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Eckhardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,1): Bezirksamt Dingolfing — München, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.36884#0095
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Loiching.

75

Chor eingezogen, rechteckig. Sakristei südlich, Turm nördlich am Chor. Vorhalle
im Westen. Im Chor und Langhaus Flachdecke. Chorbogen rund. Fenster barock
verändert. Südeingang zugesetzt. Der Chor war ursprünglich erheblich niedriger,
Erhöhung vermutlich im 18. Jahrhundert. Turm mit drei quadratischen Geschossen,
das mittlere mit gotischen Spitzbogenblenden. Moderner achteckiger Oberbau und
Spitzhelm über acht Giebeln. Ehemals Satteldach. Im Erdgeschoß des Turmes
gotisches Rippenkreuzgewölbe auf Spitzkonsolen.
Einrichtung aus dem 18. Jahrhundert.
Altäre Rokoko, Mitte des 18. Jahrhunderts. Restauriert. Im Hochaltar
gutes Altarblatt St. Katharina.
Orgel Rokoko.
Stuhlwangen teils mit barockem Akanthusschnitzwerk, um 1700, teils mit
Rokokomuschelwerk, um 1750.
In der Vorhalle Holzfigur St. Sebastian, am Baumstamm kniend. Originelle
Auffassung. 18. Jahrhundert. H. ca. 1,00 m.
Mehrere gute Altarleuchter. Rokoko. Silber.
Glocke. Mit Umschrift in gotischen Minuskeln: f indem • namen • gotts • vnd•
sand ■ gilgen ■ anno ■ 1457. Dchm. 0,55 m.
Im Friedhof schmiedeisernes Grabkreuz des 18. Jahrhunderts.
Alte hölzerne BAUERNHÄUSER. Typisch Haus Nr. 3, von 1794. Mit
schönen bemalten »Schroten« (vgl. S. 190).

LOICHING.
VN. XVII, 139. — Oefele I, 705. — Eberl, S. nöf. —Kriegsgeschichte von
1742—43, S. 26.
KATH. PFARRKIRCHE ST. PETRUS UND PAULUS. Matrikel
R., S. 107. — Niedermayer, S. 495, 565. — Eberl, S. 15. — Lotz II, 252. —■
Jänner II, 432. — Jakob, S. 94. — Dehio, Handbuch der Kunstdenkmäler III, 264.
Die Kirche, die zu den bedeutenderen des Bezirks gehört, ist ein stattlicher,
einschiffiger Bau, dessen Langhaus im Mauerwerk noch der spätromanischen Zeit,
etwa dem 13. Jahrhundert, angehört. Chor, Wölbung des Langhauses und Turm
spätgotisch, um die Mitte des 15. Jahrhunderts. Baureparaturen in den Jahren 1660,
1670, 1680, 1700 (Blitzschlag in den Turm), 1760 durch Joh. Mathias Weigenthaller,
Maurermeister zu Dingolfing. (Kirchenrechnungen im Kreisarchiv Landshut,
Repert. XLV, Fasz. 468, 469, 470, 475.) Restauriert 1903—05.
Baubeschreibung. (Grundriß und Details Fig. 43, Innenansicht Fig. 44,
Außenansicht Fig. 45.) Wenig eingezogener Chor mit drei Jochen und Schluß in
drei Achteckseiten. Langhaus mit sechs Jochen. Sakristei südlich am Chor. Süd-
liche Vorhalle am dritten Joch des Langhauses (von Osten). Südturm am westlichen
Joch des Langhauses. Zwischen Sakristei und Vorhalle jüngerer Ölberganbau.
Im Chor und Langhaus schönes, spätgotisches Netzgewölbe. Rechteckige
Wandpfeiler mit ausgekehlten Kanten und ebensolchen, spitzen Schildbögen tragen
das Gewölbe. Birnstabförmige Rippen, im Chor auf kleinen profilierten Konsolen
mit vorgelegten, spitzen, fast halbrunden Wappenschilden, im Langhaus auf halb-
runden Spitzkonsolen. Am Gewölbescheitel sowie am Kappenschluß des Chores
größere, an den meisten übrigen Rippenkreuzungen kleine runde Schlußsteine.

Kirche.

Einrichtung.

Glocke.

Bauern-
häuser.

Pfarrkirche.

Bau-
beschreibung.
 
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