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Bredt, Ernst Wilhelm: Ein neuer Kubin
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.14161#0246
MAX OPPENHEIMER AUGUST STRENDBERG. 1912
Mit Erlaubnis von Fritz Gurlitt, Berlin
EIN NEUER KUBIN*)
Die „Rauhnacht" zähle ich zu den glücklich-
sten, größten und reichsten Werken Ku-
bins. Und das alles im mehrfachen Sinne dieser
Worte. Der Künstler hat hier einen der merk-
würdigsten Fiebertraume zu einem großen, in
sich geschlossenen, schier panoramaartigen Bilde
gestaltet. Der Reichtum des Ganzen ist un-
sagbar. Ist unheimlich — wie so vieles in den
Szenen unheimlich, gruslich, furchtbar ist und
'Rauhnacht. Dreizehn Steinzeichnungen von Alfred
Rubin. Mit einem Vorwort von Alfred Stoeßl. Berlin
1925. Yolksverband der Bücherfreunde, Wegweiserverlap.
doch immer grotesk gewinnend und reizend
zum Lachen, zum Staunen und Fragen.
Ich lese aus den Blättern, wie aus einem uner-
schöpflich reichen Buche des Lebens — er-
freut und versöhnt selbst bei schlimmsten Schil-
derungen durch ganz erstaunliche künstlerische
Größe, Stärke, zumal durch die künstlerische
Schönheit der zeichnerischen Handschrift Ku-
bins. Gerade diese zeigt uns Kubin auf der
Höhe der alten Meister.
Schade nur, daß das wohl fünf Meter lange Bild
in einzelne Bilder zerschnitten werden mußte,
so daß durch die großen Interruptionen der
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Mit Erlaubnis von Fritz Gurlitt, Berlin
EIN NEUER KUBIN*)
Die „Rauhnacht" zähle ich zu den glücklich-
sten, größten und reichsten Werken Ku-
bins. Und das alles im mehrfachen Sinne dieser
Worte. Der Künstler hat hier einen der merk-
würdigsten Fiebertraume zu einem großen, in
sich geschlossenen, schier panoramaartigen Bilde
gestaltet. Der Reichtum des Ganzen ist un-
sagbar. Ist unheimlich — wie so vieles in den
Szenen unheimlich, gruslich, furchtbar ist und
'Rauhnacht. Dreizehn Steinzeichnungen von Alfred
Rubin. Mit einem Vorwort von Alfred Stoeßl. Berlin
1925. Yolksverband der Bücherfreunde, Wegweiserverlap.
doch immer grotesk gewinnend und reizend
zum Lachen, zum Staunen und Fragen.
Ich lese aus den Blättern, wie aus einem uner-
schöpflich reichen Buche des Lebens — er-
freut und versöhnt selbst bei schlimmsten Schil-
derungen durch ganz erstaunliche künstlerische
Größe, Stärke, zumal durch die künstlerische
Schönheit der zeichnerischen Handschrift Ku-
bins. Gerade diese zeigt uns Kubin auf der
Höhe der alten Meister.
Schade nur, daß das wohl fünf Meter lange Bild
in einzelne Bilder zerschnitten werden mußte,
so daß durch die großen Interruptionen der
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