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Eckhardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,1): Bezirksamt Dingolfing — München, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.36884#0091
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Hackerskofen. — Höll.

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Glocke. Umschrift in zwei Zeilen: f ET VERBVM CARO FACTVM Pfarrkirche.
EST — FRA: PHILIPP KOCH IN LANEA V GOS MICH 178g. Am Mantel Glocke-
S. MARGARETA und Relief der Heiligen. Dchm. 0,86 m.

HACKERSKOFEN.
VN. I, 170.
KATH. KIRCHE ST. MARIA. Nebenkapelle von Gottfrieding. Matrikel Kirche.
R., S. 128.
Kleiner Bau um 1800, klassizistisch. 1856 modern gotisch verändert. Nach
Norden gerichtet. Chor nicht eingezogen. Schluß in drei Achteckseiten. Südturm
mit Achtort und modernem Spitzhelm. Chor in der Halbkuppel gewölbt. Langhaus
flachgedeckt. Chorbogen und Fenster spitzbogig verändert. Am Chor Lisenen.
EHEM. HOFMARK. Einst im Besitz der Pelkofer. Stephan von Pelkofen Ehem. Hof-
wohnte um 1357 zu Dingolfing, nachdem die Böhmen in den Kriegen zwischen mark'
Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schönen sein Schloß zu Hackerskofen
zerstört hatten. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde das Herrenhaus wieder von
den Pelkofern bewohnt. (Eberl, S. 60.) Hierauf Sitz der Goder (von 1580 ab),
der Staudinger, der Egger von Kapfing, der Hochholzer. (Vgl. Wening, Rentamt
Landshut, S. 44.) Das Schloß wurde 1648 von den Schweden zerstört. (Miniatur-
ansicht bei Philipp Apian, 24 Bairische Landtaflen, 1568.)

HÖLL.
Bavaria I, 2. Teil, 1120.
KATH. KIRCHE ST. ANTONIUS, genannt Siechenkirche. Nebenkirche Kirche,
von Dingolfing. Matrikel R., S. 98. — Eberl, S. 81, 165. Mit Ansicht. — Sixt,
S. 280 ff. — F. Nuber, Illustrierte Beschreibung der Stadt Dingolfing, Manuskript,
im Museum zu Dingolfing, 1907, S. 129 ff. Mit Ansicht.
Gotischer Bau, vor 1432 erbaut. (Stadtarchiv Dingolfing, Fach 15, Akt 2.) —-
1803 bekam die Kirche die Kuppel und eine Glocke der alten Franziskanerkloster-
kirche zu Dingolfing. 1855 erhielt der Turm wieder einen Spitzhelm. In neuerer
Zeit wurde das Langhaus und der Turm neu gebaut.
Eingezogener Chor mit zwei Jochen und Schluß in drei Seiten des Achtecks.
Südturm am Chor mit Spitzhelm. Ehemals Westturm. Im Chor gotisches Netz-
gewölbe auf profilierten Wandkonsolen. Im Langhaus Flachdecke. Chorbogen spitz,
gefast und ausgekehlt. Fenster spitzbogig. Am Chor Dachfries.
Einrichtung größtenteils modern gotisch. Einrichtu
Chorgestühl mit gedrehten Säulchen und Akanthusrankenschnitzwerk.
Barock, um 1700. Gut. Stammt aus dem alten Franziskanerkloster zu Dingolfing
(Sixt, S. 282).
Stuhlwangen. Rokoko. Zwei davon bezeichnet: 1756.
Gemälde. 01 auf Leinwand. An der südlichen Chorwand. 1. Mariä Heim- Gemälde,
suchung. Von 1694. H. ca. 1,40, Br. 0,66 m. — An der nördlichen Chorwand.
2. St. Antonius der Einsiedler. Um 1700. Gut. H. ca. 2,20, Br. 1,12 m. — An
der Nordwand des Langhauses. 3. St. Antonius mit dem Jesuskind. Anfang des
18. Jahrhunderts. H. 1,00, Br. 0,80 m. Mit geschnitztem Akanthusrahmen.
 
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