reich
waren. Sie ſahen die Welt in ihrem Glanz
und in ihrer Pracht. Und ſolche, denen nie
das Glück eines freudenreichen Schickſals be-
ſchieden war. Die Frau, die wir beſuchen, ſie
hat einſt gute Tage geſehen. Nichts kannte
ſie von großer Not, von Elend und von Hun-
ger und Kälte. Freundlich grüßen die Zim-
mer, die von alter Wohnlichkeit und Behag-
lichleit wiſſen. In ihrer früheſten Iugend ver-
lor ſie das Gehör. Später ſchwand ihr die
Stimme. Operationen halfen nichts. Dann
blieb ſie allein. Das Geld. das ſie beſaß, ist
Utta f verre. ho! Ul. zh
ſie noch ſchwach die nächſte Umgebung ſchauen.
Eine kleine Rente erhält ſie. Zuerſt ſträubte
ſie ſich gegen „Almoſen“. Dann aber blieb
WU Cut hu. GU (
Turm ihrer Pfarrkirche. Das iſt der Mittel-
punkt ihres Lebens. Was ſoll sie tun? +
Was arbeiten? Sie kann es nicht. Was sie
beginnt, iſt umſonſt. So hat sich im Laufe der



zagtheit entwickelt. Um ihn dreht fich ihr Da-
ſein. Wenn es heller Tag iſt, dann kann ſie
mit dem wenigen Augenlicht die Zeiger der
Uhr erkennen. Dann iſt ſie froh. Das iſt ihre
Freude, das ihr Sehnen und ihr Hoffen von
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alten Truhe und holt die Schätze ihrer Iugend
hervor und ſchmückt ſich für das Feſt. Sonst
aber ſitt ſie daheim. Wenn an gewöhnlichen
Sonntagen die Glocken zur Andacht läuten,
dann iſt ihr der einſt ſo vertraute Klang wie

.ein feines, leiſes Läuten aus verſunkener

Herrlichkeit; dann ſchaut ſie den Menſchen zu,
die langſam und allmählich die Kirche füllen.
Wenn dann der Geſang anhebt, ſie hört es

nicht, aber ſie fühlt es, dann beginnt fie zu

ſingen. Schauerlich durchdringt ihr Geſang
das weite Haus. Dann betet ſie mit ihnen
und dankt, dankt für ihre Not. Zum Schlusſe
ertönt wieder aus ihrer Stube dieſer grauſige
Sang. Wer wollte ſie ſtören? Wer ihr verbie-
ten? Wer ſchaut ihr Innerſtes? Wen ergreift
nicht das Gottvertrauen in einer ſolch gepei-
nigten Menſchenſeele?

z. Bilde. .

Die Leute nennen es die „Malerhütte“, die-
ſes kleine Häuschen, aus Holz gezimmert.

Ganz einſam und ablegen am Waldesrande-
ſteht es. Kaum beachtet. Der Weg, der hin-

führt, iſt noch unbebaut. Das Innere iſt dürf-
tig. Kaum eine Wand iſt bearbeitet. Im
Atelier, dem Heiligsten des Malers, ſchauen
die rohen Balken von der Wand. Kaum ein
Menſch wagt ſich hierher. Es iſt ihnen zu un-
heimlich. Sie fürchten ſich vor den gräßlichen
Geſichtern ſeiner Bilder. So finden nur we-
jg ge the ar ml: UU sa.
nur wenig helfen. Als er einigen Ruhm ge-
funden hatte, geſellte ſich zu ihm eine Weg-

genoſſin. Sie war ihm Freundin und Frau. .

Zwei Kinder ſchenkte ſie ihm. Sie aber wurde
von ihren Eltern verſtoßen, weil ſie nicht ge-
Be v w c te st
terſten Not folgten. Nun ist ſie an der Sorge

an ihrem Schickſal, an dem Schickſal ihres

Mannes, das das ihre iſt, zerbrochen. Vor
wenigen Wochen brachte man ſie in die Heil-

anſtalt. Dem Vater nahm man die Kinder.

Und das einzige, was er noch hat, ſeine Ma-
lerhütte, ſoll ihm genommen werden, um die

Kosten für die Frau zu bezahlen. Es iſt etwas

Tragiſches um dieſen Mann. Seine Kuntſt geht

eigenſinnige Wege. Zuersſt legt man die Bil-

der fort. Man findet ſie gräßlich, abſcheulich,
unmenſchlich. Und doch zieht es einen immer
wieder dazu zurück. . Man holt es wieder
heraus. Langſam bringt man ihm Verſtehen
entgegen, bis man es lieb gewinnt. Seine
Farben ſind freudig und troſtlos zugleich. Sie

ſind wie die Bilder ſeiner Heiligen > der Hl. ß

Franz von Aſſiſi iſt ihm der liebſte + ſeltſam.

