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legen, erwies sich als Wohn-
oderAbfallgrube mit kreisrundem
oberen Umfang von 2,5omDurch-
messer. Der Durchmesser der
65 cm unter der Oberfläche lie-
genden Sohle betrug 1,50 cm
(Abb. 15). Unter der braunen
Ackerkrume folgte eine hellere,
aus Kies und Erde bestehende
Einfüllungsmasse, die spärlich
Tonscherben enthielt. Der tiefere
Grubenteil war 20 cm hoch mit
einer dunkeln, fettigen Erdmasse ausgefüllt, die Kohle, zahlreiche Bruch-
stücke von Tenegefäßen, Lehmstücke eines ebenen Estrichs und Tierknochen
umschloß. In der Mitte der Grube, ganz auf der Sohle lag der untere Teil
einer frührömischen Amphore aus rötlichem Ton. Auch einige andere
Scherben scheinen von römischer Herkunft zu sein.
2 _•1. L/« -T '
Querschnitt der Grube T Abb. 15.
An Metallgegenständen fanden sich die Fragmente einer dünnen,
bronzenen Zierplatte mit eingepreßtem Rad- und Schnörkelmuster (Abb. 11,
n. Gr.) und zwei eiserne Nägel (Abb. 12 und 13, n. Gr.), von denen der
unter 13 abgebildete ebenfalls auf der Grabensohle lag.
Von einem dunkelblauen Glasarmreifen kam ein kleines, kaum noch
bestimmbares Stückchen zwischen Kohlenmassen zum Vorschein (Abb. 14).
Dem kräftigen Mittelwulst sind
c/fW*--- 2- - --
sr&
gegen den Rand zwei leichte
Halbrundstäbchen vorgereiht,
von denen das äußerste eine
feine Zickzacklinie aus gelber
Barbotine trägt. Auch über den
Mittelwulst sind quer derartige
Linien gelaufen, was ein klei-
nes noch erhaltenes Restchen
andeutet').
Zu erwähnen bleibt dann
noch das Bruchstückchen der Abb. 18
Schale einer Flußperlmuschel.
Da die Grubensohle keine Spur eines Lehmbelages zeigte, müssen die
aufgefundenen Estrichteile von einer bei der Grube gestandenen Hütte mit
Querscfirtilfder Gru beUL
*) Einen ähnlichen Glasreifen enthielt das Frauengrab von Dühren, Amt Sinsheim.
Wagner, Fundstätten, II. T., S. 334, Fig. 1 = Altheidn. Vorz. V. Taf. 15 nr. 258.
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legen, erwies sich als Wohn-
oderAbfallgrube mit kreisrundem
oberen Umfang von 2,5omDurch-
messer. Der Durchmesser der
65 cm unter der Oberfläche lie-
genden Sohle betrug 1,50 cm
(Abb. 15). Unter der braunen
Ackerkrume folgte eine hellere,
aus Kies und Erde bestehende
Einfüllungsmasse, die spärlich
Tonscherben enthielt. Der tiefere
Grubenteil war 20 cm hoch mit
einer dunkeln, fettigen Erdmasse ausgefüllt, die Kohle, zahlreiche Bruch-
stücke von Tenegefäßen, Lehmstücke eines ebenen Estrichs und Tierknochen
umschloß. In der Mitte der Grube, ganz auf der Sohle lag der untere Teil
einer frührömischen Amphore aus rötlichem Ton. Auch einige andere
Scherben scheinen von römischer Herkunft zu sein.
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Querschnitt der Grube T Abb. 15.
An Metallgegenständen fanden sich die Fragmente einer dünnen,
bronzenen Zierplatte mit eingepreßtem Rad- und Schnörkelmuster (Abb. 11,
n. Gr.) und zwei eiserne Nägel (Abb. 12 und 13, n. Gr.), von denen der
unter 13 abgebildete ebenfalls auf der Grabensohle lag.
Von einem dunkelblauen Glasarmreifen kam ein kleines, kaum noch
bestimmbares Stückchen zwischen Kohlenmassen zum Vorschein (Abb. 14).
Dem kräftigen Mittelwulst sind
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gegen den Rand zwei leichte
Halbrundstäbchen vorgereiht,
von denen das äußerste eine
feine Zickzacklinie aus gelber
Barbotine trägt. Auch über den
Mittelwulst sind quer derartige
Linien gelaufen, was ein klei-
nes noch erhaltenes Restchen
andeutet').
Zu erwähnen bleibt dann
noch das Bruchstückchen der Abb. 18
Schale einer Flußperlmuschel.
Da die Grubensohle keine Spur eines Lehmbelages zeigte, müssen die
aufgefundenen Estrichteile von einer bei der Grube gestandenen Hütte mit
Querscfirtilfder Gru beUL
*) Einen ähnlichen Glasreifen enthielt das Frauengrab von Dühren, Amt Sinsheim.
Wagner, Fundstätten, II. T., S. 334, Fig. 1 = Altheidn. Vorz. V. Taf. 15 nr. 258.