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Eckhardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,1): Bezirksamt Dingolfing — München, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.36884#0083
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Graflkofen — Griesbach.

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Meßkleider. Zwei weiße Kasein, Damast mit Blumenstickerei. 18. Jahr- Pfarrkirche,
hundert. Gut.
Glocke. IOHAN GEORG TR OSCH PFARRER ZU GOTTFRIDING Glocke.
G U TH ZETER IOHAN ERHARD XISSNER ZU STADTAMHOFF GOSS
MICH Ao: 1775. Am Mantel Relief der hl. Familie. Dchm. 0,39 m.
Uber die EHEM. HOFMARK vgl. Wening, Rentamt Landshut, S. 44. 1371 Ehem.
wird urkundlich als ansässig genannt Peter der Semann. (Reichsarchiv München, Hofmark-
Literalien des Landgerichtes Dingolfing, Fasz. 1, 6.)
GRAFLKOFEN.
Oesterreicher IV, 20.
KATH. KIRCHE ST. MARIA MAGDALENA. Nebenkirche von Kirche.
Mamming. Matrikel R., S. 133.
Schlichter spätgotischer Bau, barock verändert- Baureparaturen nimmt 1690
Gumbertig Marschalckh, Maurermeister zu Dingolfing, vor. (Kirchenrechnungen im
Kreisarchiv Landshut, Repert. XLV, Fasz. 100.)
Nicht eingezogener Chor, mit drei Polygonseiten geschlossen. Sakristei im
Stidturm. Südliches Vorzeichen. Durchlaufende Flachdecke. Fenster barock. Ein-
gang spitzbogig. Am Chor zweimal abgesetzte, gedrungene Strebepfeiler. Am quadra-
tischen Unterbau des Turmes Spitzbogenblenden. Am achtseitigen Oberbau Eck-
streben und Barockfenster. Moderner Spitzhelm von 1907.
Hochaltar. Mit zwei Säulen und reichlichen Akanthusranken. Um 1700. Hochaltar.
Altarblatt modern.
Glocke. Gotisch, ohne Umschrift. Dchm. 0,47 m. Glocke.
BAUERNHAUS. Haus Nr. 199 ist ein hübscher, typischer Holzbau. Bauernhaus.
Um 1800.

GRIESBACH.
MB. XXVIII, a, 435. — Oesterreicher IV, 20. — Eberl, S. 5 f. —
Götz I, 527.
KATH. PFARRKIRCHE ST. GEORG. Matrikel R., S. 128. — Zimmer- Pfarrkirche.
mann, Kalender III, 234h — Niedermayer, S. 544. — Sighart, S. 435. —
Lotz II, 148.
Schön gelegener Bau mit dreischiffigem Langhaus in modern romanischem
Basiliken Charakter. In seinem ältesten Teile, dem Chor, romanisch, wohl 12. Jahr-
hundert. Im 15. Jahrhundert wurde das heutige Mittelschiff des Langhauses erbaut und
spätgotisch eingewölbt. Weitere Veränderungen im 17. und 18. Jahrhundert: Das
südliche Seitenschiff wurde angefügt, der Turm erhielt eine Kuppel, die Fenster
wurden barock verändert. Barocke Neueinrichtung mit vier »monströsen« Altären.
Einweihung 1695. Baureparaturen u. a. 1680. (Kirchenrechnungen im Kreisarchiv
Landshut, Repert. XLV, Fasz. 387.) 1832 Anfügung des nördlichen Seitenschiffes,
Ersatz der gotischen Wölbung im Mittelschiff durch Flachdecke, Walmdach. Der
Eingang, bisher südlich, wurde nach Westen verlegt. 1869 erhielt der Turm einen
 
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