Seine Zeichnungen, ſeine Paſtellbilder, ſeine

Gemälde, sie ſind nur aus ſeiner Not, aus dek
Qual eines zerquälten, gemarterten Herzen zu
verſtehen. Sie ſpiegeln nicht allein ſein kärg-
liches Leben, sie geben Zeugnis vom Ringen

und Kämpfen ſeines Herzens. Ein großer Auf-

trag iſt ihm geworden. Die „Göttliche Komö-
die von Dante ſoll er illuſtrieren. Ein großer
Kunstverlag hat ihm dieſen Auftrag zuteil
werden laſſen. Schon Monate entwirft er,
verwirft er. Von der „Hölle“ und dem .Fege-
feuer“ ſah ich einige Bilder. Szenen von ent-
ſetlichem Leid ſind dabei. Menſchenköpfe, wie
ſie nur von den elendeſten, gemeinſten Leiden-
ſchaften geprägt werden können. O grauſige
Hölle! — Vielleicht muß ſsein Künſtlertum
durch dieſe wahnſinnige äußere Not gehen, um
durch irdiſches Leid geläutert, dann das „Pa-
radies“ der „Divina Commedia“ in vollerem
Glanze erſtehen zu laſſen. Vielleicht werden
dann die Bilder dieſes letlen Teiles, des
„coelum empyreum“ (des himmliſchen Teru-
ſolems) zu ſsol<h gewaltigen, ergreifenden
Schlußkakkorden, in welchen der Himmel ganz
zum Himmel wird und der Genius des Ma-
lers ſeinen höchſten Triumpf feiert.

Martin Luther, Franz von Ajjiji and
die heilige Eliſaveth

Heute hatte ich ein Erlebnis.. Ich war in

dem Haus geweſen, deſſen Bild ich zuerſt ge-
zeichnet habe. Das Ehepaar war mit dem
Kind im Gottesdienſt geweſen. Nie bisher
war das geſchehen. Als sie an der Kirche vor-
bei gegangen, hatten ſie Musik gehört. Dann
waren sie eingetreten und es halte ihnen gut
gefallen. Er kannte keinen Gott. Sie wollte
nichts davon wiſſen. Nun waren ſie davon
berührt. Worte von Not und vom Helfen hat-
ten ſie gehört und ſo hofften sie auch jetzt, daz
ihnen geholfen werde. ~ Auf dem Heimweg
kam mir eine Lutheraufführung ins Gedächt-
nis. Damals war mir der Aufbau des Stük-
kes aufgefallen. Ich war begeiſtert vom Spiel
der Menſchen. Nun erſt erkannte ich, in dieſer

Stunde, daß der Dichter sich doch verzeichnet werden. + Bisher hatten die einzelnen Ver-
hatte. Mir war es jetzt, als habe er den bei- bände die Verſorgung der notleidenden Fami-

den Parteien, die es heute leider ſind, aber

damals noch gar nicht waren, verſchiedene verband, die Innere Miſſion und das Rote
Waffen in die Hand gegeben. Die Kämpfer Kreuz. In den letzten Tahren haben sie gro-
kämpften auf verſchiedenen Plätzen. Gegen ßes, faſt übermenſchliches geleiſtet. Nunmehr in die Kammern der Not! Leu
theologiſche Vorwürfe brachte man zerbre- aber hat man dieſe Verbände zuſammenge- Seelen der Verzweifellenen.
<ende Einwände. Mit der Heiligenverehrung faßt. ] ) !

Iahre ihrer äußeren Einſamkeit der Turm zu und dem Ablaß kann man nicht die Reforma- wohlfahrt. Dieſe bedient ſich der großen Ver-

ihrem Begleiter durch Troſtloſigkeit und Ver-

Himmel wollte“. + In dbieſem Augen-
hochgeehrt und verehrt. Menſchen, die in den

Eliſabelh von Thüringen.
Armut, im Dienſte der Nächſtenliebe, im







































































Adventsgedanten zuer Winterbilfswerk
des deniſchen Volkes 1033-32

(
tion M. Luthers begründen. So sah es in bände und der N.S.-Frauenſchaft zur Betti)
jenem „dunklen“ Miltelalter nicht aus. Mir ung der Notleidenden. Mit dieſen „Nuel
war, als habe der Dichter jene Zeit nicht gut Arbeitskolonnen“ wird das Winterhilfs z
gekannt, als habe. er nicht um die Seele des des deutſchen Volks im Winternotjahr 1 pid!
Volkes des ausgehenden 15. Jahrhunderts ge- durchgeführt. Die Stadt Heidelberg iſt ! d gl!
wußt. Das war keine zeit der inneren Hohl- ] hans
heit, das war keine Zeit der Gottloſigkeit und jel"

