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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Trautz, Max Theodor: Beiträge zur Kenntnis der Verzögerung chemischer Vorgänge durch Licht und der Nachwirkung des Lichtes
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0050

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58 Beiträge zur Kenntnis der Verzögerung chemischer Vorgänge usm.

50 g Flickelchlorür,

mehr und mehr in den Vordergrund. Flur so
der Dunkelreaktion umgeseßte menge so klein als

sich. Hier konkurrieren
unabhängig ganz kurz darauf oon mir3) ausgesprochenen Addi-
tioität oon Dunkel- und Fichtreaktion diese beiden Vorgänge um
die Ausgangsstoffe. Steigerung der Fichtintensität drängt die
Fichtreaktion
mird die von
möglich.

Schüttelmethode.
gefärbte Systeme, bei denen die Dunkelreaktion

Schmach g
nicht allzu rasch geht, können mit dieser oder der Rührmethode

murde als ITlanometer ein sehr enges U-Rohr ohne Flioellier-
birne benutzt (Fig. 6). Die Reaktionsgefäße maren senkrecht
stehende Pipetten, die in einer Wasserwanne auf jemeils gleicher
(nicht konstanter) Temperatur erhalten murden. Zur Bestrahlung
diente Tageslicht1). Sie waren mit folgenden Fichffiltern um-
geben: Rotfilter: ITlantel aus Goldrubinglas, 1,42 prozentige
wässrige Kaliumchromoxalatlösung, Schichtdicke 0,5 cm, Durch-
lässigkeit 770 — 690 UU. Gelbfilter: 200 _g Wasser, 50 g Flickel-
chlorür, 10 g Cisenchlorid, 20 ccm Brom, Schichfdicke 0,7 cm,
Durchlässigkeit 660 — 551 ^u. Grünfilter: 50 g Kobaltchlorür,
50 g llickelchlorür, 2 g Fluoreszein, gelöst zu 1,2 Fiter in 95 pro-
zentigem Alkohol, Schichtdicke 0,7 cm,
Durchlässigkeit 558 — 500 Violett-
filter: Alkoholische Methylmolettlösung
mit 5 Prozent Chinin, optisch gleich hell
mit dem Rotfilter, Schichtdicke 0,7 cm,
Durchlässigkeit 780—686, 490 -415 uu.
Verbindung zweier Pipetten durch
ein und dasselbe, mit lllanometer-
flüssigkeit gefüllte U-Rohr gab einen
Differentialapparat. Jede Bewegung
im Hlanometer zeigte uerschiedene
Oxydationsgeschwindigkeit in beiden
Pipetten an. Der Apparat stand im
Thermostaten und wurde mit nernst-
licht bestrahlt. Für Rot diente hier ein
mi ethesches Flexoid- Rotfilter.
Bei diesen Anordnungen geht die
Reaktion nur in der dünnen, größten-
teils durchstrahlten obersten Schicht uor
entsprechend der zuerst oon Byk2) und



1) Diese Versuche hat 5. Thomas auf meine Veranlassung hin ausgeführt
(Jnaug. - Dissertation, Speyer & Körner, ?reiburg i. B. 1908, S. 18 bis 55).
2) H. Byk, „Verh. d. Deutsch. Phys. Oes.“ 1908, 10, S. 67 bis 77.
3) m Traut), „Zeitschr. f. miss. Phot.“ 1908, 6, S. 169 bis 194; siehe auch
ebenda S. 331 bis 336.
 
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