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Eckhardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,1): Bezirksamt Dingolfing — München, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.36884#0119
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98

I. B.-A. Dingolfing.

Kirche.

Einrichtung.

Grabsteine.

Kirchl. Geräte.

MENGKOFEN.
YN. VIII, 216. XIX, 187. XXV, 64, 69. XXVI, 213. XXVII, 100, 173.
XXIX, 277, 323 ff.
KATH. KIRCHE ST. MARIÄ VERKÜNDIGUNG. Filiale von
Martinsbuch. Matrikel R., S. 167. — Zimmermann, Kalender III, 237 h
Einheitlicher Barockbau. Erbaut 1717 von Franz Adam Frhr. von Lerchenfeld
(vgl. Grabstein 2). Geweiht 1722 (Matrikel).
Eingezogener Chor mit zwei Jochen und Schluß in drei Polygonseiten. Lang-
haus mit drei Jochen. Südsakristei am Chor. Eingang durch den Westturm. Im
Chor und Langhaus Tonne mit Stichkappen und Stuckrahmenfeldern. Deckengemälde
im Chor modern (1886). Chorbogen rund. F’enster oben und unten gerundet.
Doppelte Westempore. Im Innern Pilaster. Außen Lisenen und Hohlkehlensims.
Turm mit Achtort und Spitzhelm neu (1846).
Einrichtung barock, aus der Erbauungszeit der Kirche (Fig. 59). Mit
reichem Akanthusrankenwerk. Beachtenswert.
Hochaltar. Mit vier Säulen und Seitenranken. Zwei gute Seitenfiguren,
lebensgroß. Altarblatt neu. Das frühere befindet sich im Benefiziatenhaus. Taber-
nakel modern. Der frühere kam nach Steinhach, Bez.-Amt Mallersdorf.
Seitenaltäre. Mit vier Säulen und Seitenranken. Nördlich Altarblatt St. Ni-
kolaus von Tolentin. Seitenfiguren St. Rochus und Sebastian. Südlich Altarblatt
Herz Jesu mit Engeln. Seitenfiguren St. Joseph und Johannes von Nepomuk.
Kanzel. Am Korpus die Reliefs der Evangelisten zwischen Säulen.
Stuhlwangen. Mit großer Muschel im Rankenwerk.
Opfer stock. Gut. Bez.: J. 1719 P.
Am Chorbogen gute schmiedeiserne Leuchter. Entwickeltes Rokokomuschel-
werk. Um 1760.
Sakristeischrank. Um 1720. Gut.
Grabsteine. Im Chor. 1. Epitaph. Anna Franziska Antonia Freifrau von
Lerchenfeld, geb. Gräfin von Arco, gest. 10. Juni 1750. Mit Ehewappen. Roter
Marmor, geschweifte Form. H. 1,75, Br. 0,88 m. — Im Langhaus. Südwand.
2. Epitaph des Franz Adam Joseph Freiherr von Lerchenfeld, welcher dise Kürch
Von Grundt auffer Pautt, gest. 20. Febr. 1744 (Chronostichon). Mit Wappen.
Roter Marmor. Reiche Rokokoumrahmung. Zu den Seiten Pilaster mit Wappen,
von Skeletten gehalten. Oben geschwungenes Gesims mit Engeln und Baldachin.
H. 1,76, Br. 0,71 m. — 3. Maria Margaritha Freifrau von Lerchenfeld, geb. Gräfin
von Fugger auf Kirchberg und Weißenhorn, gest. 16. Okt. 1724. Mit Ehewappen
Roter Marmor. H. 1,73, Br. 0,77 m. — Nordwand. 4. Maria Joh. Bapt. Clara
Freifrau von Lerchenfeld, geb. Freiin von Geebeck, gest. 18. Okt. 1731. Mit
Ehewappen. Kalkstein. H. 1,28, Br. 0,84 m.
Monstranz. Silber, vergoldet. Mit getriebenem Bandwerk und den Reliefs
der hl. Dreifaltigkeit, St. Maria, Joseph und Veronika. Am Fuß Medaillons. Beschau-
zeichen Augsburg. Meistermarke j.'b (Rosenberg, 519: Joh. Friedr. Bräuer, f 1753).
Frührokoko. H. 0,57 m. —Ziborium. Silber, teilvergoldet, mit Krone. Bandwerk
des frühen Rokoko. — Kelche. Silber, teilvergoldet. 1. Mit getriebenen Akanthus-
ranken und Engelsköpfchen. Beschauzeichen ein Kreuz, unbekannt. Meistermarke D P.
Barock. H. 0,232 m. — 2. Mit getriebenen Engelsköpfchen und Bandwerk. Marken
 
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