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Eckhardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,1): Bezirksamt Dingolfing — München, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.36884#0189
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IÖ2

I. B.-A. Dingolfing.

Kirche.

Einrichtung.

Gemälde.

Kirche.

Holzfiguren.
Kelche.

Eingezogener, quadratischer Chor. Langhaus mit drei Fensterachsen; die zwei
westlichen gehören einer späteren Erweiterung an. Moderne Sakristei nördlich am
Chor. Westturm, in das Schiff einspringend, mit modernem Spitzhelm. Im Chor
spätgotisches Netzgewölbe auf Spitzkonsolen, mit kleinen, runden Schlußsteinen. Der
Ansatz eines früheren Kreuzgewölbes ist noch erkennbar. Im Langhaus Flachdecke
mit Hohlkehle. Chorbogen spitz, gedrückt, unten schwach abgefast, oben mit
3/8-Profil. Östlich im Chor gotisches Spitzbogenfensterchen erhalten. In der öst-
lichen Achse des Langhauses zwei größere Spitzbogenfenster. Die übrigen Fenster
barock. Ehemaliger Südeingang zugesetzt.
Einrichtung barock, frühes x8. Jahrhundert.
Hochaltar. Mit zwei Säulen und barocker Holzfigur St. Maria. Seiten-
figuren St. Ulrich und Nikolaus.
Nördlicher Seitenaltar. Mit seitlichen Akantliusranken. Holzfiguren
St. Sebastian und zwei hl. Ritter, gleichzeitig mit dem Altar.
Kanzel mit den Bildern der Evangelisten.
An der nördlichen Chorwand Gemälde auf Leinwand: Die Krönung Mariä.
Früheres Altarblatt.

TEISBACH.

VN. XVII, 273. XXVI, 207 ff. — Zimmermann, Kalender III, 538 f. — Geo-
graphisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Bayern, Ulm III (1797), 476 f. —
Ernest Geiss, Die Reihenfolgen der Gerichts- und Verwaltungsbeamten Altbayerns
nach ihrem urkundlichen Vorkommen vom XIII. Jahrhundert bis zum Jahre 1803,
München 1865—67, II, 94 f. — Philipp Apian, Topographie von Bayern, Oberb.
Archiv XXXIX (1880), 212 ff. Hierzu Anhang: K. Primbs, Die altbayerische Landschaft
und ihr Güterbesitz unter Herzog Albrecht V. von Bayern, Oberb. Archiv XLII
(1885), 37 f. — Wilhelm Schreiber, Geschichte Bayerns in Verbindung mit der
deutschen Geschichte, Freiburg i. B. I (1889), 143, 278. — Kriegsgeschichte von
1742—43, S. 12. — Friedr. Nuber, Führer durch Dingolfing und in die Umgebung,
Dingolfing 1908, S. 77. — Georg Ferchl, Bayerische Behörden und Beamte 1550
bis 1804, Oberb. Arch. LIII, 2 (1911), 1080 ff., 1372.
KATH. KIRCHE ST. VITUS. Expositur von Loiching. Matrikel R.,
S. 107. — Wening, Rentamt Landshut, S. 147.
Modern romanischer Bau an Stelle einer früheren Kirche1). Erbaut 1849,
geweiht 1850. Nach Norden gerichtet. Modell der früheren Kirche auf dem Dach-
boden. Ansicht der früheren Kirche auf einem Votivbild von 1822 im Erdgeschoß
des Turmes.
Bemalte Holzfiguren. Im Langhaus. Mater dolorosa, St. Johannes v. Nep.
und St. Florian. Rokoko, 18. Jahrhundert. Lebensgroß.
Kelche. 1. Silber, vergoldet. Mit getriebenen Akanthusranken und Engels-
köpfchen. An Fuß und Kupa je drei Emailmedaillons mit Szenen aus der Passion.
Beschauzeichen Dingolfing (Stadtwappen). Meistermarke in Rund (Anton Winhardt,
Goldschmied zu .Dingolfing). Barock, um 1710. H. 0,24 ml — 2. Silber, teil-

1) An der Einrichtung des alten Baues waren u. a. tätig die Schreiner: Balthasar Reicheneder
von Dingolfing 1611, Veit Perleb von Teisbach 1620, Georg Khrueg von Teisbach 1670. (Kirchen-
rechnungen im Kreisarchiv Landshut, Repert. XLV, Fasz. 467, 468.)
 
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