Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 22.1924
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https://doi.org/10.11588/diglit.4654#0059
DOI Heft:
Heft 3
DOI Artikel:Waldmann, Emil: Zu neuen Arbeiten Hermann Hallers
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HERMANN HALLER, KNIENDES MÄDCHEN
MIT ERLAUBNIS DER GALERIE LUTZ & CO., BERLIN
bau, zufällig, an Chinards einstmals so berühmte
Madame Recamier erinnert und das in seiner Grazie
etwas seltsam Betörendes hat. Aber reiner und
lebendiger spricht es in dieser so ganz anspruchs-
losen, so still und schlicht verhaltenen Maske. ■—
Von dem, was über all dies hinaus noch Hallers
Arbeiten so besonders kostbar macht, von dem
veredelten Handwerk, kann keine Abbildung eine
Vorstellung geben. Sein Material ist Bronze und
Ton, Terrakotta und stucco lustro; weniger, und
heute immer seltener, der Stein. Er haut nicht
aus dem Stein, sondern er knetet und modelliert.
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MIT ERLAUBNIS DER GALERIE LUTZ & CO., BERLIN
bau, zufällig, an Chinards einstmals so berühmte
Madame Recamier erinnert und das in seiner Grazie
etwas seltsam Betörendes hat. Aber reiner und
lebendiger spricht es in dieser so ganz anspruchs-
losen, so still und schlicht verhaltenen Maske. ■—
Von dem, was über all dies hinaus noch Hallers
Arbeiten so besonders kostbar macht, von dem
veredelten Handwerk, kann keine Abbildung eine
Vorstellung geben. Sein Material ist Bronze und
Ton, Terrakotta und stucco lustro; weniger, und
heute immer seltener, der Stein. Er haut nicht
aus dem Stein, sondern er knetet und modelliert.
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