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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 24.1913

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Vom Innen-Ausbau des Dampfers "Imperator"
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https://doi.org/10.11588/diglit.7709#0347

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VOM INNEN-AUSBAU DES DAMPFERS »IMPERATOR«

Der Innenausbau des neuen Turbinen-Schnelldampfers
»Imperator« der Hamburg-Amerika-Linie, — des
derzeit größten Ozeanschiffes, das in seiner Gesamtheit
ein imponierendes Zeugnis deutscher Leistungsfähigkeit
ablegt, — wurde von dem Grundprinzip geleitet, einen
»schwimmenden Hotelpalast« zu schaffen, der
durch beispiellose Geräumigkeit, vortreffliche B e -
lichtungs- und Ventilations Verhältnisse usw.
und durch die daraus sich ergebende Wohnlichkeit
der Räume einen den Anforderungen des interna-
tionalen Publikums entsprechenden, höchst gesteigerten
Komfort zu bieten vermag. Diese Aufgabe wurde ge-
löst. — Hervorgehoben zu werden verdient, daß auf
diesem Riesendanypfer nicht nur für den luxuriösen Kom-
fort der Wohlhabenden, sondern auch für das Behagen
der dritten Kajüte, wie auch für das Wohlbefinden der
Zwischendeckpassagiere, die z. B. kajütenmäßige Unter-
kunft genießen, weitgehendst gesorgt ist. — Auch für
die Formfrage in der Innenraum-Ausstattung waren die
Rücksichten auf das heutige internationale Publikum
maßgebend . . . Wir sprechen an dieser Stelle die zu-
versichtliche Hoffnung aus, daß unser neuer deutscher
Formgedanke sich mit den Jahren einen so vielseitigen
Ausdruck schaffen wird, daß er auch an solcher Stelle
allen Anforderungen — sowohl im Hinblick auf Behag-
lichkeit und Intimität wie auf repräsentative Vornehm-
heit und weltmännische Eleganz — Erfüllung bieten

kann . . . Unter den Haupträumen sind zu nennen: der
große, in vornehm ruhigen Linien gehaltene Speisesaal
mit Obergeschoß und 6 Meter hoher Kuppel von J. D.
Heymann-Hamburg(S. 318), einRitz-CarltonRestau-
rant mit Wintergarten von einer Pariser Firma, ein
großer Rauchsaal in sog. altenglischer Art von einer
Londoner Firma, ein ansprechender Grill-Raum und
Damensalon von Fittje & Michahelles - Hamburg , ein
kleiner Privatspeisesalon von M. Ballin-München.
Das 17 Meter hohe Haupt-Treppenhaus im Stil
Louis XVI. führte A. Bembe - Mainz aus, den großen
Fest- und Ballsaal im Stil Louis XIV., — den ersten
auf einem Dampfer, — Schneider & Hanau-Frankfurt.
Die Kaiserzimmer: Salons mit Frühstückszimmer,
Schlafzimmer, Loggia usw. (S. 319 und 321) brachten in
Zusammenarbeit mit Frau Ilse Dernburg J. D. Heymann-
Hamburg und Fittje & Michahelles zur Ausführung, die
Luxuskabinen, von denen eine bereits im Juli-Heft
1912 gezeigt wurde, die Firma

Gerson-Berlin. Interesse
erregt das große Hallenschwimmbad mit Ruheraum
(S. 322), dessen künstlerische Ausgestaltung von Gebr.
Bauer-Berlin, dessen technische Einrichtung von Bam-
berger, Leroi & Co. - Frankfurt a. M. stammt. Einen
Begriff von den auf dem »Imperator« gebotenen Be-
quemlichkeiten geben noch die Angaben, daß u. a.
vorzufinden sind: 229 Wannenbäder, zwei Turnhallen,
Fahrstuhl, »Ruder-, Reit- und Radfahrgelegenheit«. R.
 
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