Eazltagt Neuenheim, Heidelberg Mitte, V
ingen

der Erhöhung großer Menſchen zu göttlicher
Höhe. Die Zeit war nicht verflacht, war nicht el

Innere Mission: Altstadt, Kirchheim, pfakf .
grund jerbell

herabgeſunken zu geiſtlichen Mechanismen, die
ihren größten Ausdruck in Wallfahrten und
Heiligenverehrung fand. Das war auch nicht Rotes Kreuz: Bergheimer Viertel, Schl nd!
eine Zeit des „Erkqufens“ der Seligkeit. Das N.S.-Frauenſchaft: Rohrbacher Viertel, Hh
t. qt. get gtsGt Klum ae L;:
V ink in d "uraer Chronik be-

Gruppen eingeteilt, die je einem Ver
Bearbeitung zugeteilt ſind.

Die bearbeiteten Fälle laufen alle bei j
N.S.Valkswohlfahrt zuſammen. Die .j je!
, endgültige Entſcheidung liegt hier. Für h qt
| Winter ſind annähernd 10 000 Fälle ''t-

teG.uä f wcher Bretter d
at eine gro'’;e Arbeit erfordert, die W
srfüglichen Vorhereitung durch die Bet zu
tdelles durchgeführt werden konnte...
V 66 000 ‘Ze rde Coon G lerialien
. 30-40 000 Zentner Kartoffeln. and!
Nunmehr iſt die Austeilung der einge!qqh
, ten Lebensmittel in Arbeit genommen. 4 .

ve größten Schwieriokeiten bereiten d' z]
mmelten Sachen. Abgesehen davon; ,. jt
"lweiſe Stücke verſchenkt worden ſind, "?
inem Fall mehr brauchbar ſind, ſ° t
des ein:elne Stück zunächſt desinfizit" ..
hr c RI
! . „La- gs .


















1.rden zu können. Me!
Ein ho'lfender Geiſt herrſcht hier.. ; at
Öichte olauben, daß alle die, welche hie! z,

“eiten. \n etwas von dem Geiſte habe"; jjet
“Hir geschildert haben. Viele kommen mt! j jh
"ntrönm noch nach. Sie haben es vet., n
r wie in vfelen Fällen. ſind ſie v. re
'ürſamen Cheiſtern der Verhände in hel
t „aufgestöbert“ worden. Sie alle whit
"!z{<h auſgenommen in die Lifte. Dieſe etatt
jeden Tag größer. Man muß einen Blit 9 sit
hoben in diese „Liste der Not“. + Dan" allt
ich vor dieſer Kartei, in der alles Elend. ng
Nat vergraben iſt. Wie sOs-Rufe "gf
jedes einrelne Blatt zu einem empor.chleh

qa!

richtet, eine Zeit, in der alles gen

blick erſtanden zwei Gestellen in meinem In-
nern neu. Zwet Menſchen von aller Welt qus tiefsler Not. Man glaubt dieſe
nicht. wenn man ſie geſchrieben ſieht. jpre
kennt sie, aher man hat sie ſelten in

wirklichen Wirklichkeit kaum ttt. qi,

Reihen der Proteſtanten mit die eifrigiten
Verehrer haben. St. Franz von Assiſi und
Im Dienſte der Zahlen reden. sie erſchüttern, ſie k ie ſ
ich notiert. Sie folgen ſo W )
erh. pro Woche / pro ge
.. Met. 23.09 .

Geiſie der Rachiolge Chriſti haben ſie ihr Le: da ſtaher ~
ben verbracht. Seit ihrem irdiſchen Leben Ner'ouenzahl
ſind 700 Tahre ins deutſche Land gezogen. Vor 9

den Toren des deutſchen Volkes ſteht der Not- 9 23.20 .
winter 1983. Ein Teil des Volkes ruft un ÿ9, s ß. .
Hilfe, bittet um Brot, bittet um Worte des g '’ 9430 ,

Iroſtes. Sollten wir in dieſen Tagen nicht 10 " s.

