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III. Ergebnisse
507, CI)1). Dazu kommt, aus beiden Gräbern (II und VI entbehren aller solcher
Schmuckstücke), eine Menge beinerner, goldverkleideter, runder und rautenförmi-
ger Knöpfe, die zwischen der oberen und unteren Fläche, nach Art altmodischer
Manschettenknöpfe, ringsum tief eingekerbt sind (Abb. 93), sich also nur zum Ein-
passen in die Schlitze von Lederriemen oder dickem Stoff eignen2). Ein offenbar
unfertiges Exemplar ist 312, Abb. 19: hier fehlt noch die Einkerbung.
Die Zahl dieser Knöpfe ist sehr ansehnlich: an runden hat Grab IV 272,
V 233, an rautenförmigen Grab IV 12, V 10 Exemplare geliefert. Zieht man in
Betracht, daß der eine Leichnam von V deutliche Spuren der Beraubung auf-
wies (oben S. 36), so ergibt sich für beide Gräber eine auffallend gleichartige
Ausstattung mit diesen Schmuckstücken. Aber damit nicht genug: auch im For-
mat und in den Mustern entsprechen die beiden Fundkomplexe einander in ge-
radezu verblüffender Weise (vgl. Taf. LIX—LXVI). Zahlreiche Stücke sind mitein-
ander so vollkommen identisch, daß sie zu derselben Zeit in einer Werkstatt
hergestellt sein müssen — nebenbei gesagt, ein wichtiges Zeugnis für die Gleich-
zeitigkeit beider Gräber. Indessen geht die Analogie noch weiter: Knöpfe, welche
die gleichen Muster und Formate aufweisen, treten auch mehrfach in annähernd
gleicher Zahl in Grab IV und V auf:
Nr.
Tafel
Zahl
Nr.
Tafel
Zahl
314
LIX
117
667
LXII
100
316
LX
27
679
LXII
14
317
LX
5
681
LXII
4
318
LX
12
680 b
LXII
15
319 a, b
LIX f.
12
682
LXII
9
320 a,b. 350
LX
12
685
LXII
7
321
LX
3
680 a
LXII
1
323
LX
2
678 a
LXII
4
334
LX
6
675 a
LXIII
2
335
LX
2
683
LXII
4
336
LX
2
676/7
LXIII
2
337 e
LX
1
722 f
LXV
1
Außerdem besteht, wenn nicht Gleichheit, so doch weitestgehende Ähnlichkeit
zwischen folgenden Stücken:
*) Ähnliche Querstäbchen aus Mykenai Nat. Mus. Nr. 4916 (Gold, Kammergrab 102), 1048/9 (Bein, Akropolis).
Das schönste Exemplar, aus Eisen mit eingelegten, spiralverzierten Goldbändern, aus Asine im Museum von Nauplia;
Persson, Bull. Soc. R. de Lund 1924/5, Taf. 22.
2) Damit scheidet die Verwendung an Schwertscheiden aus, an die für die rautenförmigen gedacht worden ist.
III. Ergebnisse
507, CI)1). Dazu kommt, aus beiden Gräbern (II und VI entbehren aller solcher
Schmuckstücke), eine Menge beinerner, goldverkleideter, runder und rautenförmi-
ger Knöpfe, die zwischen der oberen und unteren Fläche, nach Art altmodischer
Manschettenknöpfe, ringsum tief eingekerbt sind (Abb. 93), sich also nur zum Ein-
passen in die Schlitze von Lederriemen oder dickem Stoff eignen2). Ein offenbar
unfertiges Exemplar ist 312, Abb. 19: hier fehlt noch die Einkerbung.
Die Zahl dieser Knöpfe ist sehr ansehnlich: an runden hat Grab IV 272,
V 233, an rautenförmigen Grab IV 12, V 10 Exemplare geliefert. Zieht man in
Betracht, daß der eine Leichnam von V deutliche Spuren der Beraubung auf-
wies (oben S. 36), so ergibt sich für beide Gräber eine auffallend gleichartige
Ausstattung mit diesen Schmuckstücken. Aber damit nicht genug: auch im For-
mat und in den Mustern entsprechen die beiden Fundkomplexe einander in ge-
radezu verblüffender Weise (vgl. Taf. LIX—LXVI). Zahlreiche Stücke sind mitein-
ander so vollkommen identisch, daß sie zu derselben Zeit in einer Werkstatt
hergestellt sein müssen — nebenbei gesagt, ein wichtiges Zeugnis für die Gleich-
zeitigkeit beider Gräber. Indessen geht die Analogie noch weiter: Knöpfe, welche
die gleichen Muster und Formate aufweisen, treten auch mehrfach in annähernd
gleicher Zahl in Grab IV und V auf:
Nr.
Tafel
Zahl
Nr.
Tafel
Zahl
314
LIX
117
667
LXII
100
316
LX
27
679
LXII
14
317
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5
681
LXII
4
318
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12
680 b
LXII
15
319 a, b
LIX f.
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LXII
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LX
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LXII
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LXII
4
334
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LXIII
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Außerdem besteht, wenn nicht Gleichheit, so doch weitestgehende Ähnlichkeit
zwischen folgenden Stücken:
*) Ähnliche Querstäbchen aus Mykenai Nat. Mus. Nr. 4916 (Gold, Kammergrab 102), 1048/9 (Bein, Akropolis).
Das schönste Exemplar, aus Eisen mit eingelegten, spiralverzierten Goldbändern, aus Asine im Museum von Nauplia;
Persson, Bull. Soc. R. de Lund 1924/5, Taf. 22.
2) Damit scheidet die Verwendung an Schwertscheiden aus, an die für die rautenförmigen gedacht worden ist.