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Deutsches Archäologisches Institut / Römisch-Germanische Kommission [Hrsg.]
Korrespondenzblatt der Römisch-Germanischen Kommission des Archaeologischen Instituts — 1.1917

DOI Heft:
Heft 1 (Januar/Februar 1917)
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Behrens, Gustav: Ein bronzezeitliches Gefäß aus Frankreich im Museum zu Wiesbaden
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https://doi.org/10.11588/diglit.24883#0045

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27

rändert von keilartigen Fort-
sätzen, bestehen. Der nicht
ganz zylindrische Hals hat,
unregelmäßig zu diesen ver-
teilt, vier ähnliche senkrechte
Streifen, aber mit nur einem
Zickzackband in der Mitte.
Das Hauptzierband läuft wag-
erecht um die Schulter und
ist im Grunde nur eine Er-
weiterung des schon be-
kannten Motives: außen

beiderseits der keilförmige
Abschluß, innen zwei Zick-
zackbänder, diesmal erwei-
tert durch je einen zahn-
schnittähnlichen Zwischen-
streifen. Besonders bemer-
kenswert ist, daß dieser
Streifen nicht in gleich-
mäßiger Breite rundum läuft,
sondern an einer Stelle, die
keineswegs besonders betont
ist durch die Anordnung
der Dekoration auf dem
oberen oder unteren Gefäß-
teil, sich verschmälert, gleich-
sam zusammengeschnürt ist.
Das ist auf diesem Gefäß
ganz unmotiviert und nur
zu verstehen durch Vergleich
mit ähnlichen, die an dieser
Stelle einen Henkel haben.
Zwei Beispiele aus der Menge
mögen dies illustrieren : Ein
Gefäß von Katharied (Ober-
pfalz), das auch in der Ge-
samtform mit dem unsrigen
Ähnlichkeit hat: abgebildet
Katal. d. Röm.-Germ. Zen-
tralmus. Mainz Nr. 6, Bron-
zezeit Süddeutschlands, Taf.
XI3. Der Henkel ist hier
schon zu einer ganz klei-
nen Schnuröse zusammenge-
schrumpft. Auch bei Tassen
findet sich die gleiche Er-
scheinung des am Henkel
zusammengezogenen Zier-
streifens, als Beispiel sei
eine elsässische genannt, ab-
gebildet a. a. O., Taf. XVI 11 :
Harthausen. Ihre Dekoration
 
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