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Eckhardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,1): Bezirksamt Dingolfing — München, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.36884#0199
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172

I. B.-A. Dingolfing.

Kirche.

Einrichtung.

Holzfigur.

Bauern-
häuser.

Schloß.

Schloß-
kirche.

TÖDING.
Eberl, S. 35.
KATH. KIRCHE ST. PETRUS UND PAULUS. Nebenkirche von
Pilsting. Matrikel R., S. 300.
Kleiner Barockbau.
Chor eingezogen, mit drei Polygonseiten geschlossen. Südsakristei am Chor.
Im Westen Vorzeichen und Dachreiter mit Kuppel. Chor und Langhaus flachgedeckt.
Drei Altäre.. Barock, Ende des 17. Jahrhunderts. Mit je zwei Säulen.
Hochaltar. Mit den barocken Seitenfiguren St. Katharina und Barbara.
Nördlicher Seitenaltar. Mit spätgotischer bemalter Holzfigur
St. Maria, gekrönt. Das nackte Kind im rechten Arm, das Zepter in der Linken.
Frühes 16. Jahrhundert. H. 0,79 m.
Kreuzweg, öl auf Holz. Rokoko.
In der Sakristei bemalte gotische Holzfigur St. Petrus als Apostel, mit Buch
in der Linken, Schlüssel in der Rechten. Ende des 14. Jahrhunderts. H. 0,51 m.
Alte hölzerne BAUERNHÄUSER, teilweise mit Strohdach ung. Ein
typisches Beispiel ist in Fig. 112 wiedergegeben.

TUNZENBERG.

SCHLOSS. VN. XIII, 382. XVIII, 425. XXV, 58. XXVI, 213. XXX, 283.
— Hohn II, 77 f. — A. Büchner, Dokumente zur Geschichte von Bayern, München I
(1832), 72. — Eberl, 20, 135. — Miniaturansicht des alten Schlosses bei Philipp
Apian, 24 Bairische Landtaflen, 1568.
Umfangreicher Bau, begonnen von Ortolf von Sandizell zu Edeltzhausen, der
während des Baues 1574 starb (Hund II, 280). Um 1700 wurde das im Verfall
befindliche Schloß durch Stephan Schleich wieder aufgebaut (Wening, Rentamt Lands-
hut, S. 48. Mit Ansicht des Schlosses Tafel 43 [Fig. 113]). Im 19. Jahrhundert
umgebaut.
Inhaber der Hofmark waren im 14. und 15. Jahrhundert (bis 1480) die Ror-
bacher (vgl. Hund II, 268 ff.), dann die Haunsberger, im 16. und teilweise im
17. Jahrhundert die Sandizell (vgl. Johann Strohmeier, Kurzgefaßte Geschichte der
Pfarrei Leibifing, Bibi, für Volks- und Heimatkunde, Kaufbeuren 1907, S. nf., 28),
hierauf die Herren von Romung, von Schleich (1692—1720), von Scharfsöd (1720
bis 1760), von Lerchenfeld (1760—1830), von Niethammer (seit 1830). (Uber die
Lerchenfeld vgl. Eduard Wimmer, Sammelblätter zur Geschichte der Stadt Straubing,
Straubing I [1882], 129 ff. : Georg Sigersreithers Lerchenfeldsche Familien-
beschreibung.)
SCHLOSSKIRCHE St. Joseph. Matrikel R., S. 167.
Barocker Bau von 1725. Geweiht 1732 (Matrikel). Nach Süden gerichtet.
Der Grundriß bildet ein Rechteck, an dessen südlicher Schmalseite die Altarnische
segmentförmig herausspringt. Drei Joche. Tonnengewölbe mit Stichkappen und
Stuckrahmenfeldem. Auf der Ostseite drei Rundbogenfenster, auf der Westseite
zwei Oratorien. Innen Pilaster, außen Lisenen und gekehltes Dachgesims.
 
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