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Eckhardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,1): Bezirksamt Dingolfing — München, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.36884#0203
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I. B -A. Dingolfing.

Schloß.

S chloß-
kapelle.

Einrichtung.

Kirche.

Einrichtung.

Holzfiguren.

176
fing 1906, Nr. 26. 1910, Nr. 22: St. Wolfsindis bei Reisbach; Nr. 24 und 25:
Vier Bilder aus der Geschichte des Marktes Reisbach. — Miniaturansicht bei Philipp
Apian, XXIV Bairische Landtaflen, Ingolstadt 1568, Tafel 15.
Umfangreicher, hochgelegener Bau, nach der Zerstörung i. J. 1648 stark ver-
ändert. Unregelmäßige Anlage mit drei Flügeln, zweigeschossig. Fenster unregel-
mäßig verteilt. Im Südwesten Kapellenanbau.
Stammsitz der Grafen von der Wartt (über das Geschlecht vgl. Hund II, 35° ff-
— VN. XXIV, 224 fr.), in deren Besitz das Schloß bis gegen Ende des 16. Jahr-
hunderts verblieb. Die folgenden Inhaber waren die Haunsperg, Parsberg, Nothaft,
Closen, Fürstenberg, Berchem, Imhof (Wening). Es folgten die Schleich, die Pfetten,
die Arco. Gegenwärtig in bürgerlichem Besitz.
SCHLOSSKAPELLE. Im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts teilweise
neu gebaut (Wening, S. 49). Nach Westen gerichtete, rechteckige Anlage. Flach-
decke. Spitzer westlicher Dachreiter.
Einrichtung Frührokoko.
Hochaltar mit vier schräggestellten Säulen. Altarblatt St. Anna. Seiten-
figuren St. Joseph und Joachim.

WENDELSKIRCHEN.
KATH. KIRCHE ST. JAKOB. Expositur von Loiching. Matrikel R., S. 108.
Einheitlicher Barockbau an Stelle einer früheren Kirche1). Um 1705. Ein-
weihung 1710. (Kirchenrechnungen im Kreisarchiv Landshut, Repert. XLV, Fasz. 470.)
Chor eingezogen. Mit zwei Jochen und Schluß in drei Seiten des Sechsecks.
Langhaus mit drei Jochen. Nordsakristei am Chor. Südliche Vorhalle. Westturm.
Im Chor Tonne mit Stichkappen. Im Langhaus Flachdecke mit Hohlkehle
und Stuckrahmenfeldern. Im Innern Pilaster. Außen Lisenen. Turm: quadratischer
Unterbau mit drei Geschossen. Achtseitiger Oberbau. Moderner Spitzhelm über
acht Giebeln (1891).
Einrichtung aus dem 18. Jahrhundert.
Hochaltar2) barock. Mit vier Säulen und reichem Akanthusschnitzwerk.
Um 1710. Altarblatt Enthauptung des hl. Jakobus. Vier lebensgroße Seitenfiguren.
Tabernakel Ende des 18. Jahrhunderts. Seitliche Durchgänge.
Seitenaltäre einfacher. Mit zwei Säulen. Klassizistisch, um 1800.
Kanzel. Mit Säulchen und Akanthusschnitzwerk. Barock, frühes 18. Jahr-
hundert.
Stuhlwangen. Mit Bandwerk. Frührokoko.
Kreuzweg, öl auf Leinwand. Gut.
Bemalte H o 1 z f i g u r e n. Im Langhaus imposanter Kruzifixus, darunter St. Maria.
Rokoko, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts. Überlebensgroß. — Ebendort St. Maria,
gekrönt, in der Rechten das nackte Kind, in der Linken das Zepter. Frühes iö, Jahr-
hundert. Krone später. H. 1,02 m.

') Eine größere Baureparatur an der früheren Kirche führen die Kirchenrecbnungen von
1640 an. (Kreisarchiv Landshut, Repert. XLV, Fasz. 467).
2) In der früheren Kirche war 1631 ein neuer Hochaltar aufgestellt worden, an dem Valentin
Naburger, Maler in Dingolfing, tätig war (a. a. O., Fasz. 467).
 
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