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Eckhardt, Anton [Editor]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Editor]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,1): Bezirksamt Dingolfing — München, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.36884#0026
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Wallfahrts-
kirche.

Einrichtung.

Votivbild.

Holzfiguren.

Kelch.

Glocke.

Kirche.

io I. B.-A. Dingolfmg.
Chor nicht eingezogen, mit einem Joch und Schluß in fünf Achteckseiten.
Langhaus mit drei Fensterachsen. Südsakristei am Chor. Südliche Vorhalle. Nord-
turm am Chor, teilweise einspringend. Im Chor Tonnenwölbung mit Stichkappen.
Die Rippen des ehemaligen, spätgotischen Netzgewölbes sind abgeschlagen. Im Lang-
haus Flachdecke mit Hohlkehle und Stuckrahmenfeldern. Chorbogen und Chorfenster
rundbogig verändert, Langhausfenster barock, Spitzbogeneingang modern. Am Chor
rechteckige Strebepfeiler, einmal abgesetzt. Turm: Quadratischer Unterbau, acht-
seitiger barocker Oberbau, moderner Spitzhelm über acht Giebeln (seit 1869, früher
Kuppel; vgl. das Votivbild).
Einrichtung1) modern.
Kreuzweg. Ende des 18. Jahrhunderts. Leinwand. Gut.
Votivbild. Von 1798. St. Leonhard in Wolken über den drei Kirchen
von Aunkofen, Marklkofen und Frontenhausen.
Bemalte Holzfiguren. Im Chor St. Sebastian am Baumstamm. Nackt, mit
Lendentuch, auf dem Kopf Baretthaube. Spätgotisch, Ende des 15. Jahrhunderts.
H. 0,88 m. — Uber dem Chorbogen Kruzifixus. Barock, halb lebensgroß. Die
Assistenzfiguren St. Maria und Johannes 16. Jahrhundert. Erstere gut. H. ca. 0,90 m.
Kelch. Silber, vergoldet. Mit Engelsköpfchen, Blumenkörben, Band- und
Rankenwerk. Beschauzeichen Augsburg. Meistermarke iz. (Rosenberg 472: Johann
Zeckel, f 1728.) H. 0,235 m- — Ein gotischer Kelch befindet sich in Marklkofen.
(Vgl. S. 95, Nr. 1.)
Glocke. Umschrift in gotischen Minuskeln: m • vc . xx (= 1520) • gas ■ mich .
hanns ■ graf • o ■ rex ■ glorie ■ vene (!) • cum • pace. Dchm. 0,395 111 •
BRUNN.
KATH. KIRCHE ST. ÄGIDIUS. Nebenkirche von Dingolfmg. Ma-
trikel R., S. 98. — Eberl S. 15, 19. —• F. Nuber, Illustrierte Beschreibung der
Stadt Dingolfing (Manuskript im Stadtmuseum Dingolfmg) 1907, S. 132.
Kleiner gotischer Bau des 14. Jahrhunderts. 1904—05 restauriert.


Fig. 1. Brunn. Grundriß und Details der Kirche.

Eingezogener Chor mit zwei Jochen und Schluß in drei Seiten des Zehnecks.
Nordsakristei am Chor. Westturm, in das Schiff einspringend. (Grundriß Fig. 1.)
Im Chor gotisches Rippenkreuzgewölbe mit Kappenschluß. Rechteckige Wand-
konsolen mit vorgelegten spitzen Wappenschilden tragen die Rippen. Auf den
*) Die früheren Kirchenstühle fertigte 1700 Georg Paumeister, Schreiner in Frontenhansen.
(Kreisarchiv Landshut, Repert, XLV, Fasz. 387.)
 
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