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Eckhardt, Anton [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (4,1): Bezirksamt Dingolfing — München, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.36884#0069
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I. B.-A. Dingolfing.

Kirche.
Holzfiguren.

Kirchl. Geräte.

Glocken.

Grabkreuz.

Holzfiguren.

Wallfahrts-
kirche.

Spätgotische bemalte Holzfiguren. An der nördlichen Chorbogenleibung
St. Martin. Zerschneidet mit der Rechten den Mantel, den er mit der Linken hält. Zu
den Füßen links der Bettler. — An der südlichen St. Johannes Bapt. In der Linken
Buch mit Lamm, in der Rechten Kreuzesfahne. Sehr gute Arbeiten um 1480. H. 0,88 m.
Monstranz. Kupfer, vergoldet, mit aufgelegtem Silberakanthus. Barock,
Anfang des 18. Jahrhunderts. H. 0,64 m. — Ziborium. Silber, vergoldet, mit
Deckel. Profilierte Form. Beschauzeichen Dingolfing (Stadtwappen). Meistermarke
im Rund (Anton Winhardt, Goldschmied zu Dingolfing). Barock, um 1700.
H. 0,328 m. — Kelche. 1. Silber, teilvergoldet. Mit getriebenen Engeln, Akanthus-
ranken und Fruchtgehängen. Ander Kupa Goldmedaillon mit der hl. Dreifaltigkeit, am
Fuß drei Silbermedaillons mit Heiligenfiguren. Beschauzeichen Augsburg. Meister-
> 11 # ^
marke M. Barock. H. 0,236 m. — 2. Silber, vergoldet. Mit Engelsköpfchen, Band-,
Gitter- und Muschelwerk. Beschauzeichen Landshut. (Rosenberg, Nr. 1898.) Meister-
marke p1. Frührokoko. 1730 —1740. H. 0,243 m-
Meßkleider. Grüne und blaue Kasel mit Blumenstickerei, 18. Jahrhundert.
Glocken. 1. Umschrift in drei Zeilen: f SANCTE MARTINE ORA
PRONOEIS (!) : R VIT VS ION HO C TEMPORIS CPELL AN VS (!) IBIDEM
IS TA ASCRIPSIT — f GE OR Gl VS G RIESPAVR AMAN HOC TEM-
PORIS IN D ORNWAN G GLAVDE VOILLOZ VND M FRANS CHVIL-
LOT — VND ME FECERVNT A ■ O • 1626 ■ V. S. Dehrn. 0,722 m. Der
Glockenstuhl ist bezeichnet 1784 PF. — 2. Am Hals: IESVS MARIA IOSEPH
STEHET DEN STERBENDEN PEI ■ I ■ N ■ R ■ I Am Schlag: LORENZ
OTT, ANNA EVA OTTIN GVETTHEDER DI SER ZI GEN GLOCKHEN.
1741. Dchm. 0,42 m. — 3. ET UERBUM CARO FACTVM EST. ET
HABITABIT (!) IN NOBIS ■ MAX ■ STERN ■ GOSS MICH IN STRAU-
BING • 1817. Dchm. 0,855 m.
Gr ab kreuz. Im Friedhof gut erhaltenes eisernes Grabkreuz mit Rokoko-
muschelwerlc. Um 1760. H. 1,77 m.
HAUS Nr. 44. An einem Nebengebäude die überlebensgroßen bemalten
Holzfiguren St. Florian und St. Mauritius. Barock, gute Arbeiten vom Ende
des 17. Jahrhunderts. Ehemals Seitenfiguren des barocken Hochaltars der Stadt-
pfarrkirche zu Dingolfing (vgl. Erinnerung an die Feier des 400jährigen Bestandes
der Stadtpfarrkirche zu Dingolfing, Dingolfing 1867, S. 41).
DREIFALTIGKEITSBERG.
KATH. WALLFAHRTSKIRCHE HL. DREIFALTIGKEIT.
Expositur von Hofdorf. Matrikel R., S. 159. — VN. XXVII, 175. XL, 60 f. —
Johann Pollinger, Aus Landshut und Umgebung, München 1908, S. 73 f.
Einheitlicher Barockbau, hoch gelegen. An Stelle einer Wallfahrtskapelle von
1691 (Ansicht auf dem Hochaltarbild der Kirche) zwischen 1710 und 1720 erbaut
(Kirchenrechnungen im Kreisarchiv Landshut, Repert. XLV, Fasz. 102), zunächst
mit Dachreiter (Ansicht auf einer tragbaren Votivtafel in der Kirche). Das Tür-
schloß des Südeingangs trägt die Bezeichnung: 1711 I. P. Die Sakristeitür: 1721.
Anbau des Turmes wahrscheinlich 1739. (Vgl. a. a. O. Fasz. 103.) 1770 baut Maurer-
meister Felix Hirschstötter von Landshut den durch Unwetter zerstörten Turm um
2123 fl. 54 kr. wieder auf (a. a. 0. Fasz. 105).
 
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