101:7u1
f olg!
Mott

Menſchen haban vom Fleiſch und Blut dieſer
eiden großen mittelalterlichen Gefſtallen?
Sallten wir nicht Gott und dem Himmel dank-
bar ſein, würden in unſeren Tagen Menſchen
wié ſie uns neu erſtehen, uns führen durch die

Nes troſtloſer ſind die Zahlen jener,
eine Rente angewiesen sind. Einige
Personenzahl erh. pro Woche / pro

Not des Volkes! Und wenn wir ſie nicht er- ‘ que 10:55 0
wecken können, wenn wir sie nicht neu formen .. ' 40.10 .
können, ſo wollen wir wenigſtens Menſchen 1 . 33.10
holen, um Menſchen bitten, die erfüllt find g, » U
von dem Geiſte dieſer beiden Heiligen. Men- 92 ? 36% _
ſchen ſuchen wir, die nicht allein die leibliche 5 31. zu
Rot der Brüder und Schweſtern lindern hel- j! ltet l

So groß; ist die Not. Rur wenige erhs heit
dieſen Sften, die in dieſer ihter NG uo
auf dem Antrao stehen und geprüft t?
/ einen geringen Wohnungszuſchuß. i gut!
Birlterhilsswerk des dont'chen Ba!kes Lünicſe! ie tlein, wis heſhethie alt

Die Führung des deutſchen Volkes hat zu ßen, alles ſei nur für sie da. Aber das ett
dieſem großen Werk aufgerufen. Unendlich Ausnahmen. Das Allernötigſte wird er git
viel Menſchen haben sich in den Dienst dieſes Ha hittet ein Vater mit 8 unmündist!, zus!
Werkes geſtellt. Viele haben den Geiſt, der dern um ein Paar Schuhe, um eine" zellen
für dieſe Aufgabe notwendig iſt. Viel und eine Familie bitket um Barchent für Bt c
gern iſt geopfert. Auch von ſolchen, die ſelbſt f !! § i tsah (

V'

fen, wir brauchen vor allem geiſtige Kinder
des HI. Franz, Ninder vom Sinne der helfen-
den Wartburgfürſtin.

mit der Not zu kämpfen haben. Aber die Not que. ght K letter rat tt
iſt groß. Unendlich ist die Zahl derer, die em- 1869 geboren, wünſcht sich Wolle,
porgeriſſen werden müſſen vom Abgrund. Sie

ſtehen am Rande des leiblichen und geiſtigen, Strütpfe ſtriken gu fennet.

un.





des ſeeliſchen Todes. Ihnen allen muß und N :s , ' "
ſoll geholfen werden. Groß iſt die Arbeit, die . lot ruft Dich! — Not ruft uns! „i iht.iq
geleiſtet werden muß. t ih e! blety ſlehen ure ar tlein "gent

von deine mWenigen ihnen Hilfe "m p
daran, daß sie im Herzen ringen. tiar. pt

das ist Vielen von jenen gar nicht Zer siſh,
wiſſen nur, daß es ein Entweder OHesha it
Die Hilfe oder die Verzweiflung. ilf !!
weil sie nicht ſo gerade sind wie d.. 31,
ſchwerer, in ſchwerſter Not. Hilf !1. He |
Kälte und Froſt ſie in dieſe Kälte b! qu! "y
jetzt, wo die Menſchheit fich vorbereitt" öl
Ankunft desſen, der uns alle aus der terzt U
Not erlöſt hat. Zünde eine Advents werm

und laß sie zur Weihnachtskerze 1ſt "h
Zünde ein Licht an und werde du ſé di „j
Lichtträger, zum Fackelträger; werde. tust!4,
und du und jeder von uns, zum Ch mels sid) |
ger! Werde es dann, wenn das Hi ti,
ſternenbeſät und von Engeln getras ans,

herniederſenkt auf dieſe Erde, um it Hit, ",,
umfassen in ihrer vollſtändigen Gs; p t
ihr den Erlöser zu ſchenken. Merds Hit, "he
wenn die Heiligſte Nacht beginnt un? § tie
der Welt der Heiland geboren wit gent,
in fener Nacht zum Chriſtusträaeü;, in )

Eine Stunde bei der NS. Volkswohlfahrt




Menſchen kommen und gehen. Greise, Kin-
der, Männer und Frauen. Zerlumpte, ausge-
hungerte, durchfrorene Geſtalten. Maſchinen
tllappern, Türen werden geſchlagen. Telephone
klingeln. Menſchen drängen sich von einem
Zimmer zum andern. > Endlich bin ich beim
Leiter der N.S.-Volkswohlfahrt, Herrn
Stadtrat M erdes, der mich freundlich
aufnimmt. Man merkt. daß ihm jede Stunde
koſtbar iſt. Frage auf Frage richte ich an ihn.
Gern gibt er mir Auskunft. Er hofft mich
bald los zu werden. Immer neue Fragen
Vielleicht glaubt er, daß die Zeit zu koſtbar
iſt; aber ich will ihm neue Helfer, neue Men-
ſchen bringen, die ihm wiederum helfen, ſein
gewaltiges Werk gut zu Ende zu führen. Eini-
ges soll hier aus. jenem Gespräch verraten












lien in den Händen. Das waren der Caritas-

Anyslinis: |

Heidelberg, am Feste Mariä Empfän





Dachorganiſation iſt die N.S.-Volks-


 
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