DOI Artikel:
Saal, A.: Gelatine in der Photographie und verwandten Fächern
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0138
Gelatine in der Photographie und uerroandten Fächern.
125
aufsaugungsoermögens, der Festigkeit und des Schmelzpunktes
der Gelatine.
Gelatinesorten
— P ü
£ ~ B 8
o
O X
Zehnproz.
Gelatine-
lösung
trägt in
erstarrtem
Zustande
g
Schmelz-
punkt
einer
zehnproz.
Gelatine-
lösung
Grad C.
Seiß’ Lichtdruckgelatine, trübe Stücke
zerfällt
10
20
Gewöhnliche Gelatine.
5,8
500
28
Lichtdruckgelatine Höchst a. LR. . .
7,2
940
33
Relson-Gelatine Rr. 1.
10
700
34
, ,, n 2.
9,3
450
54
Cxtrafeine Gelatine.
7,1
1400
35
Gelatine oon F. Creuß.
10
800
35
Französische Gelatine oon Saine
8
440
34
Württembergische Gelatine, gelb,
durchscheinend.
7,5
270
36
Handelssorte oon Gelatine . . .
6,6
670
56
Rehmen mir nun für die Tropen eine Durchschnittstemperatur
oon 30 Grad C. an (in der Tat schroankt sie zwischen 27 bis
34 Grad C., nachts inbegriffen, und das ergibt für die flrbeitszeit
oon 8 Uhr morgens bis 4 oder 5 Uhr nachmittags eine Durch-
schnittstemperatur oon mehr als 30 Grad C., denn oon 9 Uhr
ab steigt sie fast ausnahmslos über 30 Grad C.), so bleiben
nur wenige Gelatinesorten übrig, deren Schmelzpunkt bei zehn-
prozentiger Lösung um wenige Grade höher steht, als die Tages-
Durchschnittstemperatur. Und nur solche Sorten dürften in der
Lichfdruckpraxis in den Tropen in Betracht kommen. Ich habe
nicht alle hier angeführte Gelatinesorten in den Händen ge-
habt, dafür kann ich aber erfahrungsgemäß diese Bemerkung
nicht unterlassen, daß der Schmelzpunkt uon Relson - Gelatine
Rr. 2 etwas hoch genommen ist. Ich habe mit Relson-Gelatine
Rr. 2 und Rr. 10 wiederholte Versuche gemacht und kann kon-
statieren, daß diese beiden Sorten bei gewöhnlicher Tages-, ja
selbst bei Rachttemperatur zergingen, also liegt der Schmelz-
punkt keinesfalls über 30 Grad C., während derselbe im erwähnten
Werk auf 34 Grad C. festgeseßt ist. €s ist erklärlich, daß diese
Temperatur beim Schmelzen etwas höher erscheint, als sie tat-
sächlich ist, denn bei künstlicher Hiße geht die Temperatur dem
Schmelzprozesse um einige Grade ooraus. meine Versuche mit
Relson-Gelatine haben folgendes Resultat ergeben:
125
aufsaugungsoermögens, der Festigkeit und des Schmelzpunktes
der Gelatine.
Gelatinesorten
— P ü
£ ~ B 8
o
O X
Zehnproz.
Gelatine-
lösung
trägt in
erstarrtem
Zustande
g
Schmelz-
punkt
einer
zehnproz.
Gelatine-
lösung
Grad C.
Seiß’ Lichtdruckgelatine, trübe Stücke
zerfällt
10
20
Gewöhnliche Gelatine.
5,8
500
28
Lichtdruckgelatine Höchst a. LR. . .
7,2
940
33
Relson-Gelatine Rr. 1.
10
700
34
, ,, n 2.
9,3
450
54
Cxtrafeine Gelatine.
7,1
1400
35
Gelatine oon F. Creuß.
10
800
35
Französische Gelatine oon Saine
8
440
34
Württembergische Gelatine, gelb,
durchscheinend.
7,5
270
36
Handelssorte oon Gelatine . . .
6,6
670
56
Rehmen mir nun für die Tropen eine Durchschnittstemperatur
oon 30 Grad C. an (in der Tat schroankt sie zwischen 27 bis
34 Grad C., nachts inbegriffen, und das ergibt für die flrbeitszeit
oon 8 Uhr morgens bis 4 oder 5 Uhr nachmittags eine Durch-
schnittstemperatur oon mehr als 30 Grad C., denn oon 9 Uhr
ab steigt sie fast ausnahmslos über 30 Grad C.), so bleiben
nur wenige Gelatinesorten übrig, deren Schmelzpunkt bei zehn-
prozentiger Lösung um wenige Grade höher steht, als die Tages-
Durchschnittstemperatur. Und nur solche Sorten dürften in der
Lichfdruckpraxis in den Tropen in Betracht kommen. Ich habe
nicht alle hier angeführte Gelatinesorten in den Händen ge-
habt, dafür kann ich aber erfahrungsgemäß diese Bemerkung
nicht unterlassen, daß der Schmelzpunkt uon Relson - Gelatine
Rr. 2 etwas hoch genommen ist. Ich habe mit Relson-Gelatine
Rr. 2 und Rr. 10 wiederholte Versuche gemacht und kann kon-
statieren, daß diese beiden Sorten bei gewöhnlicher Tages-, ja
selbst bei Rachttemperatur zergingen, also liegt der Schmelz-
punkt keinesfalls über 30 Grad C., während derselbe im erwähnten
Werk auf 34 Grad C. festgeseßt ist. €s ist erklärlich, daß diese
Temperatur beim Schmelzen etwas höher erscheint, als sie tat-
sächlich ist, denn bei künstlicher Hiße geht die Temperatur dem
Schmelzprozesse um einige Grade ooraus. meine Versuche mit
Relson-Gelatine haben folgendes Resultat ergeben: