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Eckhardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,1): Bezirksamt Dingolfing — München, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.36884#0082
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62

I. B.-A. Dingolfing.

Pfarrkirche.

Einrichtung.

Gemälde.

Grabsteine.

Kelch.

faste Pfeiler mit ebensolchen Scheidbögen trennen die Schiffe. Nordsakristei am
Chor mit moderner östlicher Erweiterung. Westturm. Westliche moderne Vorhalle.
(Grundriß Fig. 34.) Im Chor und Langhaus spätgotisches Netzgewölbe auf gefasten
Wandpfeilern und ebensolchen spitzen Schildbögen. Profilierte halbe Achteckskon-
solen mit konkaven Seiten tragen die birnstabförmigen Rippen. Am Gewölbescheitel
größere, an den übrigen Rippenkreuzungen kleine runde Schlußsteine. Im Seiten-
schiff und in der Sakristei modern gotische Wölbung. Chorbogen spitz, gefast.
Fenster spitzbogig mit modernem Maßwerk.
Der ältere Teil des Langhauses und der Turm sind ohne Sockel. Für das
Mauerwerk des ersteren ist außer Backsteinen Nagelfluh verwendet. Am Chor Dach-
fries. Turm mit achteckigem Oberbau und modernem Spitzhelm über acht Giebeln.
Einrichtung1) modern gotisch.
Am südlichenSeitenaltar Altarblatt: St. Sebastian wird entfesselt. Rokoko,
18. Jahrhundert.


Fig. 34. Gottfrieding. Grundriß der Pfarrkirche.

Ölgemälde. An der Westwand des Langhauses Gemälde auf Leinwand.
Zwei heilige Ritter. Renaissance, 16. Jahrhundert. Gut, aber beschädigt. H. 0,56,
Br. 0,37 m.
Grabsteine. An der Westaußenseite. 1. Pfarrer Caspar Ernst, gest. 30. April
1692. — In der Vorhalle. 2. Pfarrer Joh. Bapt. Lein, gest. 29. August 1694. Mit
Relief des Verstorbenen, vor dem Kruzifix kniend. H. 0,95, Br. 0,60 m. — An der
Südaußenseite. 3. Pfarrer Joh. Andr. Wittmann, gest. 2. März 1766. — 4. Pfarrer
Joh Christoph Seidl, gest. 8. April 1708. — 5. Umschrift im Kreise: I. G. A. F. V.
B. A. B. V. M. H. Z. N. T. S. M. V. D. (= Josef. . Frhr. von Berching auf Piesing
und Menzing, Herr zu Nieder-Traubling, Sengkofen, Mangolding und Dengling).
Ehewappen mit Helmzier. Seitlich bezeichnet /72Ö. Sandstein. Dchm. 1,03 m.
Kelch. Silber, vergoldet. Mit getriebenen Blumen und Ranken. Kupa mit
Uberfang. Beschauzeichen Dingolfing (Stadtwappen). Meistermarke (Anton Win-
hardt, Goldschmied zu Dingolfing) im Rund. Um 1710. H. 0,247 m-
x) Am früheren Hochaltar von 1720 war tätig Joh. Georg Heigel, Maler zu Dingolfing
(Kreisarchiv Landshut, Repert. XLV, Fasz. 102). Der frühere Maria-Hilf - S e i t e n a 11 a r 1690 von
Nikolaus Eißelin, Schreiner zu Dingolfing. Bildhauerarbeit von Mathias Naybuecher, Bildhauer zu
Landshut. Zwei Altarblätter, Maria Hilf und St. Joseph, von Agatha Barbara Zöberaicherin,
Malerin und Vergolderin zu Dingolfing. (A. a. O , Fasz. 100.)
 
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