PYRAMIDEN
war nur die Zeit des Krieges, während der er NEUE KUNSTLITERATUR
eingezogen war. Aber als echter Schwabe lebt
ij j. _ tr Ii__.__ . i Curt Glaser, Die altdeutsche Malerei
auch der diesem \ olksstamm eigene \\ ander-
trieb in ihm und so weitete er seinen Gesichts- ' VerlaS R Beckmann A.-G., München). Als vor
kreis durch einen längeren Aufenthalt in Frank- eUva 9 Jahren des Verfassersu Buch -Zwel
reich (i9i4) und in Italien (192-i). Emsig ist er äderte deutscher Malerei erschien, war das
bestrebt, seine Kultur zu vertiefen, und vielleicht Gebiet der altdeutschen Malerei noch recht stief-
entspringt auch seine Anspruchslosigkeit im mutterhch behandelt. Inzwischen ist es durch die
Leben und die bei aller geistigen Regsamkeit Bescherung an Denkmälern und Quellenma-
1 , • 1 1. x • 1 11_ ri." 1 terial, ähnlich wie die mittelalterliche Plastik, zu
stark entwickeile Liebe zu allem Kleinen und ...
T . v . 1 \r 111 1 einemLieblingsfeldderdeutschenKunsteeschicht-
1'einen in iNatur und Menschenleben schwa- 5 s
1 . 1 „ T7-___„ . _ , ,„ lr forschung geworden und so konnte auch Glaser
bischer Eigenart. Oskar Wolfer & 6
unter Benutzung des neuen beträchtlichen Ur-
kundenstoffs sein Buch erweitern und ergänzen,
ohne seiner Methode und dem Grundcharakter
Die Gedanken, die in der Richtung der nächsten Zukunft liegen, . „T , ... . ~. . .
, . .. . . w , , ....... ... seines Y\ erkes Abbruch zu tun. ..Die Skizze
sind wie die wuchernden Kraite, welche plötzlich eine schone u
Blume am Wege erzeugen. Wer die Blume pflückt, braucht wurde , wie er im Vorwort selbst sagt, „zur Bild-
kein Verdienst an ihrem Wachstum zu haben. Er steckt sich form verarbeitet." Und dieses Bild läßt die große
oftmals das ins Knopfloch, w oran die anderen Wanderer dieses Linie, das seelische Leben, die Physiognomie des
Weges als an einem Allgemeingut genießend vorübergingen. Dargestellten k]ar und in wohlabgewogener Ver-
Alle die aber, welche nicht dieses Weges gingen, kennen die , _;
D1 • r,__, ,.___t. „„n„„i. teilung von Licht und Schatten hervortreten und
Blume nur im Zusammenhange mit diesem Knopfloch. o
Fritz Schumacher so ist zwar kein Nachschlage- und Handbuch ent-
103
war nur die Zeit des Krieges, während der er NEUE KUNSTLITERATUR
eingezogen war. Aber als echter Schwabe lebt
ij j. _ tr Ii__.__ . i Curt Glaser, Die altdeutsche Malerei
auch der diesem \ olksstamm eigene \\ ander-
trieb in ihm und so weitete er seinen Gesichts- ' VerlaS R Beckmann A.-G., München). Als vor
kreis durch einen längeren Aufenthalt in Frank- eUva 9 Jahren des Verfassersu Buch -Zwel
reich (i9i4) und in Italien (192-i). Emsig ist er äderte deutscher Malerei erschien, war das
bestrebt, seine Kultur zu vertiefen, und vielleicht Gebiet der altdeutschen Malerei noch recht stief-
entspringt auch seine Anspruchslosigkeit im mutterhch behandelt. Inzwischen ist es durch die
Leben und die bei aller geistigen Regsamkeit Bescherung an Denkmälern und Quellenma-
1 , • 1 1. x • 1 11_ ri." 1 terial, ähnlich wie die mittelalterliche Plastik, zu
stark entwickeile Liebe zu allem Kleinen und ...
T . v . 1 \r 111 1 einemLieblingsfeldderdeutschenKunsteeschicht-
1'einen in iNatur und Menschenleben schwa- 5 s
1 . 1 „ T7-___„ . _ , ,„ lr forschung geworden und so konnte auch Glaser
bischer Eigenart. Oskar Wolfer & 6
unter Benutzung des neuen beträchtlichen Ur-
kundenstoffs sein Buch erweitern und ergänzen,
ohne seiner Methode und dem Grundcharakter
Die Gedanken, die in der Richtung der nächsten Zukunft liegen, . „T , ... . ~. . .
, . .. . . w , , ....... ... seines Y\ erkes Abbruch zu tun. ..Die Skizze
sind wie die wuchernden Kraite, welche plötzlich eine schone u
Blume am Wege erzeugen. Wer die Blume pflückt, braucht wurde , wie er im Vorwort selbst sagt, „zur Bild-
kein Verdienst an ihrem Wachstum zu haben. Er steckt sich form verarbeitet." Und dieses Bild läßt die große
oftmals das ins Knopfloch, w oran die anderen Wanderer dieses Linie, das seelische Leben, die Physiognomie des
Weges als an einem Allgemeingut genießend vorübergingen. Dargestellten k]ar und in wohlabgewogener Ver-
Alle die aber, welche nicht dieses Weges gingen, kennen die , _;
D1 • r,__, ,.___t. „„n„„i. teilung von Licht und Schatten hervortreten und
Blume nur im Zusammenhange mit diesem Knopfloch. o
Fritz Schumacher so ist zwar kein Nachschlage- und Handbuch ent-
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