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Karlinger, Hans [Editor]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Editor]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (3,1): Bezirksamt Ochsenfurt — München, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.26554#0098
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76

f. B.-A. Oclisenfurt.

Schloß.



SCHLOSS. HessLER,
S. 147.
Geschichte. Das Edel-
geschlecht der Herren von Er-
lach wird ngi mit Hartwig
von Erlach zuerst genannt.
(FuGGER, S. 183, Note). Die
Erlacher werden im Laufe des
13. Jahrhunderts wiederholt in
Hohenlohischen Urkunden er-
wähnt. (WELLER, Hohenloh.
Urkundenbuch I, Nr. 30, 37,
49, 438, 733). Die Geschichte
des Schlosses im 13. und 14.
Jahrhundert ist unklar; daß es
im Besitz der Hohenlohe war
(FuGGER, S. 183), läßt sich
urkundlich nicht belegen; die
in der genannten Zeit wieder-
holt aultretende Feste Erlach
(WELLER, Hohenloh.Urkunden-
buch, passim, bes. II, Nr. 142)
scheint vielmehr mit der nicht
mehr vorhandenen Burg Erlach
zwischen Geichsheim und Rie-
denheim identisch zu sein. (Vgl.
A. SCHÄFFLER und J. E. BRANDL,
Uber die Konstatierung von
Wüstungen im bayer. Kreise
Unterfranken und Aschaffen-
burg, Archivalische Zeitschrift
V, 20g ff). 1484 erhält Philipp
von Seinsheim, Amtmann zu
Röttingen, Erlach von dem
Würzburger Fürstbischof Ru-
dolf von Scherenberg zu Lehen.
(FuGGER, S. 183, Urkunde
Nr. 201). Er ist der Begründer
der Erlacher Linie der Seins-
heim. (Ebenda; über sein Grab
in der Pfarrkirche zu Röttingen,
wo er 1494 eine Kapelle bauen
ließ, vgl.RöttingenS. 208). 1663
kommt das Schloß Erlach durch
Kauf um 22000 h. an den Grafen Johann Adolf von Schwarzenberg. (FuGGER,
S. 210). Seitdem blieb es im Besitz der Grafen und nachmaligen Fürsten von
Schwarzenberg bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, wo diese es an die katholische
Gemeinde Erlach verkauften. (HESSLER, S. 147.)
 
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