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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 41.1925-1926

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Grosse Aquarell-Ausstellung in Dresden
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https://doi.org/10.11588/diglit.14161#0399

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JULIUS SEYLER

NACHTSTIMMUNG IN DEN LGT'OTEN

Glaspalast, München

GROSSE AQUARELL-AUSSTELLUNG IN DRESDEN

T~)er Sächsische Kunstverein in Dresden hat am
22. Mai eine Ausstellung eröffnet, die nicht we-
niger als rund 1080 Aquarelle, Pastellgemälde,
Handzeichnungen und Werke der Kleinplastik
umfaßt. Ausgestellt sind 953 Werke von 285 Ma-
lern und Zeichnern, 127 Skulpturen von 53 Bild-
hauern. Der Plan, die Internationale Kunstaus-
stellung im Ausstellungsgebäude durch eine
deutsche Ausstellung der genannten Art zu er-
gänzen und ein Gegengewicht zu ihr zu geben,
darf als gelungen bezeichnet werden. Allerdings
erfordert die große Zahl der kleinen Kunstwerke
eine Mühewaltung, für die unser nervöses Zeit-
alter schwer die Zeit aufbringen mag; dafür aber
ist alles getan, um die Menge übersichtlich zu
verteilen und aufzuhängen. Im allgemeinen ist
der Stand hoch: eine ganze Reihe ausgezeichneter
Werke sind vorhanden, dazu neben Gleichgülti-
gerem zahlreiche Blätter, an denen man volle
Freude haben kann und in allen Sälen Klein-
plastik, die eine willkommene Abwechslung in
der Fülle der Flächenkunst bilden. Sehr erfreu-
lich ist, daß immer sämtliche Werke eines und
desselben Künstlers als Gruppe zueinanderge-
hängt sind und die verwandten Künstler daneben.

So finden wir im Eingangsraume die Künstler
der einstigen Brücke und verwandte vereinigt:
Böckstiegel, Heckel, Kirchner, Pechstein, Rohlfs,
Rottluff u. a. Der große Saal ist mit den Werken
der ersten Meister wirksam geschmückt, darun-
ter solche von Corinth, Nolde. Slevogt. Robert
Sterl, Hans Thoma, Heinrich Zügel, ferner Bar-
lach, Hofer, Käthe Kollwitz, dann O. Schubert.
Kokoschka. Felixmüller, Plastik von Albiker,
Fiori, Kolbe, Lehmbruck, Pilz und Scharff. In
den drei erhöhten Räumen sieht man Werke von
Rudolph, G. Groß, Dix u. a., in der letzten Koje
u. a. die verstorbenen Meister Emanuel Hegen-
barth, Gotthart Kühl, Macke, Marc, Waldemar
Rößler, Trübner. Weißgerber. In dem Neben-
raum findet man die bekannten Illustratoren, wie
Harburger, Hengeler, Kirchner, Oberländer,
Reinick. Stahl. Dann folgt ein größerer Saal mit
Werken von Dresdener Künstlern: wie Beckert,
E. R. Dietze, Dorsch, Feldbauer, Gußmann, Lud-
wig von Hofmann, Richard Müller, Nadler, Sa-
scha Schneider, Wilkens: auch Zeichnungen von
Bildhauern. Weiter folgen Werke von Klinger,
Greiner, Geiger, Hanusch (Plauen i. V.). Im
Kuppelsaal Berliner wie Kampf, Langhammer,

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