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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 23.1909

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Kampmann, Carl: Zur Systematik der graphischen Künste
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https://doi.org/10.11588/diglit.44941#0178

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Zur Systematik der graphischen Künste.

I 65

C. Kampmanns System. Tabelle der dioersen Drucktechniken.
Druckverfahren sind jene rtlethoden, bei welchen die
Reproduktion (der Abdruck) dadurch entsteht, daij die auf eine Druckform
aufgetragene färbe auf das zu bedruckende Objekt (Papier, Stoff, Holz, Blech
usw.) durch Anpressen übertragen wird.

Es gibt nur
drei
Druckarten
Verfahren zur Herstellung der Druckformen für die
drei Druckarten
a) mechanische
durch Hand - oder
maschinenarbeit
b) Chemische
durch Handarbeit
in Verbindung
mit chemischen
mittel n
c) Photographische
(photomechanische
Verfahren) durch
das Eicht, in Ver-
bindung mit chemi-
schen mitteln
Hochdruck
Holztafeldruck vor
1440
Buchdruck oder
typographischer
Druck, erfunden
von Gutenberg
etwa 1440
Holzschnitt
(Xylographie)
Letterndruck
(Typographie)
Stereotypie
Hochätzung
JTletallotypie
(tuieZinkofypie,
Kuprotypie)
öaloano-
graphie
Photo-
xyloqraphie
Photo-
metallotypie
(das ist Phototypie
auf verseh. ITtetal!)
Leimtypie
Photo-
galuanotypie
Tiefdruck
Kupferdruck,
erste Anfänge
um 1420
Kupferstich
(reine Stichel-,
Kreide-
und Punktier-
manier)
Schabmanier
(Schroarzkunst)
Radierung
(auf Ulet all und
Stein)
Aquatinta
Galoanoplastik
(öaloano-
graphie)
Heliogravüre
(Photograoüre,
Lichtkupfer-
druck)
Woodbury-
druck
(Photoglyptie)
Flachdruck
Steindruck, Eitho-
graphie, auch
chemischer oder
Reaktionsdruck ge-
nannt-, Erfindung
. des Alois Sene-
felder 1798
weiter:
Algraphie
Lichtdruck
Zinkographie
Lithographie
(in feder- und
Kreidemanier)
Zinkographie
und Algraphie
(flachdruck von
Zink u. Aluminium)
Umdruck
Hektograph
Photo-
lithographie
Photo-
zinkographie
Photo-
algraphie
Lichtdruck
(Druck von
Chromatgelatine-
Schichten)

Photographische Kopieroerfahren.
In diese Gruppe gehören alle jene ITlethoden, bei welchen das Bild auf
empfindlich gemachten Stoffen (zumeist Papier) durch Einwirkung des Eichtes
direkt erzeugt und hierauf durch chemische oder mechanische Prozesse fixiert
wird, wie z. B. bei Platin-, Pigment-, Albumin- und Zelloidindruck usw. Die
Erfindung derselben fällt nach 1840. (Diese Kopier- und Eichfpauseverfahren
bezeichnet man irrtümlich als Druckuerfahren.)
 
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