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Eckhardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,1): Bezirksamt Dingolfing — München, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.36884#0201
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174

I. B.-A. Dingolfing.

Kirche.

Einrichtung.

Glocken.

Bauern-
häuser.

Kirche.

Einrichtung.

ULRICHSCHWIMMBACH.
KATH. KIRCHE ST. ULRICH. Nebenkirche von Frontenhausen. Ma-
trikel R., S. 123.
Schlichter gotischer Bau, wohl aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Urkund-
lich 1461 genannt. (Reichsarchiv München, Literalien des Gerichtes Dingolfing,
Fasz. 28g.) Baureparaturen i6ir durch Meister Gilgen, Maurer zu Frontenhausen;
1680 (Dachstuhl abgetragen und die Mauer höher geführt) und 1690 durch Georg
Weber, Maurermeister zu Frontenhausen (Kirchenrechnungen im Kreisarchiv Lands-
hut, Repert. XLY, Fasz. 467 und 46g).
Mit drei 'Achteckseiten geschlossen, ohne Choreinziehung. Im Westen Sattel-
turm, in das Schiff einspringend. Durchlaufende Flachdecke und Rundbogenfenster
aus der Barockzeit. Eingang spitzbogig.
Altar barock, vom Beginn des 18. Jahrhunderts. Mit zwei Säulen und seitlichen
Akanthusranken. Altarblatt St. Ulrich im Kampfe. Zwei lebensgroße, seitliche
Bischofsfiguren.
Kanzel barock.
Glocken. 1. Umschrift in gotischen Minuskeln: f Anno • dni • millesimo •
cccc • lim ■ (= 1454) o ■ rex • glorie ■ veni • cvm • pace. Am Mantel Heiligenrelief,
bez. S. nycolavs. Dchm. 0,36 m. — 2. Gotisch, ohne Umschrift. Dchm. 0,47 m.
Hölzerne BAUERNHÄUSER des 18. Jahrhunderts, mit »Schrot« (vgl. S. 190).
Bemerkenswert Haus Nr. 83, Nr. 89 (bez. 1718) und Nr. 91.
UNTERGÜNZKOFEN.
MB. XXVIII, a, 435. — Oesterreicher IV, 21. — Eberl, S. 13.
KATH. KIRCHE ST. WOLFGANG. Filiale von Gottfrieding. Matrikel R.,
S. 128. — Eberl, S. 25.
Schlichter, ehemals gotischer Bau, barock verändert. Baureparaturen in den
Jahren 1.660 durch Michael Pruckbauer, 1680 durch Martin Reitter, beide Maurer-
meister zu Dingolfing, 1788. (Kirchenrechnungen im Kreisarchiv Landshut, Repert.
XLV, Fasz. 99, 100, 106.)
Eingezogener, quadratischer Chor im Ostturm, aus der Hauptachse nach Süden
verschoben. Langhaus mit vier Fensterachsen. Nordsakristei am Chor. Westliche
Vorhalle. Chor und Langhaus flachgedeckt, letzteres mit Hohlkehle. Chorbogen
barock verändert. Fenster barock. In der Nordmauer des Langhauses zugesetzte
Eingänge. Gedrungener Turm mit Spitzhelm über vier Giebeln. Oberer Teil des
Turmes modern an Stelle eines Satteldaches.
Einrichtung Frührokoko, renoviert 1907.
Hochaltar1). Mit vier Säulen, deren äußeres Paar gewunden. Altarblatt
St. Wolfgang. Um 1720.
Nördlicher Seitenaltar. Mit zwei Säulen. Altarblatt St. Maria.
Südlicher Seitenaltar. Mit zwei Säulen. Altarblatt St. Magdalena. Am
Gebälk Akanthusschnitzwerk. Zwei spätgotische, bemalte Holzfiguren: St. Florian
*) 1690 Renovierung des früheren Hochaltars durch Agatha Barbara Zöberaicherin, Malerin
und Vergolderin in Dingolfing. (Kirchenrechnungen im Kreisarchiv Landshut, Repert. XLV, Fasz. 100.)
 
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