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Kromayer, Johannes [Hrsg.]; Veith, Georg [Hrsg.]
Antike Schlachtfelder: Bausteine zu einer antiken Kriegsgeschichte (Band 3: Antike Schlachtfelder in Italien und Afrika, 1. Abtlg.): Italien — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.7593#0087

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66

Der zweite Punische Krieg bis Cannae.

nach der Vereinigung- der Armeen nicht mehr so ängstlich wie vorher
auf die Verteidigung bedacht zu sein brauchte,
brgeschichte Über die nun folgenden Ereignisse herrscht keine Meinungs-
er Schlacht. verscnie(ienheit mehr. Es genügt, sie kurz zu registrieren1).

Hannibal schickte, um die Bewohner in dem Winkel zwischen Po
und Trebia westlich von diesem Flusse für ihre zweideutige Haltung
zu züchtigen, ein Fouragierungskorps gegen sie aus, Sempronius sandte
ihnen über die Trebia zur Verteidigung ihres Landes ein Reiterkorps
zu Hilfe, welches in einem Treffen mit den Karthagern siegreich blieb.2)
Hierdurch ermutigt, setzte er bei seinem Kollegen trotz dessen
Widerstreben den Beschluß zu einer allgemeinen Schlacht durch, und
als am folgenden Morgen die numidische Reiterei vor dem römischen
Lager bei Niviano erschien und die Vorposten zu necken begann, ließ
er erst die Reiterei, dann die ganze Armee ausrücken und ging über
die Trebia vor3). Die von Hannibal ersehnte Schlacht war im Be-
griffe, sich zu verwirklichen, und für günstige Bedingungen bei der-
selben hatte der umsichtige Feldherr gleichfalls schon vorgesorgt.

3. Schlachtfeld und Schlacht.

Das Schlachtfeld, welches Hannibal gewählt hatte, dehnt sich als
weite, fast ganz flache Ebene links des unteren Laufes der Trebia aus.
Im Süden wird es abgeschlossen durch die letzten Ausläufer der
Apenninen, die sich bogenförmig zwischen der Trebia und der Luretta
in die Ebene vorschieben. Als ungefähre Grenze des Hügellandes kann
man die Straße von Rivaita nach Gazzola bezeichnen, die dann auch
noch weiter in südwestlicher Richtung am Rande des Gebirges hin-
führt. Was nördlich von dieser Linie liegt, sind mit Ausnahme der
Hänge unmittelbar nordwestlich von Rivaita nur ganz leichte und
unbedeutende Bodenschwellungen, welche sich bald völlig in der Ebene
verlieren.

Aber diese Bodenschwellungen werden von einer Anzahl kleiner
Bäche durchzogen, die in nördlicher Richtung das Hügelland verlassen
und in dem weichen Boden ziemlich tiefe und breite Rinnen einge-

1) Pol. III 69, 5—72, 7. Liv. XXI 52—54. s. die Übersetzimg im Almauge.

2) Pol. III 69, 9: neoav rov Toeßla. Liv. XXI 52, 9: ad defendendum gallicum
agrum trans Trebiam rnittit.

3) Pol. III 72, 4: iniytvoiiEvr,s Se rrjs rov Toeßla Siaßäaecos (vgl. ib. § 7).
Liv. XXI 54, 9. 55, 1.
 
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